Club-News 01.10.2016
Leyhe verfehlte das Treppchen knapp
Platz vier beim zweiten Klingenthaler COC
Stephan Leyhe verlängerte sein Klingenthal-Wochenende bis Sonntag. Nach Platz zwei im ersten Continental Cup am Freitag hinter dem Gesamtsieger Markus Eisenbichler verfehlte der Willinger das Treppchen auf Platz vier hinter dem Sieger Jurij Tepes (259,6) aus Slowenien, dem Norweger Joachim Oedegaard Bjoereng (259,4) und dem Polen Jan Ziobro (254,1) nur knapp, qualifizierte sich aber als bester DSV-Adler für die nationale Gruppe beim Grand-Prix-Finale am Sonntag in der VogtlandArena.
Ein kleiner Vorteil gegenüber Freund, Freitag & Co., die heute noch in Hinzenbach springen und dann ins Vogtland anreisen müssen. „Ich habe mich auf der Schanze jetzt schon eingesprungen“, meinte Leyhe. Nach seinem fünften COC-Sieg am Vortag ließ der als Gesamtsieger feststehende Markus Eisenbichler den Wettkampf am Samstag aus und will am Sonntag beim Grand Prix auf derselben Schanze noch einmal angreifen. Mit Tim Fuchs (19.), Sebastian Bradatsch (26.) und endlich auch wieder einmal Marinus Kraus (28.) erreichten drei weitere DSV-Adler den Finaldurchgang und dürfen auf einen Grand-Prix-Start in der nationalen Gruppe hoffen.
In dem starken Feld mit Weltklasse-Athleten wie Simon Ammann, Jan Matura, Jakub Janda oder Mackenzie Boyd-Clowes zeigte Leyhe wieder ansteigende Form und will am Ende der Sommersaison auch am Sonntag zeigen, dass er bei dem derzeitigen Überangebot im Lager der Nationalmannschaft seinen Platz im Weltcup-Team des Winters behaupten will. Dann auch wieder mit dem Willinger Stephan Leyhe, der nach seinen Plätzen zwei und vier im Continental Cup in der Vogtland-Arena meinte: "Ich bin zufrieden. Die Sprünge sind wieder solide. Jetzt einen Nachmittag Pause und dann wieder angreifen.“
Vorletzter Termin vor Olympischen Spielen
In Willingen beginnt am 4. Oktober der Vorverkauf für den Kult-Weltcup 2017, bei der FIS-Herbsttagung in Zürich wurden bereits die Weichen für den olympischen Winter gestellt. Nach einer turbulenten Sitzung steht der Waldecker Weltcup-Ort am 27./28. Januar 2018 auch im nächsten FIS-Kalender, als vorletzte Station vor Olympia in Pjoengchang. Danach reisen die weltbesten Skispringer nach Sapporo und von dort nach Südkorea, konnte OK-Chef Jürgen Hensel nach der Rückkehr aus der Schweiz berichten.
Einen Paukenschlag gab es, als Nizhny Tagil noch im kommenden Winter die Weltcups am 10. und 11. Dezember 2016 wieder abgenommen wurden, weil noch kein Windnetzt installiert wurde und nicht alle Preisgelder vergangener Veranstaltungen termingerecht an die Athleten bezahlt worden sind. Nach einer weiteren Krisensitzung werden nun die Damenweltcups zum ursprünglichen Termin in Russland ausgetragen, die beiden Herren-Wettkämpfe werden kurzfristig an einen anderen Ort vergeben.
RAW AIR heißt das neue Sprungspektakel in Norwegen mit vier aufeinanderfolgenden FIS-Weltcups an vier Orten vom 11. bis 19. März 2017. Oslo, Lillehammer, Trondheim und Vikersund richten insgesamt sechs Wettkämpfe (vier Einzel- und zwei Team-Weltcups) aus. Die Ergebnisse der Qualifikation werden für die Gesamtwertung mitgerechnet. 60.000 Euro Preisgeld gibt es für den Gesamtsieger, 30.000 für den Zweiten und 10.000 für den Dritten, zusätzlich zu den obligatorischen Preisgeldern für die einzelnen Weltcupspringen. Das Norwegische Fernsehen produziert das Spektakel, bei dem der Weltcup-Tross per Sonderzug unterwegs sein wird. Die Veranstalter beteuern, dass das Ganze keine Konkurrenz zur Vierschanzentournee sein soll.
Winter und Weigel gut dabei
Nach den beiden Plätzen acht und elf beim Alpencup in Hinterzarten ist der Willinger Paul Winter jetzt 17. in der Gesamtwertung und zeigt langsam aber sicher wieder ansteigende Form. Vor dem neuen Winter heißt es für ihn weiter trainieren, trainieren und trainieren. Lennart Weigel vom Willinger Skigymnasium folgt auf Platz 22 der Gesamtwertung nach den Plätzen 22 und 19 bei seinem erst zweiten Alpencup-Einsatz. Der Meinerzhagener ist Schützling von Trainer Heinz Koch, wie früher Leyhe und Winter.
Premiere in Engelberg
Eine beleuchtete Anlaufspur hat ein slowenischer Hersteller im Rahmen der FIS Herbstsitzungen in Zürich vorgestellt hat. Die in der Anlaufspur integrierten LED Module können nicht nur die Farben wechseln, das Licht folgt auf Wunsch auch dem anfahrenden Skispringer. Weiter besteht durch eine direkte Verbindung zum Startsignal des Wettkampfes die Möglichkeit, sowohl dem Athlet als auch dem Zuschauer die Ampelphasen durch unterschiedliche Farben anzuzeigen. Derzeit wird das normalerweise durch eine unter dem Startbalken installierte LED Leuchtschiene realisiert. Zum ersten Mal im Einsatz können die Zuschauer die Spur im Rahmen des FIS Weltcups in Engelberg am 17. und 18.Dezember erleben. Die Engelberger, die ihre Schanze im Lauf des Sommers unter anderem mit eben einer neuen Anlaufspur und einer Flutlichtanlage ausgestattet haben, freuen sich bereits auf die Weltpremiere.