Club-News 26.02.2016
26.Februar 2016

Club-News 26.02.2016

26
Februar
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Club-News
2016
26 .Februar 2016
Kategorie: Club-News
Erstellt von SC-Willingen

Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Schonach
Das Team der Uplandschule holt als Eliteschule des Sports Gold

Nach den Landesfinalwettkämpfen im Skilanglauf und Skisprung sendete die Uplandschule Willingen (UPS) als eine von insgesamt nur zwei Eliteschulen des Sports in ganz Hessen ihre besten Skilangläufer und Skispringer zum Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ nach Schonach. Das Tauwetter hatte auch im Wittenbach-Stadion Einzug gehalten, so dass die Wettkämpfe in der Biathlonarena Weißenbach bei Schönwald ausgetragen werden mussten. Nach der Anreise und dem ersten offiziellen Training vor Ort begann der Wettbewerb mit einer stimmungsvollen Eröffnungsfeier im Haus des Gastes in Schonach. Am ersten Wettkampftag bot eine etwa zwei Kilometer lange Kunstschneeloipe nur eingeschränkte Möglichkeiten für die Veranstalter, so dass nur wenige Elemente des Technikparcours durchgeführt werden konnten. Der Dauerregen schreckte die vielen jungen und ehrgeizigen  Talente nicht ab. „Skilangläufer laufen auch dann noch, wenn die Vögel längst zu Fuß gehen", sagte Renndirektor Georg Zipfel mit einem Augenzwinkern.

Das Rennen mit dem einen Kilometer langen Techniksprint für die WK (Wettkampfklasse) IV, betreut von Lehrer-Trainer Michael Wiatr und Jennifer Kiel, sorgte gleich für den herausragenden Erfolg in der Mannschaftswertung. Das Team I  mit Linus, Lotta und Ilva Kesper, Johannes Keudel, Lennox Anders und Georgy Langer siegte in der Mannschaftswertung (11:13,0 Minuten), wobei die großen Skilanglauf-Talente des Ski-Club Willingen, Linus und Ilva Kesper, auch die schnellsten Einzelstarter bei den Jungen und Mädchen waren. Dicht dahinter folgten das Glückauf-Gymnasium Altenberg (11:28,8 Minuten) und die Christophorusschule aus Berchtesgaden (11:45,2 Minuten). Das Team II mit Leni Faustmann, Marc  Bärenfänger, Michelle Göbel, Tom Groß, Viola Eberbach und Ole Einar Saure belegte Rang zehn (13:48 Minuten) unter den 25 Schulmannschaften.

In der WK III, die von Lehrer-Trainer Michael Schulenberg betreut wurde, gingen Amy Ising, Jessica Keudel, Emelie Zeutschel, Linn Schneider, Nora Wilke und Lieke Peters über die Zwei-Kilometer-Strecke an den Start. Der Sieg ging wie erwartet an das Sportgymnasium Oberhof, Platz zwei an das Gymnasium Altenberg und Platz drei nach Oberstdorf. Die Mädchen der Uplandschule erkämpften sich einen guten siebten Platz  in der Gesamtwertung.

Bei den Staffelwettbewerben galt es, die gute Ausgangsposition zu nutzen und sich gegen die starke Konkurrenz zu behaupten, die in den letzten Monaten deutlich mehr Schnee und damit bessere Trainingsbedingungen hatte. In der WK III –Staffel lief Lieke Peters, sonst außerhalb der Schule für den SC Usseln aktiv, das Rennen in der Klassischen Technik an und übergab in guter Position liegend als Vierte an ihre Willinger Sportkameradin Jessica Keudel. Jessica behauptete ihre Position gegen die starke Konkurrenz aus Sachsen, Thüringen und Bayern. Am Ende reichte es dank einer starken Schlussrunde von Nora Wilke aus Usseln zu einem guten vierten Platz. Nur knappe zwei Sekunden fehlten zum Podest. In der Gesamtwertung kletterte das Team mit dem Ergebnis einen Platz nach oben und freute sich über den sechsten Platz.

Mit großer Spannung wurde das Staffelrennen in der WK IV erwartet. Nach der Silbermedaille im vergangenen Jahr war die Chance auf einen Sieg im Bundesfinale zum Greifen nahe. Dem Druck waren die jungen Talente gewachsen. Die zweite Mannschaft in der Besetzung Viola Eberbach, Tom Groß, Leni Faustmann und Marc Bärenfänger kam mit viel Kampfeinsatz auf den elften Platz in der Gesamtwertung.

