Millionenförderung für neue H87-Schanze in Willingen
Erstellt von: Friederike Weiler
Das lange Warten hat ein Ende: Neben der Mühlenkopfschanze in Willingen wird schon bald eine weitere Schanze gebaut. Dafür hat die hessische Sportministerin Diana Stolz (CDU) am Montag einen Förderbescheid an den Ski-Club Willingen übergeben. Damit unterstützt das Land Hessen den Verein mit fünf Millionen Euro, weitere drei Millionen Euro steuert der Bund hinzu. „Heute ist ein großartiger Tag für den Ski-Club Willingen, ich freue mich sehr, dass die H87-Schanze gebaut werden kann. Wir haben lange für dieses Projekt gekämpft“, sagte Ski-Club-Präsident Jürgen Hensel anlässlich der Förderbescheidübergabe im Café Aufwind und fügte mit einem Augenzwinkern an: „Derzeit planen wir, ob Stephan Leyhe oder Noriaki Kasai den ersten Sprung auf der neuen Schanze machen soll.“
Mit ihrer Hill-Size 87 soll die neue Schanze die Lücke zwischen den vorhandenen Jugendschanzen am Orenberg und der Mühlenkopfschanze als größter Großschanze der Welt schließen und damit vor allem dem Nachwuchs einen besseren Übergang von kleineren zu größeren Schanzen ermöglichen. HS 87 bezeichnet die Größenangabe Hillsize. Zum Vergleich: Die Mühlenkopfschanze hat eine HS von 147.
„Sie sehen eine mega strahlende Sportministerin, das ist der größte Förderbescheid, den ich bisher übergeben habe“, sagte Sportministerin Diana Stolz. Als sie vor knapp zwei Jahren ihr Amt übernommen habe, sei sie auch gleich zu einem Termin in Willingen gewesen. „Dabei ist mit Herr Weigelt in Erinnerung geblieben, der quasi an mir klebte und immer wieder betonte, wie wichtig die neue Schanze für Willingen ist. Aus diesem Termin kam ich völlig enthusiastisch und alle anderen um mich herum sagten, wie unwahrscheinlich es sei, dieses Projekt durchzubekommen. Aber das hat meinen Ehrgeiz geweckt.“ Ihr Einsatz und Beharren zahlten sich am Ende aus.
Auch Volkmar Hirsch, Präsident des Hessischen Skiverbandes und Nachfolger von Dr. Werner Weigelt, war die große Freude anzusehen. „Das ist ein starkes Signal für die Zukunft und ein bedeutender Tag für uns, den Ski-Club und die Region. Ich freue mich auf die spannenden nächsten Schritte dieses Projekts. Fast zehn Jahre sind seit den ersten Planungen vergangen.“
Entstehen soll am Mühlenkopf eine Hybridanlage, die ohne künstliche Beschneiung auskommt. Im Herbst und Winter soll auf einer Eisspur gesprungen werden, die Landung erfolgt auf einer Matte. Auch der Sommerbetrieb auf Matten ist möglich.
Damit bietet die neue Anlage ideale Bedingungen für alle Athleten aus den Nordverbänden, die sich in Richtung Weltspitze entwickeln möchten.
Die verbleibende Finanzierungslücke für das Projekt wird gemeinschaftlich vom Ski-Club Willingen e. V., der Gemeinde Willingen (Upland), dem Landkreis Waldeck-Frankenberg sowie dem Deutschen Skiverband getragen.