Club-News 01.07.2020
01.Juli 2020

Club-News 01.07.2020

01
Juli
Erstellt von Marina Heller
Kategorie: Club-News
2020
01 .Juli 2020
Kategorie: Club-News
Erstellt von Marina Heller

Training unter Coronaauflagen
Zu Besuch bei Meininger Jumpsuits

Training unter Coronaauflagen
 

Der Trainingsbetrieb im Skisprung-Bereich konnte durch die Einhaltung des „Schutzkonzepts zur Eindämmung des Coronavirus“ wiederaufgenommen werden. Die trainingsfreie Zeit wurde für das Training Zuhause genutzt und von den Jungadlern gewissenhaft umgesetzt.Einige Veränderungen im Ablauf mussten vorgenommen werden. So dür-fen beispielsweise die Umkleide-Räumlichkeiten müssen geschlossen blei-ben. Aus diesem Grund müssen alle Athleten bereits umgezogen zum Training erscheinen.
 

Beim Skispringen fällt es vergleichsweise leicht, sich an die Vorgaben des Social Distancing zu halten. Die Anweisungen können über das Funkgerät erteilt werden. Das Funkgerät wird hierfür auf einen Stuhl beim Einstieg zum Lift positioniert, da die Nachwuchsadler nicht in dieses hineinsprechen dürfen. Sie können sich so das Feedback Ihres Trainers anhören und die Anweisungen beim nächsten Sprung umsetzen. Auf diese Weise herrscht immer ausreichend Abstand zwischen Trainer und Athleten. Neben dem Training auf der Anlage steht natürlich auch Ausdauer-Training, Abfahrt-Training und Inliner-Training auf dem Programm.
 

Zum Inliner-Training auf der Rollerbahn kommen die Kinder umgezogen und mit ausreichend Protektoren geschützt zum Training. Die Eltern sorgen selbstständig dafür, dass Sie rechtzeitig zum Training erscheinen und küm-mern sich ebenfalls um die Getränkeversorgung, damit keine Flasche durch mehrere Hände geht. Zum Beginn des Trainings ist es während des Einlaufens kein größeres Problem, sich an die Vorgaben des gesetzlichen Mindestabstandes zu hal-ten.
 

Nach der Erwärmung steht das Fahrgefühl im Mittelpunkt des Trainings. Durch verschiedene Übungen werden die Kinder spielend an die richtige Anfahrtsposition herangeführt. Auch die richtige Haltung bei der Landung, inklusive des Telemarks, können so optimiert werden.
 

Der Stand der Sonne konnte mit ins Training einbezogen werden. Der eigene Schatten wurde für eine Selbstkontrolle optimal genutzt. „Das Training ist wichtig um ein Gefühl für die Geschwindigkeit zu erlernen und die Risikobereitschaft zu erhöhen”, so Trainer Jörg Pietschmann.
 

Auch beim Hallentraining wurde das Konzept den vorherrschenden Bedingungen entsprechend angepasst. Es ist sichergestellt, dass die jungen Adler jederzeit den Mindestabstand zueinander einhalten können und müssen. Trainiert wird ausschließlich mit Handschuhen, damit alle Beteiligten die Geräte gefahrlos nutzen können.
 

Zunächst wurde sich auf der angrenzenden Rasenfläche einige Runden ein-gelaufen. Danach ging es weiter mit dem Absprungtraining. Die Kinder mussten dabei lernen die Kraft aus den Beinen zu holen und nicht aus den Sprunggelenken heraus abzuspringen. Hier absolvierte jeder Athlet drei Durchgänge mit jeweils fünf Sprüngen. Diese Einheit wurde im nächsten Schritt etwas gesteigert, indem mithilfe von Ringen der Sprung in die richtige Flugvorlage geübt wurde. Der nächste Schritt war dann der Sprung auf einen erhöhten Kasten, um die Sprungkraft und somit die Sprunghöhe weiter aufzubauen.
 

Daraufhin wurde die Körperspannung während der Flugphase trainiert. Für 30 Sekunden musste jeder diese Haltung simulieren und wurde von Jörg Pietschmann korrigiert. Zum Schluss durfte jeder noch zwei Sprünge auf der selbst gebauten Indoor-Schanze absolvieren. Am Ende des Trainings wird noch einmal zur Sicherheit alles desinfiziert, bevor es auch für die letzte Trainingsgruppe des Tages nach Hause geht.
 

Zu Besuch bei Meininger Jumpsuits
 

Am Montagmorgen ging es früh los für unsere Jungadler des SCW. Bereits um 6:00 Uhr   begann die Fahrt Richtung Aschaffenburg. Neben Trainer Jörg Pietschmann waren Michelle Göbel, Janne Puk und Robin Kloss mit von der Partie.
 

Nach einer knapp dreistündigen Fahrt wurde das Ziel in Bessenbach, einem Vorort von Aschaffenburg, erreicht.
 

Dort betreiben die Brüder Wolfgang und Richard Meininger eine Schneiderei, die sich auf die Herstellung von regelkonformen Sprunganzügen spezialisiert hat. Der kleine Familienbetrieb wirkt auf den ersten Blick unschein-bar, macht aber ein weiteres Mal deutlich, dass es auf die Größe nicht ankommt im Leben. Im Untergeschoss des Hauses befindet sich die Werkstatt, die sich in zwei verschiedene Bereiche gliedert. Im ersten Raum befinden sich mehrere Ar-beitsplätze an Nähmaschinen. Jeder Sprunganzug ist Handarbeit und wird von den Mitarbeitern in liebevoller Kleinarbeit hergestellt.
 

Im nächsten Raum wurden die Athleten vermessen. In diesem Raum dient ein großer Schneidetisch dem Zuschnitt der einzelnen Teile, die für die Herstellung des Anzuges benötigt werden.
 

Zunächst war Michelle an der Reihe. Richard Meininger begann routiniert die Maße zu nehmen und notierte sie, den neuen FIS Richtlinien entsprechend, in einem Vordruck, der später bei der Erstellung des richtigen Schnittmusters behilflich sein wird. Auch Robin und Janne wurden daraufhin vermessen und konnten sich wichtige Tipps vom Profi für bevorste-hende Materialkontrollen abholen.
 

Da aufgrund der Corona - Krise aktuell Probleme mit der Zulieferung der benötigten Stoffe bestehen, müssen sich die Jungadler noch einige Wochen gedulden, bis sie ihre neuen Anzüge austesten können.
 

Der nächste Stop war Oberhof. Dort wurde Michelle pünktlich für ihren Lehrgang ins Hotel gebracht. Der Rest stärkte sich bei einer kurzen Kaffee-pause, bevor es zu einer kurzen Sprungeinheit an die Schanze ging. Gesprungen wurde auf der HS130 Schanze. Nach acht erfolgreichen Trainingssprüngen ging es für das Trio zurück nach Willingen.