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Flamme und Dickas vor weiterer Sichtung

Ausgerechnet am letzten Tag der Saison hat es die Skisprung-Schüler aus Hessen und vom WSV erwischt. Nach einem Corona-Kontakt beim Finale im Schülercup auf der Schanze am Wadeberg in Oberhof mussten sie vor dem abschließenden Teambewerb, der allerdings nicht mehr zur Gesamtwertung zählte, vorzeitig abreisen. Beim Saisonfinale dürften sich Ludwig Flamme und Tim Dickas bei den Schülern 14 für den Sichtungslehrgang des DSV Ende März in Hinterzarten empfohlen haben, bei dem der DSV seine Talente auch im Hinblick auf die neue Saison sehen und Testen möchte.

Flamme hat sich in den Top ten der Schüler 14 etabliert. Am Samstag kam er nach 63 m mit 107,6 Punkten auf Platz elf. Mit 323 Punkten rangiert er in der Endwertung auf Platz zwölf. Rechnet man laut Trainer Jörg Pietschmann die Nordisch Kombinierten raus, wäre es sogar Platz sechs. Dickas ist mit 272 Punkten auf Platz 16 zu finden, nach Platz 18 mit 60,5 und 103,1 noch vor Marco Bielau (35./53,5 m/83,3) und Platz 26 mit 128 Punkten in der Gesamtwertung. Dickas konnte verletzungsbedingt die ersten Wettkämpfe nicht bestreiten.

Radu Borca, der aus Rumänien nach Willingen gekommen ist, konnte diesmal noch nicht wieder zeigen, was er wirklich kann. Bei den Schülern 15 bedeuteten 49,5 m mit 74,7 Punkten Platz 24. In den kommenden Tagen will Pietschmann den Schnee an den Liften noch nutzen, um mit den kleinsten Aktiven alpin zu trainieren, " solange es noch möglich ist."

Marie Keudel und Jette Engelhard überzeugen beim DSC

Marie Keudel und Jette Engelhardt waren vergangenes Wochenende beim Schülercup-Finale der Langläufer in Seefeld am Start. Über die 2,5 Kilometer am Freitag sicherte sich Marie Keudel bei den Schülerinnen 15 nach 7:44,8 Minuten den 14. Platz. Jette Engelhardt kam nach 8:11,6 Minuten als 28. ins Ziel. Den Sieg schnappte sich Sarah Hofmann vom SC Oberstaufen (6:51 Minuten). Außerdem stand parallel eine Motorikwertung mit an, das heißt, dass die letzten 100 Meter vor dem Ziel noch einmal gesprintet werden musste, und dafür gab es für die schnellsten acht Mädels Punkte - dabei räumten Marie und Jette richtig ab: Jette wurde nach 16,21 Sekunden Zweite, Marie kam nach 16,25 Sekunden auf Rang drei des 45-köpfigen Feldes.

Am Samstag im Massenstart über sechs Kilometer kam Marie Keudel nach 18:59,1 Minuten auf Rang 16 und Jette Engelhardt wurde nach 19:22,9 Minuten 18. Marie hatte direkt nach dem Start Pech, weil ihr jemand auf den Stock getreten hatte, wodurch sie ihre Stockspitze verlor und das komplette Rennen dann mit einem kaputten Stock laufen musste. Umso erstaunlicher war es, dass Marie auf Siegerin Sarah Hofmann im Ziel nur 42,9 Sekunden fehlten.