Für die erste Mannschaft lief Lotta Kesper das Staffelrennen in der klassischen Technik souverän an. Trotz eines Sturzes im Startgerangel hielt sie den Kontakt zur Spitzengruppe, die mit überwiegend älteren Sportlern besetzt war. Johannes Keudel lieferte als zweiter Klassikstarter ein starkes Rennen ab und übergab als Drittplatzierter an Ilva Kesper. Nun in der Skatingtechnik unterwegs, lief Ilva an die Führende heran und ließ ihre Konkurrentin vom Ludwig-Thoma –Gymnasium Prien am letzten Anstieg förmlich stehen. Linus Kesper baute den Vorsprung in gewohnter Manier nochmals aus und konnte die letzten Meter sogar mit der Hessenfahne in der Hand seinen jubelnden Teamkameraden entgegenlaufen. Somit war die Sensation perfekt. Gleich nach Rennende gaben die strahlenden Bundessieger das erste Interview im Zielbereich. Platz zwei ging an das Gymnasium Altenberg, und die Bronzemedaille an das Ludwig-Thoma-Gymnasium Prien. Nach dem Zieleinlauf klingelte das Telefon bei Heimtrainerin Monica Gerstengarbe-Lazarut, die sich auch in der Heimat über die herausragenden Ergebnisse der Upländer Sportler mit freute. Auch UPS-Schulleiterin Barbara Pavlu sendete spontan die ersten Glückwünsche.

Das Regionalteam der Skispringer mit Colin Stein (Foto unten), Lucas Pasenau, Darius Mielke, Robin Kloss, Janne Puk und Orlando Löffler war ebenfalls erfolgreich. Ski-Club Willingen-Vereinstrainer Jörg Pietschmann erreichte am ersten Wettkampftag mit seinem jungen Team die Silbermedaille von Colin Stein auf der K20-Schanze in Schönwald  bejubeln. Die minimalen Punkteabstände deuteten auf ein extrem spannendes Finale beim Teamwettbewerb am zweiten Wettkampftag hin.  In der Mannschaftswertung siegte das Regionalteam Inselberg vor Bayern-Ost und Bayern-West. Einen starken vierten Platz gab es am Ende für das Team aus Willingen. Vor Ort feierten der Delegationsleiter der hessischen Starterinnen und Starter, Helmut Simshäuser, und der Vize-Päsident des Hessischen Skiverbandes (HSV), Herbert Stündl, die tollen Ergebnisse mit den Aktiven und beglückwünschten sie dazu.

Pole Maciej Kot gewinnt Qualifikation in Almaty
Stephan Leyhe vom SC Willingen auf Platz 13
Alle sieben DSV-Starter am Samstag dabei

Keine Pause im Wettkampfkalender der Skispringer. Nach der Nordlandtour sind die besten „Adler“ der Welt zur Weltcup-Premiere nach Almaty in Kazachstan weitergereist. Auf dem dortigen International Jump Complex (Hill Size 140) hat Maciej Kot aus Polen mit einem Sprung auf 131 Meter und 130,8 Punkten die Qualifikation gewonnen. Zweiter wurde der Slowene Jurij Tepes, der 132 Meter weit sprang und mit 130,7 Punkten nur hauchdünne 0,1 Zähler zurückblieb. Auf den dritten Platz kam mit Robert Kranjec ein weiterer slowenischer Weitenjäger. Der frühere Skiflug-Weltmeister schaffte 133,5 Meter (128,1 Punkte). Bester der deutschen Skispringer, die sich für das Weltcup-Feld der besten 50 qualifizieren mussten, war der Oberstdorfer Karl Geiger (133 Meter/127,9 Punkte). Markus Eisenbichler (128,5/120,2) als Neunter, Stephan Leyhe (128/118,1) vom Ski-Club Willingen als 13., Andreas Wellinger (127,5/116,7) als 16. und Andreas Wank (128/110,8) als 24. hatten ebenfalls keine Probleme, sich für den morgigen Wettkampf zu qualifizieren. Weltmeister Severin Freund und Richard Freitag sind mit einem Platz unter den Top Ten in der Weltcup-Gesamtwertung vorqualifiziert, so dass alle sieben deutschen Starter beim ersten von zwei Weltcups morgen (MEZ 13 Uhr) dabei sein werden. Weltmeister Freud hatte noch Probleme mit der Schanze. Er kam nur auf 122 Meter. Stark waren die 132 Meter von Freitag. Eine Klasse für sich war einmal mehr der Slowene Peter Prevc, der schon zehn Saisonsiege auf dem Konto hat. Mit 141 Metern stellte der Top-Star den Schanzenrekord auf, der in den beiden Konkurrenzen aber durchaus noch übertroffen werden könnte.

Stephan Leyhe war mit seinem Quali-Sprung auf der unbekannten Anlage recht zufrieden. „Ja, das war ganz okay, nur die Landung habe ich etwas vermasselt“, zeigte sich der 24-jährige Schwalefelder selbstkritisch. Als Skiflug-Vizeweltmeister mit dem deutschen Team sowie den sehr guten Plätzen neun und 12 in dieser Weltcup-Saison sind seine Ansprüche natürlich gestiegen. Nicht nur die Landung will der Upländer Weitenjäger daher morgen im Wettkampf verbessern, sondern auch bei der Weite nach Möglichkeit noch eine Schippe drauflegen.