Club-News 25.03.2020
25.März 2020

Club-News 25.03.2020

25
März
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Club-News
2020
25 .März 2020
Kategorie: Club-News
Erstellt von Presseteam SCW

Stephan Leyhe ist in besten Händen
Nicole Horngacher betreut den Upland-Adler

Stephan Leyhe ist in besten Händen
Nicole Horngacher betreut den Upland-Adler


Stephan Leyhe lässt den Kopf nicht hängen und ist den Umständen entsprechend gut drauf. „Ich bin recht positiv gestimmt“, sagt er. Kann er auch sein, denn war er schon nach dem folgenschweren Sturz bei DSV-Mannschaftsarzt Dr. Mark Dorfmüller, dem Operateur und Kniespezialisten Dr. Manuel Köhne und dessen Team in der Orthopädischen Chirurgie München (OCM) in besten Händen, so steht dem Upland-Adler zurzeit mit Nicole Hoffmeyer, der Ehefrau seines Bundestrainers Stefan Horngacher, eine in der Szene erfahrene Physiotherapeutin zur Seite, auf deren heilenden Hände schon Sven Hannawald oder Martin Schmitt bauten. Die Schwarzwälderin stand lange in Diensten des Deutschen Skiverbandes und war als einzige Frau im Skispringerzirkus unterwegs. Auch ein bisschen als Psychologin, denn ein gutes Gespräch hilft manchmal mehr als eine Massage.

Der 28-Jahre alte Skispringer hatte Glück im Unglück. Nachdem der DSV und Dr. Dorfmüller schnell gehandelt hatten, konnte der Eingriff in der Sana-Klinik noch vor der Operationspause wegen des Corona-Virus vorgenommen werden, Dabei wurde das vordere Kreuzband durch eine körpereigene Quadrizepssehne ersetzt und die eingerissenen Menisken genäht. Weil Leyhe nach der OP von dem Besuchsverbot in Kliniken erfuhr, konnte er den geplanten Trip seiner Eltern vom Waldecker Upland in die bayerische Landeshauptstadt an der Isar gerade noch stoppen. „Drei Tage allein sein nach dieser Saison waren nicht das Schlechteste.

Sein derzeitiger Tagesablauf: „In der Früh aufstehen, zwischen sieben und acht, Frühstücken, das Knie in Gang bringen, dass nach der Nacht steifer ist, langsam in Schwung kommen, viel Nachrichten schauen, lernen, lesen, Videospiele. Alles was man zu Hause so machen kann.“ Spazierengehen ist noch nicht so großgeschrieben. Mit den Gehhilfen sind immer nur 50 Meter möglich. Doch ich bin zuversichtlich, dass da bald mehr geht.“ Die ersten Schritte sind gemacht. Das Bein darf ohnehin noch nicht belastet werden. Die Physiotherapie tut gut und baut auf. Alles andere wird mit dem Arzt abgesprochen. An eine Reha ist ohnehin erst in fünf, sechs Wochen möglich. Geplant ist diese im Medical Park, dem exklusiven DSV-Klinikpartner in Bad Wiessee.

Über die sozialen Medien hat Stephan Leyhe viel Trost, Zuspruch und Genesungswünsche erhalten. „Ich habe noch gar nicht alles lesen können. Aber auch meine Freundin und meine Eltern haben besonders in den ersten Tagen viel davon abgekommen und erzählt“, berichtet er. Severin Freund hat schon in Trondheim erste Tipps gegeben, auch die anderen DSV-Adler melden sich regelmäßig, „auch wenn sie in diesen Corona-Tagen damit beschäftigt sind, für sich selbst Trainingsmöglichkeiten zu finden und zu organisieren.“ Das Sporthilfe-T-Shirt #comebackstronger dient ihm als Ansporn in Richtung WM Oberstdorf 2021.

Den folgenschweren Sturz in Trondheim („ich spürte nach der Landung einen Stich im linken Knie und stürzte darauf hin“), auf den Tag genau ein Jahr nach dem Pech im Teamwettbewerb von Oslo, hat er sich inzwischen im Video angeschaut, „weil ich es mal aus der Außenperspektive sehen wollte.“ Wichtiger als der Blick zurück ist jetzt der Blick nach vorne: „Mit der erfolgreichen Operation sind die Voraussetzungen geschaffen, um in den nächsten Monaten konzentriert in der Rehabilitation zu arbeiten und dann die Heim-WM in Oberstdorf ins Visier zu nehmen." Dabei helfen ihm sicherlich auch die schönen Bilder vom Heim-Triumph auf der Mühlenkopfschanze, seinem ersten Weltcup-Sieg überhaupt. „Besonders die von der Siegerehrung tauchen immer wieder in den sozialen Medien auf und lassen die positiven Erinnerungen wieder hochkommen.“ Ebenso wie die Verbundenheit mit seinem Trainer und den Teamkollegen: "Der verletzungsbedingte Ausfall ist sowohl für Stephan persönlich als auch für das gesamte Team sehr bitter. Wir werden ihn nun bald in der Rehabilitation bestmöglich unterstützen und wünschen ihm eine rasche Genesung, damit er die Mannschaft wieder baldmöglichst verstärken kann." Balsam für seine Seele.