In der gemischten Staffel am Sonntag, bei der Marie Keudel mit Julia Dragowski, Janne Brandenburger sowie Fridtjof Motte (alle SC Girkhausen) an den Start ging, landete das Quartett nach 27:06,1 Minuten auf Rang 19. Jeder Sportler musste 2,5 Kilometer absolvieren. Den Staffel-Sieg sicherte sich das Team vom BSV I mit Barbara Partenhauser, Tobias Loos, Sarah Hofmann und Emil Paul (24:12,9 Minuten). Außer Konkurrenz starteten Jette Engelhardt, Christian Dickel, Larissa Noelling (beide SC Girkhausen) und Malte Heß (TGV Schotten), die nach 28:04,7 Minuten auf Platz sechs landeten. „Beide Mädels hatten am Wochenende super Material“, sagte Anke Keudel, die Mama von Marie, und ergänzte: „Daher ein großes Dankeschön an Michael Schulenberg, den Lehrertrainer der UPS, sowie Torald Rein für die sehr gute Betreuung.“ In der Pokalwertung der Schülerinnen 15 kam Marie Keudel mit 70 Zählern auf Rang zwölf, Jette Engelhardt wurde mit 37 Punkten 18. Es gewann Sarah Hofmann (Oberstaufen), die 123 Zähler sammelte. Übrigens war Marie diese Saison über nicht nur im Langlauf, sondern auch im Biathlon im Einsatz. Insgesamt sechs Schülercups mit jeweils zwei oder drei Rennen mussten von ihr absolviert werden. „Ob Marie sich dann für Langlauf oder Biathlon entscheidet, steht im Frühjahr aus“, sagte Anke Keudel.

Göbel und Kesper zum EYOF-Festival

Mit Skispringerin Michelle Göbel und Biathlet Linus Kesper ist der Ski-Club Willingen ab Sonntag beim European Youth Olympic Festival in Finnland vertreten. Nach ihrer Team-Bronzemedaille bei der Junioren-WM in Zakopane steht für Göbel auf der HS Schanze in Lahti am 24.März ein Einzelwettbewerb auf dem Programm. Bei dem möchte sich die angehenden Abiturientin für den Mixed-Wettbewerb zwei Tage später empfehlen.

Die Wettkämpfe im Skispringen und in der Nordischen Kombination finden in Lahti statt, Vuokatti sieht Alpin, Biathlon und Langlauf. Skijäger Kesper startet schon am 22.März im 7,5 km Sprint. Zwei Tage später steht das Einzel über 12,5 km an. Den Abschluss bildet am 25.März die 4x6 km Mixed-Staffel.

Biathlon-Deutschland-Pokal in Bayerisch Eisenstein

Für die Biathleten des SC Willingen stand vergangenes Wochenende das Deutschlandpokal-Finale in Bayerisch Eisenstein am Arber an. Außerdem wurden am Sonntag die Staffeln ausgetragen, die noch Teil der Deutschen Meisterschaften waren.

Wieder einmal richtig flott unterwegs war Linus Kesper im Sprint der Jugend II über 7,5 Kilometer: Der 19-Jährige ließ im Liegendanschlag zwei Scheiben schwarz und beendete das Rennen nach 19:12,4 Minuten als Zweiter. Gerade einmal 24,4 Sekunden fehlten auf Sieger Silvio Riehl (WSV Aschau), der fehlerfrei blieb. „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, lauftechnisch lief es richtig gut, nur liegend habe ich eben zwei Fehler geschossen, genauso wie im offiziellen Training zuvor. Die Fehler waren ganz leicht hoch, das habe ich nicht gemerkt“, sagte Linus Kesper und fügte an: „Dafür bin ich dann stehend fehlerfrei durchgekommen.“ In der Verfolgung war der Willinger allerdings nicht am Start. „Alle Sportler, die zu den EYOF-Spielen nach Finnland reisen, haben die Verfolgung ausgelassen, weil drei Wettkämpfe hintereinander sonst schon recht anstrengend geworden wären.“ Denn neben Sprint und Verfolgung standen am Sonntag eben noch die Staffeln an. Gemeinsam mit den Junioren ging die Jugend II an den Start. Linus trat zusammen mit Ansgar Klein vom VfL Bad Berleburg und Finn-Luis Tielke vom SC Neuastenberg-Langewiese an. Als Startläufer hielt Linus gut über die 7,5 Kilometer mit, kam im Liegendanschlag mit den Nachladern aus, musste aber nach dem Stehendanschlag einmal in die Strafrunde abbiegen und übergab dan als Sechster an Ansgar Klein „Das Laufen hat super geklappt, allerdings musste ich liegend zwei Mal nachladen und stehend einmal in die Strafrunde abbiegen.“ Am Ende kam das Trio nach 1:02:13,3 Stunden auf Rang zehn.

