Club-News 14.03.2018
Karolin Horchler gewann Super-Sprint-Premiere vor Nadine
Die Horchlers machen IBU-Cup unter sich aus
Auf den Weltcup-Strecken in Khanty-Mansiysk haben Karolin und Nadine Horchler den aller ersten Super-Sprint im Rahmen des IBU-Cups unter sich ausgemacht. Die beiden Schwestern gehen jetzt am Freitag und Samstag als Nummer eins und zwei der Gesamtwertung in die beiden abschließenden 7,5-km km-Sprint-Wettbewerbe und können die Kristallkugel für den Gesamtsieg im IBU-Cup unter sich ausmachen. Die für den WSV Clausthal-Zellerfeld startende Karolin führt mit 604 Punkten vor Nadine vom Ski-Club Willingen mit 570 Punkten. Dritte ist die Französin Chloe Chevalier mit 541 Punkten.
Den Prolog am Vormittag beendete Karolin als Fünfte nach null Schießfehlern bereits um 0,6 Sekunden vor ihrer Schwester Nadine, die ebenfalls ohne Fahrkarte blieb. Die besten 30 qualifizierten sich für das Rennen am Nachmittag, das Karo wieder ohne Schießfehler in 15:08,5 beendete, 10,7 Sekunden vor Nadine, die einen Nachlader hatte, und 16,8 Sekunden vor der Russin Tamara Voronina. Chevalier landete nur auf Platz 16. Luise Kummer (13.), Anna Knoll (15.) und Janina Hettich (19) verpassten in dem rasanten Wettbewerb, der wie die Sprints bei den Langläufern an einem Tag ausgetragen werden, ebenfalls die Top ten.
„Es war schon ein langer Tag. Zwei Mal vom Hotel an die Strecke, zwei Mal Skitest und Anschießen. Aber es hat Spaß gemacht, besonders, dass ich auf der letzten Runde noch jemand überholen und mich um einen Platz verbessern konnte“, meinte Nadine Horchler. Schwester Karo war glücklich, die Premiere dieses neuen Wettbewerbs mit internationaler Beteiligung gewonnen zu haben: „Ich habe mich am Schießstand sehr sicher gefühlt und hatte keine Probleme mit dem Wind.“ Bei der Siegerehrung erhielt Nadine Horchler auch schon die kleine IBU-Kugel für die Individual-Wertung.
Kamil Stoch baut seinen Vorsprung weiter aus
Freitag und Wellinger auf Platz fünf und sechs
Leyhe im Training wieder stärker als in der Quali
Kamil Stoch (155,4/140,0 m) hat mit seinem Sieg in der Qualifikation von Trondheim vor dem Norweger Andreas Stjernen (153,1/141,5) und dem Österreicher Stefan Kraft (147,5/140,0) seine Führung in der Gesamtwertung der RAW AIR-Tour weiter ausgebaut. Dabei wurde für den Olympia- und Grand-Slam-Sieger einmal mehr der Anlauf um zwei Luken verkürzt. Der Pole hat jetzt 70,3 Punkte Vorsprung auf Robert Johannsen (141,4/137,5) und 90,5 Punkte Vorsprung auf Robert Johansson, der Vierter in der Tageswertung wurde. Polens Skisprung-Held unternimmt alles, um mit großem Vorsprung in die abschließenden Skifliegen in Vikersund zu gehen.
Richard Freitag (141,2/135,0) und Andreas Wellinger (138,1/136,0) als Fünfte und Sechste liegen in der Gesamtwertung auf den Plätzen acht und neun, Karl Geiger ist Elfter, schon weit zurück. Aber im Skifliegen ist noch einiges möglich. Geiger (13.), Markus Eisenbichler (19.), Stephan Leyhe (21. Foto), Andreas Wank (22.) und David Siegel (29.) sind anders als Österreichs Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer (53.) sicher für das morgige Weltcup-Springen qualifiziert. Dabei machte der Willinger Leyhe mit 134 m als Sechster und 128 m als Achter im Training wieder einen weit stärkeren Eindruck als bei seinen 127,5 m in der Qualifikation. „Er ist locker vorn dabei, wenn es dann aber in den Wettkampf geht, bringt er das nicht mehr ganz rüber“, meinte Sven Hannawald. „Trotzdem arbeitet er nicht mit der Brechstange und man sieht bei ihm kaum Fehler. Alles ist eine Frage des Typs.“ Stephan Leyhe selbst hatte eine einfache Erklärung parat: „Im Training war noch Aufwind und der Quali-Sprung war nur ein bisserl zu früh“.