Bischofshofen 6.1.25
06.Januar 2025

Bischofshofen 6.1.25

06
Januar
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: FIS World Cup 2024/25, Weltcup-News, Skispringen
2025
06 .Januar 2025
Kategorie: FIS World Cup 2024/25, Weltcup-News, Skispringen
Erstellt von Presseteam SCW

Vierschanzentournee: Daniel Tschofenig fliegt in Bischofshofen sensationell zum Tournee-Triumph

 

Daniel Tschofenig fliegt beim Finale der 73. Vierschanzentournee in Bischofshofen zum Gesamtsieg und überholt Teamkollege Stefan Kraft in einem hochspannenden Finale. Die deutschen Skispringer enttäuschen und verpassen das erhoffte Podest zum Abschluss erneut deutlich.

Mit Sprüngen auf 136 und 140,5 Meter springt Daniel Tschofenig beim Finale der 73. Vierschanzentournee sensationell zum Gesamtsieg. Der 22-Jährige erzielte am Dreikönigstag insgesamt 308,6 Punkte und setzte sich damit gegen Landsmann Jan Hörl durch, der auf 140,5 und 143 Meter (306,5 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Stefan Kraft mit 136 und 137,5 Metern (303,2 P.) ein weiterer Österreicher.

Drama pur im Finaldurchgang: Zunächst sah alles nach dem zweiten Gesamtsieg von Stefan Kraft aus, der das Feld nach einem Sprung auf 136 Metern anführte. Im zweiten Durchgang legte dann aber sein Teamkollege Daniel Tschofenig einen Traumsprung vor, kassierte für 140,5 Meter Bestnoten und sendete eine klare Kampfansage an seinen Landsmann, der noch am Schanzenanlauf auf seinen letzten Sprung dieser Tournee warten sollte.

 

Kraft verärgert: „Es war nicht lustig“


Wegen zunehmend schwierigerer Bedingungen im zweiten Durchgang musste Kraft dann lange warten, sprang zweieinhalb Meter kürzer als sein Teamkollege und fiel auf den dritten Platz der Tageswertung zurück.

„Es ist nicht lustig, solange oben zu warten“, ärgerte sich Kraft im Anschluss und erklärte weiter: „Ich glaube nicht, dass das fair war. Aber es ist ein Freiluftsport und das gehört dazu – man braucht ein bisschen Glück, um die Tournee zu gewinnen. Im ersten Durchgang hatte ich schon 18 Pluspunkte und das Gefühl, dass ich einen anderen Wettkampf gesprungen bin als manch anderer.“

 

 

ÖSV-Skispringer bejubeln historische Tournee


Am Ende gelang den bei dieser Tournee so dominanten Österreichern der nächste Dreifachsieg: Nur beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen landete mit dem Schweizer Gregor Deschwanden, heute Zehnter, ein nicht-österreichischer Springer auf dem Podest – von zwölf möglichen Podestplatzierungen bei dieser Tournee gingen elf an die Alpenrepublik.

Und damit nicht genug: Mit Maximilian Ortner, nach dem zweiten Platz zur Halbzeit am Ende Fünfter, sowie Michael Hayböck (7.) landeten zwei weitere Skispringer aus Österreich unter den Top Ten. Eine vergleichbar starkes Mannschaftsergebnis hat es zuvor noch bei keiner Vierschanzentournee gegeben.

 

Wellinger holt auf, Paschke enttäuscht


Den deutschen Skispringern ist es auch zum Abschluss der Vierschanzentournee nicht gelungen, zumindest im Kampf um die vorderen Plätze der Tageswertung mitzumischen. Bester Deutscher wurde am Ende Andreas Wellinger, der sich im zweiten Durchgang mit 135,5 Metern vom 14. auf den neunten Platz steigern konnte.

Pius Paschke, nach fünf Saisonsiegen im Vorfeld der Tournee im Gelben Trikot angereist, kam mit 133 und 133,5 Metern nicht über den zwölften Rang hinaus – als bester DSV-Mann beendet er die Vierschanzentournee im Gesamtranking auf Position sechs.

Philipp Raimund (15.) und Karl Geiger (23.) haben weitere Weltcuppunkte gesammelt, waren im Kampf um die vorderen Plätze aber chancenlos. Adrian Tittel (33.) und Felix Hoffmann (36.) sind hingegen in ihren K.o.-Duellen unterlegen und haben den Sprung in den Finaldurchgang dadurch verpasst.

Weiter geht es im Weltcup der Skispringer erst Mitte Januar: Weil die Schanzenanlage im italienischen Predazzo für die Olympischen Winterspiele 2026 noch nicht fertiggestellt sind, wird es am kommenden Wochenende keinen Weltcup geben. Die nächsten Wettbewerbe stehen vom 17. bis 19. Januar im polnischen Zakopane auf dem Programm.

 

Text: www.skispringen.com