Club-News 01.04.2016
SCW-Biathleten zum Saisonfinale beim Alpencup in Pokljuka
Letzte Rennen der Karriere für Lennard Willems ein Genuss
Mit viel Wehmut hat Biathlet Lennard Willems die weite Reise zum Alpencup nach Pokljuka in Slowenien zum Saisonfinale angetreten, waren es doch die letzten Rennen seiner Karriere. Der begeisterte Sportler wird sich zukünftig seiner beruflichen Ausbildung widmen. Er wird ein Studium Holzbau und Ausbau zum Holzbauingenieur an der Fachhochschule im bayerischen Rosenheim aufnehmen. Mit von der Partie in Pokljuka war zudem Tom Gombert, der unmittelbar nach dem Saisonende zur bis August dauernden Ausbildung bei der Bundespolizei durchgestartet ist.
Nach einer elfstündigen Anreise war das Ski-Club-Duo ziemlich müde, so dass vor den drei Wettkämpfen (Einzel, Sprint und Verfolgung) Regenration angesagt war. Der Alpencup der Biathleten wurde gemeinsam mit den Junioren-Europameisterschaften durchgeführt. Für Deutschland gingen hier fünf Teilnehmer aus dem C-Kader an den Start. Lennard Willems und Tom Gombert vertraten den SC Willingen und den Hessischen Skiverband (HSV) unter der Regie von Verbandstrainerin Susen Fischer im Alpencup. Tom Gombert war nach hervorragenden Resultaten aus dem Vorjahr mit guten Erinnerungen angereist, konnte diese Ergebnisse diesmal aber leider nicht bestätigen. Nach Platz acht im Einzel reichte es nach einem Schießfehler zu Rang zehn im Sprint. Die Verfolgung schloss er als 16. ab. Alles andere als gut war der Start für Lennard Willems, denn er musste den Einzel-Wettkampf über 15 Kilometer krankheitsbedingt wegen eines Magen-Darm-Virus schweren Herzens auslassen. Dies war aber ganz sicher die richtige Entscheidung, denn danach war der Vollblutsportler nicht mehr zu halten. Im Sprint stürmte er nach einer fehlerfreien Vorstellung am Schießstand mit ganz viel Herzblut zum Sieg und ging mit eine knappen Minute Vorsprung als Führender in den Verfolger. Im finalen Karriererennen leistete sich der junge Skijäger bei seinen vier Auftritten mit dem Gewehr lediglich drei Patzer, so dass ihm der Triumph auch hier nach ansprechender Laufleistung nicht zu nehmen war. „Was will man mehr, als mit zwei Siegen im Alpencup seine Laufbahn zu beenden“, so der sympathische Skijäger, der jetzt in Richtung Beruf abbiegt. Überhaupt wird Lennard Willems dieses „traumhafte Wochenende“ nicht vergessen, gab es doch durchweg strahlenden Sonnenschein und Kaiserwetter. Und auch der gemeinsame Pizzabesuch (Foto unten) mit allen deutschen Starterinnen und Startern sowie deren Trainerinnen und Trainern wird noch lange nachhallen, wenn die schönen Erinnerungen an die „tolle Zeit als Leistungssportler mit vielen unvergesslichen Momenten“ in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren beim Ski-Club-Mitglied und früheren Schüler der Uplandschule-Eliteschule des Sports zurückkehren werden.
Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef
Schlierenzauer will ein Comeback
Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer will seine erfolgreiche Skisprung-Karriere trotz der schweren Knieverletzung fortzusetzen. Dies gibt der Österreicher bei einer Pressekonferenz in Innsbruck bekannt. Beim Skifahren in Kanada hatte sich Schlierenzauer vor gut zwei Wochen einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen. Nach einer Operation in seiner Heimat nahm der 26-Jährige nun erstmals Stellung zu seinen sportlichen Plänen für die Zukunft. Den genauen Zeitpunkt des Comebacks ließ er offen . Er sei «sehr motiviert, zurückzukehren», so der 53-fache Weltcupsieger, der die abgelaufene Saison wegen Formschwäche bereits Anfang Januar abgebrochen hatte. «Komplett von der Bühne weg» zu sein, dazu sei er noch nicht bereit, schloss Schlierenzauer einen vorzeitigen Rücktritt aus. Das «Etappenziel» sei nunmehr, das Knie so hinzubekommen, dass er sich das Skispringen wieder hundertprozentig zutraue.
In Engelberg wird gebaut
In Engelberg ist der Spatenstich zur Modernisierung der Titlis-Schanze erfolgt. Im Rahmen der Bauarbeiten wird der Schanzentisch um vier Meter nach hinten versetzt und um zwei Meter erhöht, eine neue Anlaufspur mit integriertem Kühlsystem installiert und der Aufsprunghang an die neuen Anforderungen angepasst. Zusätzlich wird auch eine Flutlichtanlage installiert, die in Zukunft Weltcupspringen auch am Abend erlauben wird. Der Umbau, der rechtzeitig zum nächsten Weltcup in Engelberg am 17. und 18. Dezember 2016 abgeschlossen sein soll, wird 2.9 Millionen Schweizer Franken (ca. 2.6 Millionen Euro) kosten.
Beide Titel an Denis Kornilov
Bei den russischen Meisterschaften in Nizhny Tagil hat sich Denis Kornilov sowohl den Titel auf der Großschanze wie auch auf der Normalschanze geholt. In Frankreich siegte Vincent Descombes Sevoie in Courchevel auf der kleinen Schanze.
Winter hat sich neue Ziele gesteckt
Paul Winter, 18 Jahre jung und Mitglied der Deutschen B-Nationalmannschaft im Skispringen, hat mit dem lokalen Sportreporter der MZ in Riestedt eine selbstkritische Bilanz gezogen und danach schon in die kommende Saison geschaut. Derzeit kuriert er einen Kapselriss am Knie zuhause aus. „So wie es gelaufen ist, ist es in Ordnung. Ich werde meine Lehren daraus ziehen,“ erklärte er und will aus Fehlern lehnen und wieder hundertprozentig angreifen. Zuvor geht es aber erst einmal darum, wieder richtig gesund zu werden. Physiotherapie statt springen. Wobei: Die ersten Sprünge stehen ohnehin erst Ende Mai auf dem Programm. Das erste Springen im Continental-Cup ist Anfang Juli. Die Ziele für die neue Serie hat Winter aber längst gestellt: „Ich muss an meinen Sprüngen feilen, mehr Konstanz hinein kriegen.“ Gelingt das, könnte es auch mit der Teilnahme an der Junioren-Weltmeisterschaft, die diesmal in den USA ist, klappen. „Da will ich unbedingt dabei sein