Club-News 21.02.2019
Stephan Leyhe muss am Bergisel zuschauen
Olympiasieger Wellinger erhielt den Vorzug
Stephan Leyhe ist nicht für das erste WM-Einzelspringen auf der Großschanze am Bergisel in Innsbruck nominiert worden. Bei dem Wettbewerb am Samstag (14.30 Uhr) gehen nun Olympiasieger Andreas Wellinger, Richard Freitag, Karl Geiger und Markus Eisenbichler an den Start, sofern sie am Freitag die Qualifikation überstehen.
Leyhe war in diesem Winter schon auf dem Podest und belegte bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee den dritten Gesamtrang. Zuletzt hatte der „Upland-Adler“ aber in seinen Leistungen etwas nachgelassen. Als erster Streichkandidat galt eigentlich eher Teamkollege Wellinger. Für den Bayern sprach wohl in erster Linie seine Stärke bei Großevents: Sowohl bei der WM in Lahti 2017 als auch bei Olympia in Pyeongchang 2018 landete Wellinger in beiden Einzel-Wettbewerben auf dem Podest.
Der Willinger „Upland-Adler“ war bis zum Skifliegen in Oberstdorf sehr stark und kam nicht richtig ins Fliegen, zeigte danach auch auf seiner „Problemschanze“ in Lahti Schwächen und konnte auch beim „Heimweltcup“ in Willingen nicht überzeugen. Im zweiten Training am Donnerstag überzeugte Eisenbichler im ersten Durchgang mit 125 m ebenso wie Karl Geiger mit 124 m. Beide traten zum zweiten nicht mehr an, in dem Ryoyu Kobayashi (132,0) einmal mehr dominierte. Freitag 121,5+119,5, Wellinger 121+118 und Leyhe 118+121 ungefähr lagen gleich auf, doch Bundestrainer Werner Schuster entschied sich für Freitag und Wellinger und ihre ansteigende Form.
„Die Skiführung nach 30, 40 Metern muss ich noch verbessern, da fehlt es mir dann an Höhe“, meinte Leyhe, der bei der Vierschanzentournee am Bergisel noch Vierter geworden war. Ob er im Team noch eine Chance bekommt, hängt sicherlich vom Abschneiden des DSV-Quartetts am Freitag ab. Bisher war er in allen Mannschaftsspringen des Winters dabei, drei Mal sogar als Schlusspringer. Ansonsten muss er auf die Normalschanze in Seefeld mit Einzel und Mixed hoffen.