Club-News 17.02.2023
Für Leyhe geht es um das fünfte WM-Ticket - Wellinger, Geiger, Eisenbichler und Raimund nominiert
Für Stephan Leyhe geht es beim Weltcup in Rasnov um das fünfte WM-Ticket. Auf Vorschlag von Bundestrainer Stefan Horngacher hat der Deutsche Skiverband mit Markus Eisenbichler, Karl Geiger, Philipp Raimund und Andreas Wellinger zunächst vier Skispringer nominiert. „Der fünfte Mann wird nach dem Einzelspringen am Samstag in Rasnov benannt. Wir werden mit fünf Leuten nach Planica anreisen. Das Ziel bei dieser Weltmeisterschaft ist es, Medaillen zu gewinnen. Wir sind diesmal nicht in der Favoritenrolle, aber wir haben eine deutliche Aufwärtstendenz und sind deutlich näher an die Weltspitze herangekommen,“ erklärte der Bundestrainer.
Auch die Skispringerinnen fahren mit fünf Akteuren nach Slowenien: Katharina Althaus, Selina Freitag, Luisa Görlich, Pauline Hessler und Anna Rupprecht haben das Ticket von Bundestrainer Maximilian Mechler ausgestellt bekommen. Konkurrent für Stephan Leyhe ist Constantin Schmid. Nachdem der Willinger nach seinem Kreuzbandriss die WM in Oberstdorf auslassen musste, hofft er nach drei Junioren-Weltmeisterschaften und den Titelkämpfen 2017 in Lahti und 2019 in Seefeld, sich in Rumänien auf der kleinen Schanze in Rasnov doch noch für seine dritte Weltmeisterschaft behaupten zu können. Er gilt als verlässlicher Teamspringer, ihm fehlten jedoch im laufenden Winter bei Platzierungen um Platz 15 ein oder zwei Ausreißer nach ganz oben.
Leyhe zeigt sich zuversichtlich: „Ich werde mein bestes geben und will meine aufsteigende Tendenz fortsetzen“, erklärte der Willinger fast schon kämpferisch. „Schade, dass es in Rasnov nur noch einen Einzelwettbewerb gibt. Dazu den neuen Super-Team-Wettbewerb mit zwei Springern pro Land. Ich habe gute Erinnerungen an die Schanze, auf der ich vor drei Jahren einen Podestplatz geholt habe.“ Als Zweiter stand er 2020 hinter dem Sieger Karl Geiger auf dem Podest.
Ein gutes Omen für den Willinger? Denn in Rumänien fehlen viele Topteams, die sich gezielt auf die WM vorbereiten und die DSV-Adler führen in breiter Formation die Meldeliste an. Schon vor dem Weltcupstart in Wisla musste Lehye in eine Ausscheidung und unterlag „auf hohem Niveau“ Pius Paschke, der inzwischen in den Continental Cup abgestiegen ist.
Althaus gewann – Göbel sicher qualifizert
Katharina Althaus (112,8/91,5 m) hat die Qualifikation für den Weltcup in Rasnov gewonnen, als zweitbeste Deutsche qualifizierte sich die Willingerin Michelle Göbel (85,7/79,5 m) auf Platz 23 für ihr erste Weltcup-Springen. Die 19-Jährige deutete auf Platz 23 an, das sie ihre ersten Weltcup-Punkte holen kann. Dafür muss sie im ersten Durchgang am Freitag unter die Top 30 springen.
Hinter den beiden Norwegerinnen Kvadal und Stroem belegten Ema Klinec (107,1) und die Weltcup-Spitzenreiterin Pinkeling (107.0). Althaus war mit dem B-Team nach Rasnov gefahren, um ihre Chancen auf den Gesamtsieg zu wahren. Die übrigen WM-Starter des DSV verzichteten auf den Start, um sich gezielt auf Planica vorzubereiten. Juliane Seyfarth (24.) und Agnes Reisch (25.) sprangen ähnlich weit wie Göbel. Josephin Laue (33.) und Pia Lian Kübler (37.) kamen auch unter die Top 40 und sind qualifiziert. Nur zwei Skispringerinnen schafften dies nicht.
„Die Sprünge hätten besser sein können aber allgemein bin ich erstmal ganz zufrieden mit dem Tag heute“, sagte Göbel nach der Qualifikation.