In der Gesamtwertung kam Linus mit 236 Zählern auf einen guten vierten Rang, Leonhard Pfund (SC Bad Tölz) siegte mit 275 Punkten. „Auch mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Beim Wettkampf in Pokljuka war ich nicht am Start und zwei Einzel habe ich in den Sand gesetzt. Es fehlten zwar zuletzt die Teilnehmer der JWM, trotzdem passt das Ergebnis aber.“ 

Bevor es für Linus Kesper nun weiter nach Finnland geht, steht ab Donnerstag erst noch ein kleines Vorbereitungstraining in Ruhpolding an, Samstag folgt dann der Abflug zu den EYOF-Spielen. „Darauf freue ich mich schon sehr, das wird bestimmt eine tolle Zeit.“ In Finnland stehen dann ab dem 20. März ein Sprint, ein Einzel und die Staffeln auf dem Plan.

Einen tollen dritten Platz im Sprint über die sechs Kilometer der Jugend II sicherte sich Marie Hubl, die lediglich im Stehendanschlag eine Scheibe stehen ließ und nach 17:42,3 Minuten im Ziel war. Siegerin Lea Zimmermann vom SC Partenkirchen war 40,9 Sekunden schneller unterwegs und verfehlte ebenfalls eine Scheibe im Stehendanschlag. Lilli Bultmann, die zwar für den VfL Bad Berleburg startet, aber das Willinger Skiinternat besucht, wurde nach 19:23,6 Minuten Zwölfte. Drei Scheiben im Liegendanschlag ließ sie stehen.

In der Verfolgung über acht Kilometer lief es für Marie bis nach dem ersten Liegendanschlag, in dem sie nur eine Scheibe verfehlte, richtig gut. Doch im zweiten Anschlag ließ sie leider alle fünf Scheiben schwarz, was sie im Rennen nach hinten warf. Doch trotzdem kämpfte sie weiter, verfehlte dann nur noch eine weitere Scheibe und überquerte die Ziellinie nach 27:14,6 Minuten als Sechste. Lilli Bultmann musste fünf Mal in die Strafrunde abbiegen und war nach 28:45,8 Minuten als Zehnte im Ziel. Den Sieg machte Josephine Dingelstedt (SV Frankenhain) für sich klar, die drei Scheiben verfehlte und nach 24:20,1 Minuten die Ziellinie überquerte. In der Staffel am Sonntag sicherte sich Marie gemeinsam mit Jana Fiedler (SK Winterberg) und Lilli Bultmann den fünften Platz. Die Zeit des Trios: 53:39,2 Minuten. Der Sieg ging an das Bayern-Team I (50:18,8 Minuten).

In der Endabrechnung der Pokalwertung wurde Lilli Bultmann mit 228 Punkten Sechste und Marie Hubl kam mit 190 Zählern auf Rang 13 des 34-köpfigen Feldes. Es gewann Lea Zimmermann (Partenkirchen), die auf 271 Punkte kam.

Im Sprint am Freitag über die 7,5 Kilometer der Juniorinnen kam Marie Zeutschel auf Platz fünf. Ihre Zeit: 22:15,1 Minuten. Pro Anschlag ließ sie jeweils eine Scheibe stehen und musste daher zwei Mal in die Strafrunde abbiegen. Den Sieg schnappte sich Sabrina Braun vom DAV Ulm, die die Ziellinie nach 21:47,6 Minuten überquerte. Die Bayerin ließ drei Scheiben schwarz. In der Verfolgung über zehn Kilometer kämpfte sich Marie auf Rang drei vor. Drei von 20 Scheiben blieben bei ihr stehen und nach 29:58,8 Minuten war sie im Ziel. Es gewann erneut Sabrina Braun (Ulm), die zwei Fehler schoss und nach 28:57,5 Minuten im Ziel war. In der Gesamtwertung landete Marie Zeutschel mit 242 Punkten auf dem dritten Platz, es siegte Emily Schumann (SV Frankenhain), die 278 Punkte sammelte.