Club-News 03.02.2016
Skispringer aus Willingen in der Erfolgsspur beim DSV Milka Schülercup
Lennard Weigel gewinnt Team-Bronze bei den OPA-Spielen in Villach
Nach den großen Erfolgen von Stephan Leyhe vom Ski-Club Willingen als Vize-Weltmeister im Team bei der Skiflug-WM am Kulm und Platz neun beim Weltcup in Sapporo feierten auch die Nachwuchs-„Adler“ vom Stützpunkt in Willingen gute Ergebnisse bei verschiedenen Wettkämpfen. Beim Milka Schülercup 14/15 des Deutschen Skiverbandes (DSV) in Hinterzarten überzeugte Skinternatssportler Simon Spiewock mit großen Weiten, die ihm gegen die starke bundesweite Konkurrenz am zweiten Wettkampftag nach Platz acht zuvor den ersten Sieg bescherten. Mia Ebert und Moritz Ulbricht vom SC Willingen belegten die Ränge drei und vier bzw. 13 und 18 im Klassement. Besonders glücklich war Mia Ebert über den Podestplatz in dem starken Teilnehmerfeld.
Die jüngeren Skispringerinnen und Skispringer des SCW, Vanessa Plonka, Louis Pohlmann, Michelle Göbel und Henrike Flamme, waren unter Leitung von Vereinstrainer Jörg Pietschmann beim DSV Milka Schülercup 12/13 in Baiersbronn unterwegs. Besonders für die Nachwuchs-Athletin Michelle Göbel war es ein sehr erfolgreiches Wochenende, bei der ihr die Schanze von Beginn an gut lag. Sie feierte ebenfalls auf der Bundesebene ihren ersten großen Triumph mit Rang eins im Starterfeld der 25 skispringenden Mädchen. Zudem gab es für die junge Willingerin einen sehr guten dritten Platz. Vanessa Plonka (Rang 17 und 19), Henrike Flamme (20 und 22) und Louis Pohlmann (29 und 30) bewegten sich in ihrer Altersklasse Plätze im Mittelfeld dieses wichtigen Wintervergleichs der verschiedenen Landesverbände.
Auch international waren die „Upland-Adler“ am Start. Lennart Weigel, der das Skiinternat des Hessischen Skiverbandes (HSV) in Willingen besucht und für den westfälischen SK Meinerzhagen startet, ging bei den Nordischen Skispielen der Alpenländer (OPA) in Villach über den Bakken. Er erreichte für den DSV im Einzel den elften Platz in der internationalen Konkurrenz. Noch erfolgreicher war er im Team-Wettkampf mit dem Gewinn der Bronze-Medaille. Dies ist sein bislang größter internationaler Erfolg im Teamspringen. Die Nominierung für den Bundesnachwuchskader rückt für den jungen Weitenjäger damit näher.
Dieter Schütz – Weltcup-Pressechef
Sven Lohschmidt gewinnt Biathlon-Deutschland-Pokal in Kaltenbrunn
Die Lohschmidt-Brüder sorgten für die herausragenden Resultate aus Sicht der acht Sportler des SC Willingen beim Biathlon-Deutschlandpokal in Kaltenbrunn bei Garmisch-Partenkirchen. Jan wurde Dritter im Sprint der Jugend I (J16) und Sven (Foto links) stürmte in der Verfolgung der Jugend II (J18/19) von Rang sechs aus zum Sieg.
Läuferisch zählt Sven Lohschmidt zu den stärksten der Jahrgänge 97 und 98, nur am Schießstand fehlt ihm noch die Konstanz. „Bislang hat er die guten Ansätze im Grundlagentraining noch nicht so rüber gebracht, aber jetzt hat es geklappt“, freute sich Landestrainerin Susen Fischer über eine starke Komplexleistung.
Im 7,5-km-Sprint hatte sich Sven ebenso wie etwa Sieger Simon Groß (Ruhpolding, 19:25,2 Min.) zwei Strafrunden eingehandelt und war mit nur 16,4 Sekunden Rückstand als Sechster ins Ziel gekommen. In der 10-km-Verfolgung gab der Willinger dann richtig Gas und ließ sich auch von fünf Fehlschüssen – übrigens wie die meisten der direkten Konkurrenten – nicht irritieren. Nach 31:19,0 Minuten lag Lohschmidt 14,8 Sekunden vor Marinus Veit (SC Bayerisch Zell, 31:22,8/3) und 25,5 vor Simon Groß (31:44,5/2).
Gombert zweimal Fünfter
Sein Teamkollege Tom Gombert (Foto rechts) lief und schoss sich konstant jeweils auf Platz fünf. Im Sprint ebenfalls mit zwei Fehlschüssen hatte er 2,7 Sekunden vor Lohschmidt gelegen. In der Verfolgung konnte er nicht zulegen und war nach 32:21,7/5 im Ziel. „Die vier Fehler im zweiten Liegend Anschlag haben ihm eine bessere Platzierung vermasselt“, sagte Susen Fischer, „damit hat er sich das Leben selbst schwer gemacht“. Philipp Rehbein beendete die Rennen als 23. (22:59,3/4) und 21. (38:34,6/5).
