Club-News 26.2.2020
26.Februar 2020

Club-News 26.2.2020

26
Februar
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Club-News, Skispringen, Biathlon
2020
26 .Februar 2020
Kategorie: Club-News, Skispringen, Biathlon
Erstellt von Presseteam SCW

Letztes Rennen für Nadine Horchler – Weinendes und lachendes Auge - 
Michelle Göbel will top fit nach Oberwiesental - 
Kloss und Puk bei den OPA Games

 

Letztes Rennen für Nadine Horchler – Weinendes und lachendes Auge

 

Jetzt steht ihre Entscheidung fest: Nadine Horchler vom SC Willingen wird ihren letzten Wettkampf als Biathletin bestreiten. „Am Samstag laufe ich mein letztes Rennen in Ruhpolding“, teilte die gebürtige Ottlarerin am Montag auf der Social-Media-Plattform Instagram mit und fügte hinzu: „Ich schaue mit einem weinenden Auge (nach 20 Jahren Biathlon und 14 Jahren als Profi, dass es nun wirklich vorbei ist) und mit einem lachenden, glücklichen Auge auf die ereignisreiche und tolle Zeit zurück.“ Bei den Deutschen Roller-Meisterschaften vergangenen Herbst hatte sich die Wahl-Mittenwalderin nicht für den Weltcup empfohlen. Außerdem qualifizierte sie sich nicht für den zweitklassigen IBU-Cup, der fest eingeplant war. Stattdessen hieß es Alpencup und Deutschlandpokal. „Auch wenn meine letzte Saison sportlich völlig anders lief, wie ich sie mir im Mai 2019 vorgestellt habe, als ich entschieden habe, dass dies meine letzte Saison wird, hat sich unerwartet alles anders ergeben und vieles zum Positiven gewendet“, so die 33-Jährige, die im Oktober 2019 ein Psychologie-Studium in Österreich startete. „Ich schaue mit zwei lachenden, glücklichen Augen in die Zukunft als Vollzeitstudentin, worauf ich mich freue und auf alles, was sich sonst noch so ergibt nach dem Leistungssport.“ Ihren Heilpraktiker für Psychotherapie hat sie bereits vor drei Jahren abgeschlossen – für die Zeit nach dem Sport. Denn sie gehört zu denen, die gern planen, nichts spontan entscheiden. Auch wenn sich im Leistungssport leider wenig planen lässt, wie ihre letzte Saison zeigt. Ihr Weltcup-Debüt gab Nadine übrigens im Winter 2010/11, am 22. Januar 2017 feierte sie ihren größten Erfolg: ein Sieg im Massenstart von Antholz. Trotzdem war ihre Karriere geprägt vom Kampf umd Start- und Kaderplätze - und Durchhaltevermögen. Beschreibend dafür war der Winter 2010, als sie nebenbei in Mittenwald als Kellnerin arbeitete, um ihren Sport finanzieren zu können, da sie aus der Sportfördergruppe der Bundeswehr genommen wurde. Jahr für Jahr trat sie mit dem Ziel an, sich für den Weltcup zu qualifizieren, sich dort zu etablieren. Doch von Jahr zu Jahr wurde es schwieriger. Deswegen der Entschluss: 2020 ist Schluss. Daher ließ sie nun ihre jüngere Schwester Karolin folgendes wissen: „Stell schon mal den Sekt kalt.“ Denn der letzte Deutschlandpokal ihrer Karriere findet am Wochenende in Ruhpolding statt, der Wahlheimat von Karolin Horchler. Und das soll entsprechend gefeiert werden.

Michelle Göbel will top fit nach Oberwiesenthal
 

Von der Mattentournee im Eiltempi zu den Olympischen Jugendspielen, in die nationale Weltcup-Gruppe und zur Junioren-WM im eigenen Land 
Mit 17 hat man noch Träume, heißt einer der Hits von Udo Jürgens. Träume hat auch Michelle Göbel schon, obwohl gerade erst 16 geworden, und obwohl ihre so junge Skisprung-Laufbahn eigentlich schon aus dem Stoff ist, aus dem die Träume sind.
Es ist noch nicht lange her, da punktete die Upland-Schülerin überwiegend auf Mattenschanzen im Rahen der Nordwestdeutschen Nachwuchs-Tournee mit Stationen in Orten wie Rückershausen Willingen, Winterberg, Meinerzhagen und Braunlage.
Ihr Talent hatte nicht nur ihr Trainer Jörg Pietschmann erkannt, machte schnell die Runde, ohne dass allerdings absehbar, wie katapultartig sie sich entwickeln würde.

