Biathlon World Cup Oberhhof 06.01.2014
Nadine Horchler 35. beim Weltcup-Sprint in Oberhof
Auch wenn sie am Ende mit ihren Platzierungen nicht ganz zufrieden waren, Spaß hatten sie trotzdem: Die Biathletinnen Nadine (SC Willingen) und Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld) haben heute in Oberhof ihr erstes Weltcup-Rennen der Saison absolviert. Und dabei feierten sie eine Premiere: Es war der erste gemeinsame Weltcup-Einsatz der Schwestern. „Das war ein Traum von uns und der ist in Erfüllung gegangen“, sagte Karolin Horchler.
Deswegen war der Ärger über die Sprint-Platzierungen (Nadine wurde 35., Karolin 58.) auch nicht so groß. Zumal beide den Sprung zur Verfolgung der besten 60 am Samstag (14.40 Uhr, ZDF und Eurosport) schafften.
Tschechin Koukalova siegt
Mit Startnummer 71 nahm Nadine Horchler den Kampf gegen die Konkurrenz auf. Nach 7,5 Kilometern und einer Strafrunde kam die 30-Jährige nach 24:25,5 Minuten als 35. ins Ziel. Ihre drei Jahre jüngere Schwester wurde nach 25:20,8 Minuten 58. Den Sieg schnappte sich die Tschechin Gabriela Koukalova, die fehlerfrei blieb und nach 22:28,5 Minuten die Ziellinie überquerte. „Ich war mega aufgeregt. Beim Heim-Weltcup schauen alle auf die Deutschen. Trotzdem bin ich ganz gut in die erste Runde gekommen“, sagte Nadine Horchler. „Liegend hat’s auch ganz gut geklappt, stehend habe ich dann leider den letzten Schuss danebengehauen und mir somit einen Top-20-Platz verbaut. Ich bin aber trotzdem zufrieden“, so die Sportsoldatin. Auch läuferisch sei es ganz okay gewesen: „Der Anfang ist gemacht. Ich musste erst mal wieder in den Weltcup rein kommen. Für die Verfolgung bin ich ganz gut gestimmt, ich freue mich drauf.“
Ihre Schwester Karolin ließ am Schießstand sogar zwei Scheiben schwarz. „Heute lief es nicht so gut, ich bin gleich mit einem Fehler gestartet, der mich direkt etwas heraus gebracht hat. In so einem starken Feld kann man sich leider keine Fehler erlauben, da wird man direkt nach hinten durchgereicht. Und dann kam beim zweiten Schießen auch noch der nächste Fehler hinzu. Das war ärgerlich. Es hat aber trotzdem Spaß gemacht, heute in Oberhof zu laufen.“
Erstmals seit 2003 gingen übrigens zwei Schwestern für Deutschland im Weltcup an den Start. Damals waren es die Altenbergerinnen Katja und Romy Beer.
Friederike Göbel - Pressechefin SCW