Im Schießen noch instabil
Bei den jüngsten Startern im Deutschlandpokal, dem Jahrgang 2000, kam Jan Lohschmidt (Foto links) im Liegend Anschlag des Sprints ohne „Fahrkarte“ davon, aber deren drei im Stehendschießen waren für den Sieg eine zu viel. Nach 21:09,4 Minuten wurde er als Dritter notiert, knapp hinter Bernhard Schmidt (SC Ruhpolding, 20:57,8/2) und Florian Lipowitz (DAV Ulm, 21:04,1/3). Ähnlich war es in der Verfolgung, mit 0-2-4-4 Fehlern rutschte er im zweiten Teil des Rennens zurück bis auf Platz sieben. Nach 36:58,9 betrug sein Rückstand 2:43,6 Minuten auf den siegreichen Florian Lipowitz, der 34:15,3/7 benötigte. „Jans Leistungen am Schießstand sind noch zu instabil“, analysierte Fischer das Ergebnis.
Bei den gleichaltrigen Mädchen wurde Theresa Leipold im 6-km-Sprint mit drei Strafrunden in 22:20,1 Minuten 16. im 31er-Feld. Rang 18 belegte Marie Zeutschel (22:28,8/4). Es gewann Alisa Rathke vom SC Immenstadt in 19:39,3/1. Nach einem Sturz und technischen Problemen mit der Waffe wurde Marie in der Verfolgung von Susen Fischer aus dem Rennen genommen. Theresa verbesserte sich in 36:31,4/7 leicht auf Rang 13.
Niggemann gestürzt
Pech hatte Christopher Niggemann (Foto rechts). Am ersten Wettkampftag waren die Bedingungen auf der Strecke nicht einfach. „Die Spur war an vielen Stellen vereist“, erklärte Fischer. Der J17-Starter stürzte in einer Abfahrt, verletzte sich an Schienbein und am Daumen. Als Sechster kam er nach 20:47,2/2 in die Wertung, 2:06,8 hinter Sieger Danilo Riethmüller aus Clausthal-Zellerfeld (18:40,4/1). Obwohl gehandicapt, verteidigte Niggemann (36:27,9/6) den sechsten Rang; am zweiten Tag stellte 15 Zentimeter Neuschnee Organisatoren und Serviceleute vor eine neue Herausforderung. Erneut stand Riethmüller in 31:08,0/2 ganz oben auf dem Podest.
Den 10-km-Sprint der Junioren beendete Lennard Willems als Vierter. Seine Zeit inklusive drei Strafrunden betrug 26:11,6 Minuten. Ganz vorne landete Dominic Schmuck (SC Schleching, 24:14,6/1). Den gleichen Einlauf gab es in der 12,5-km-Verfolgung. Willems hatte nach 43:04,1/6 insgesamt 3:34,9 Rückstand auf Schmuck (38:29,2/5). „Das Wochenende war ganz erfolgreich“, zog Susen Fischer ein positives Fazit. Weiter geht es mit dem vierten Deutschlandpokal in zwei Wochen in Ruhpolding.
Manfred Niemeier - WLZ-FZ
Mit Geiger nach Oslo - Lob für Stephan Leyhe |
In dieser Woche beginnt für die nordischen Disziplinen die Skandinavien-Tour. Für die Weltcup-Springen in Oslo (Team und Einzel) sowie in Trondheim hat Bundestrainer Werner Schuster sieben Athleten nominiert: Richard Freitag, Severin Freund, Karl Geiger, Stephan Leyhe, David Siegel, Andreas Wank und Andreas Wellinger.„ Wir greifen auf die bewährte Mannschaft zurück, mit der wir zuletzt den Weltcup in Japan bestritten haben. Zu den sechs Startern kommt Karl Geiger hinzu, der im COC einen Quotenplatz ersprungen hat. Die Vorfreude auf Oslo ist groß, denn in den letzten Jahren konnten wir uns auf dem Holmenkollen regelmäßig positiv in Szene setzen“, sagte Schuster. „Severin hat in Japan nach seiner verletzungsbedingten Pause ein gelungenes Comeback gegeben. Die Entscheidung, Zakopane auszulassen und stattdessen ein spezielles Rückentraining zu absolvieren, war richtig und hat den gewünschten Erfolg gezeigt. Der Sturz in Japan hat keine Nachwirkungen und Severin wird sicherlich hoch motiviert und mit positiven Erinnerungen nach Oslo reisen. Denn die letzten drei Entscheidungen auf dem Holmenkollen konnte er für sich entscheiden“, analysierte der Österreicher. Auch Richard Freitag zeigte in Japan gute Sprünge auf einem hohen technischen Niveau. Richard liegen die Schanzen der Nordland-Tournee und in seiner aktuellen Form könnte er das längst überfällige Podest in Oslo oder Trondheim nachholen.“ Ein Lob hat er auch für den Willinger Skispringer parat: „Stephan Leyhe hat mit seiner ersten Top-Ten-Platzierung seiner Karriere einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Für Stephan gilt es, an seiner Stabilität zu arbeiten und damit die positive Entwicklung fortzuführen. David Siegel, unser Youngster im Team, ist auf einem guten Weg, und daher geben wir ihm bis auf Weiteres die Gelegenheit, sich im Weltcup zu Bauer will wieder unter Top ten Bundestrainer Andreas Bauer hat für Oslo Katharina Althaus, Anna Rupprecht, Juliane Seyfahrt und Carina Vogt nominiert, in Hinzenbach kommen dann noch Pauline Heßler und Agnes Reisch hinzu. "Unser Abschneiden beim Heim-Weltcup in Oberstdorf war unter dem Strich ernüchternd, trotz der guten Ergebnisse unserer jungen Athletinnen - die Top-Resultate haben gefehlt. Unser Ziel ist es, in den Top-Ten gut vertreten zu sein. Und mit dieser Zielsetzung reisen wir auch nach Oslo.“ |