Club-News 11.1.2021
Skispringen: Göbel, Kloss und Spiewok springen mit Siegen ins neue Jahr
Willingens Skispringer sind erfolgreich in das neue Jahr gestartet. Beim DSV Jugendcup in Seefeld auf der Toni Seelos Olympiaschanze machte Michelle Göbel (186,3/86+85,5) als Siegerin bei den Junioren vor Amelie Thannheimer (172,5) und Cindy Haasch(172,8) den ersten Schritt in Richtung Lahti. „Ab jetzt geht es bei jedem Wettkampf um die Qualifikation für die Junioren-Weltmeisterschaft“, hatte sie bereits vorher die Zielsetzung beschrieben. Auch ihr Mitschüler am Upland-Skigymnasium Simon Spiewok behauptete sich in Garmisch-Partenkirchen mit 137.5 und 127,5 m sowie 262,1 Punkten vor Eric Fuchs (246,2) und Finn Braun (240,3). Er bestätigte damit seine bereits vor Weihnachten gezeigte Topform, die sich bereits im Sommer vor einem schweren Sturz angedeutet hatte.
Bei den Herren siegte am Samstag auf der Olympiaschanze Cedrik Weigel (270,9) vor Team-Olympiasieger Marinus Kraus (273,6). Der Meinerzhagener Lennart Weigel (231,8) kam auf Platz vier.Paul Winter verpasste beim FIS-Cup in Zakopane nach 110 m und 81,2 Punkten auf Rang 42 das Finale. Durch Elias Medwed und Stefan Huber gab es wieder einen österreichischen Doppelsieg. Bester DSV-Adler war Luca Roth (15.). In Seefeld gingen auch die Schützlinge von Jörg Pietschmann an den Start. Hinter Pirmin Kaiser (250,4) landete Robin Kloss (243,3/97,5+101) Platz zwei und damit das Treppchen. Lukas Nellenschulte (200,2) und Janne Puk (199,4) landeten nach längerer Wettkampfpause auf Rang 8 und 10.
Am Sonntag kam Michelle Göbel (86+88,5/ 188,2) in Seefeld hinter Amelie Thannheimer (197,6) auf Platz zwei. Robin Kloss gewann mit 103 und 105 m diesmal seinen Wettbewerb. Lukas Nellenschulte verbesserte sich gegenüber dem Vortag auf auf Platz vier, Janne Puk auf Rang neun. Simon Spiewok sprang auf der Olympiaschanze in Garmisch in der Herren-Konkurrenz, die von Marinus Kraus mit 144 m dominiert wurde, auf Platz fünf mit Weiten von 123,5 und beachtlichen 142 m. Lennart Weigel belegte Platz sieben. Beim FIS-Cup in Zakopane reichte es für Paul Winter nach Platz 42 und 45 zweimal nicht für den Finaldurchgang.
„Mit den beiden Ergebnissen bin ich zufrieden, aber mit meiner derzeitigen Form noch nicht“, kommentierte Michelle Göbel ihr Abschneiden. Bis zum Alpencup in zwei Wochen in Oberhof will sie die beobachteten Fehler möglichst ausmerzen und mit dem Traiing auf einer kleinen Schanze den Bewegungsablauf verbessern. „Derzeit ist jeder Sprung unterschiedlich, keiner wie der andere.“
Biathlon: Linus Kesper verpasst beim Alpencup nur knapp das Podest – Rang vier im Einzel
Vergangenes Wochenende standen für die Biathleten des SC Willingen endlich die ersten Wettkämpfe der Saison 2020/21 auf dem Plan – im italienischen Forni Avoltri traten Linus Kesper, Marie Hubl, Lisa Witten und Lilli Bultmann zum Alpencup an. Am Samstag ging’s los mit dem Einzel, Sonntag folgte der Sprint. Vor allem Linus Kesper lieferte eine sehr gute Leistung ab: Der 17-Jährige sicherte sich im Einzel über 12,5 Kilometer den vierten Platz bei der Jugend II. Dabei hätte es für ihn noch weiter nach vorn gehen können, wenn er nicht im letzten Anschlag noch drei Scheiben stehen gelassen hätte. Zuvor zielte er im ersten Liegend- und Stehendanschlag jeweils einmal daneben und blieb beim dritten Anschlag fehlerfrei. Seine Zeit: 41:39,7 Minuten. Damit lag er 2:14 Minuten hinter Sieger Nicoló Betemps. Der Italiener verfehlte aber nur zwei Scheiben und kassierte dafür 1:30 Strafminuten – auf der Loipe war er genau eine Sekunde langsamer als Linus Kesper, der die schnellste Laufzeit des Feldes hatte. Auch im Sprint am Sonntag über 7,5 Kilometer war Linus Kesper wieder ganz vorn dabei: Nach vier Strafrunden, die er sich alle im Stehendanschlag einhandelte, sicherte er sich nach 22:39,7 Minuten den fünften Platz des 25-köpfigen Feldes. Es siegte erneut der Italiener Nicoló Betemps, der nur ein Mal in die Strafrunde musste (21:42,1 Minuten).