Jetzt springt sie in Kandersteg, Les Tuffes, Oberstdorf, Brotterode oder Rena. Über den Alpencup, die OPA Games ging es in den Continental Cup mit der einmaligen Chance, sich sogar nach der Teilnahme an den Olympischen Jugendspielen 2020 in Lausanne in der nationalen Gruppe beim Heim-Weltcup in Oberstdorf versuchen zu dürfen.

Auch wenn es noch nicht für das Hauptfeld reichte und auch die Wettkämpfe der Jugendolympiade im benachbarten Frankreich mit einer Disqualifikation und verlorenen Medaille endete: die nach eigener Aussage „reiselustige“ und ehrgeizige Skispringerin gehört jetzt auch noch zum Aufgebot des Deutschen Skiverbandes bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Oberwiesenthal, wo nicht nur Jens Weissflog, sonder auch Selina und Richard Freitag zu Hause sind.

Weissflog hatte Michelle schon mit 14 beim Alpencup in Pöhla gesehen und ihr Mut gemacht. „Die Junioren- Weltmeisterschaft ist für mich eine Riesen Chance, noch einmal in diesem Winter zeigen zu können, was in mir steckt“, sagt die Willingerin nach einem Vorbereitungslehrgang mit Daniel Vogler in Oberstdorf. „Ich freue mich sehr, dabei zu sein, zumal diese JWM auch noch in Deutschland statt findet. Diese Woche werde ich speziell an meiner Kraft und vor allem am Flug feilen, so dass ich für ein weiteres Highlight der Saison top vorbereitet bin. Dann werden wir sehen, was dabei raus kommt.“

Willingen drückt ihr die Daumen und wünscht ihr viel Erfolg. Von Stephan Leyhe über die Trainer Pietschmann und Heinz Koch bis zu den Nachwuchsspringern Jan Robin und Kloss, mit denen sie lange unterwegs war und denen sie jetzt schon Vorbild ist und zeigt, dass man mit Talent und Fleiß sehr weit kommen kann.

 

Kloss und Puk bei den OPA Games

 

Robin Kloss und Janne Puk vom Ski-Club Willingen hatten sich für die OPA Games in Villach qualifiziert und fuhren mit Trainer Daniel Luckey nach Slowenien. Bei den Jungen dominierten die einheimischen Skispringer die Szene und belegten im Einzel die Plätze eins bis vier. Robin Kloß landete mit 84 und 85 m auf Platz 19, Janne Puk mit 83 und 86 m grippegeschwächt und mit Fieber auf Platz 21. Gesund wäre nach Ansicht der Trainer ein Top ten Platz möglich gewesen. Im Team gewann Österreich vor Slowenien und Deutschland 1. Puk und Kloß kamen im Team Deutschland 3 auf Platz 13. Wegen des Oberstdorf-Lehrgangs zur Junioren-Weltmeisterschaft in Oberwiesenthal war Michelle Göbel in Villach nicht am Start.

 

Leyhe & Co. mit Freund nach Lahti

 

Freund ist nach seinem Weltcup-Comeback auf der kleinen Schanze in Rasnov auch bei den drei Wettbewerben in Lahti dabei, da Richard Freitag im Continental Cup in Predazzo nicht überzeugen konnte. Ex-Weltmeister Freundsteht im  sechsköpfigen Aufgebot von Bundestrainer Stefan Horngacher zusammen mit Karl Geiger, Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Pius Paschke und Constantin Schmitt.
 Freund war am vergangenen Wochenende in Rasnov (Rumänien) nach knapp 14-monatiger Pause in den Weltcup zurückgekehrt und hatte dort die Plätze 32 und 29 belegt. Freitag landete selbst in der 2.Liga in Italien auf hinteren Plätzen.  Er startet jetzt wie der Willinger Paul Winter beim COC in Rena. 
In Lahti wird am Freitag das zu Saisonbeginn abgesagte Springen von Ruka nachgeholt, am Samstag findet ein Teamwettkampf statt.“Wir freuen uns alle auf Lahti. Die Schanze liegt uns und es gab immer schöne deutsche Erfolge“, sagten Geiger und Leyhe.  it der anschliessenden RAW AIR in Norwegen endet dann schon der Weltcup in Vikersund. Stefan Kraft und Karl Geiger setzen bis dahin ihr Duell fort. Krönender Abschluss der Saison ist dann die Skiflug-WM in Planica.

 

Neue Chance für Paul Winter

 

Nach seinen beiden Einsätzen in Sapporo und in Ironwood Mountain erhält der Willinger Skispringer auch beim Continental Cup im norwegischen Rena eine neue Chance. Obwohl er derzeit keine. Kader angehört und überwiegend in Oberhof trainiert, wurde er nach erfolgreicher Punktejagd in Fernost und den USA wieder nominiert und möchte gern bei letzten Saisonspringen im Team bleiben, um sich für die neuen Kader zu empfehlen.