Für Marie Hubl, die seit diesem Jahr auch für den SC Willingen startet und das Sportinternat besucht, hieß es nach zehn Kilometern und fünf Fehlern Rang vier bei der Jugend II. Sie überquerte nach 36:13,4 Minuten die Ziellinie. Ihre Teamkollegin und ebenfalls Internatsbewohnerin Lisa Witten ließ zwei Scheiben schwarz und kam nach 40:33,5 Minuten auf Rang sechs. Direkt dahinter landete Lilli Bultmann, die ebenfalls das Sportinternat besucht. Sie zielte fünf Mal daneben (41:25,5 Minuten). Den Sieg schnappte sich die Italienerin Martina Trabucchi (35:03,1 Minuten/1 Fehler). Am Sonntag schaffte Lilli Bultmann sogar den Sprung aufs Podest: Nach sechs Kilometern und einem Schießfehler kam sie nach 20:28,3 Minuten ins Ziel. Damit fehlten ihr 57,1 Sekunden auf Siegerin Sara Scattolo (Italien; 19:31,2/1 Fehler). Marie Hubl ließ drei Scheiben stehen und wurde nach 21:26,6 Minuten Fünfte. Lisa Witten ließ den Sprint aus. Ende Januar steht für die Biathleten der nächste Alpencup an – und zwar am Arber im Bayerischen Wald.
Weltcup: Schneeproduktion an der Schanze eingestellt
„Wir liegen voll in der Zeit.“ Schanzenchef Andi Rohn sieht dem Weltcup (29. bis 31. Januar) und dem Continental Cuo (5. bis 7. Februar) auf der Mühlenkopfschanze optimistisch entgegen. „Wir haben am Sonntag die Schneeproduktion eingestellt und liegen mit rund 4.000 Kubikmeter voll im Soll“. Schnee uss in diesem Jahr nicht angekauft werden. Selbst wenn die Temperaturen bis zu den Wettbewerben noch einmal leicht ansteigen sollten, ist mit der weißen Pracht alles im grünen Bereich. Denn auch das Biathlon-Stadion wird autark von der größten Großschanze der elt beschneit und es würde also noch Reserven in und um Willingen geben.
Ab Montag beginnen die „Free Willis“ schon langsam mit den erforderlichen Aufbauten im Stadion. Zunächst werden die Schneekanonen abgebaut, dann die Banden und das Exit-Gate, die Mixed-Zone etc. aufgebaut. AM Mittwoch und Donnerstag werden die ersten Container angeliefert. Der Anlauf soll ab 16. Januar innerhalb von zwei Tagen belegt werden, wenn auch das Kühlaggregat angeliefert worden ist. Die Deckplatten sind bereits abgebaut und der Anlauf ist vorsorthlich mit einer Plane geschützt. Vom 21. Bis 25. Januar plant der Schanzenchef die Präparation des Aufsprunghanges.
„Bisher ziehen alle mit“, freut sich Rohn. Denn obwohl das komplette Catering mit Bierzelt, VIP-Zelt, Verkaufsständen etc. wegfällt, braucht Rohn schon im das 15 bis 20köpfige Tretkommando, die 30 Weitenmesser und etwa 20 Helfer mit dem „Staubsauger“ oben im Anlauf, um die Spur frei und sauber zu halten. Auch Vorspringer werden im Einsatz sein. Wettkampfbüro, Akkreditierung und Medienzentrum müssen besetzt werden.