Club-News 27.03.2022
EYOF-Spiele: Michelle Göbel und Linus Kesper mit den Mixed-Teams jeweils auf Rang 4
Schweiz schnappte Göbel& Co. Bronze weg
Noch motiviert von der Bronze-Medaille im Mannschafts-Wettbewerb der Jungen ging das DSV- Quartett zum Abschluss des EYOF-Festivals in Lahti im Mixed an den Start. Am Ende mussten sie sich mit m Olympia-Satz des Rennrodlers Felix Loch trösten: „Einer muss ja Vierter werden.“ Hinter Favorit Slowenien (913,0) und Österreich (897,0) wieder mit Jonas Schuster, dem Sohn des Ex-Bundestrainers Werner Schuster, schnappten überraend die Schweizer (857,0) mit 8,5 punkten Vorsprung den DSV-Adlern (844,5) die Bronzemedaille weg. Norwegen (843,5) lag knapp dahinter.
„Ich bin ziemlich enttäuscht. Zwei Mal knapp an einer Medaille vorbei, das tut schon echt weh, aber nützt ja nichts“, musste die Willingerin Michelle Göbel nach dem Wettkampf und ihrem fünften Rang im Einzel erst wieder aufgebaut werden. Dabei hatte sie mit 84 und 88 m sowie 206,5 Punkten und Noten um die 17,o keineswegs enttäuscht. Lia Böhme 82+83,5, Adrian Tittel 90+94m und Ben Bayer 88,5+86 blieben ebenfalls im Rahmen ihrer Möglichkeiten, staunten aber allesamt nicht schlecht über die starken Eidgenossen. Immerhin nahmen die Skispringer zwei Bronzemedaillen aus Lahti mit nach Hause.
Blieb für Michelle Göbel der Trost aus der Heimat und der Rückblick auf „eine im Großen und Ganzen recht zufriedenstellende Saison“ mit der Bronzemedaille bei der Junioren-WM in Zakopane, Wettkämpfen vom Deutschland- über den Alpen-, Fis- und COC-Cup bis hin zur Weltcup-Qualifikation in Klingenthal sowie die Vorfreude auf den Sommer mit neuen Herausforderungen.
Mixed-Staffel holt Rang vier
Die deutsche Mixed-Staffel der Biathleten ist beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) im finnischen Vuokatti am Freitag ganz knapp an der Medaille vorbei geschrammt, das Team um Linus Kesper vom SC Willingen landete nach 4x6 Kilometern auf Rang vier. Im Ziel fehlten gerade einmal fünf Sekunden auf Rang drei, den sich die Polen schnappten (1:13:26,9 Stunden). Der Sieg ging an Frankreich (1:12:27,8 Stunden), auf Rang zwei landete die Mannschaft aus Tschechien.
Als Startläuferin trat Charlotte Gallbronner an, die nach 20:12,1 Minuten als Zehnte an Teamkollegin Lea Zimmermann übergab. Zimmermann legte einen super Wettkampf hin und übergab als Erste an Linus Kesper. Der 19-Jährige kam im Liegendanschlag leider nicht mit den Nachladern aus und musste zusätzlich drei Strafrunden laufen, wodurch das Team kurzzeitig auf Rang neun zurückfiel. Aber Linus kämpfte sich nach und nach heran und übergab dann als Fünfter an Schlussläufer Leonhard Pfund, der sein Team noch einen weiteren Platz nach vorn brachte. Im Ziel stand eine Gesamtzeit von 1:13:31,9 Stunden.
„Das erste Schießen hat leider gar nicht gut geklappt, da habe ich mich schon gefragt, was los ist. Ich habe alle Schüsse ganz leicht links daneben gesetzt und musste dann trotz Nachladern eben noch drei Mal in die Strafrunde abbiegen“, sagte Linus Kesper und ergänzte: „Stehend hat’s dann wieder gut gepasst – auch vom Läuferischen her ging’s noch mal ganz gut, nur die zweite Runde war mit den drei Strafrunden in den Beinen schon recht hart.“ Natürlich war die Enttäuschung wegen einer verpassten Medaille groß: „Das wäre schon schön gewesen, der vierte Platz ist einfach ärgerlich, zumal nur fünf Sekunden fehlen“, so der 19-Jährige. „Aber irgendjemand muss eben auch Vierter werden. Alles in allem war’s schon eine runde Sache in Finnland. Ich habe viele neue Erfahrungen gemacht und tolle Eindrücke sammeln können, die Zeit ging viel zu schnell vorüber.“ Und auch wenn es in der Staffel nicht wie erhofft gelaufen ist, so kann sich Linus Kesper trotzdem über einen sehr guten fünften Platz im Einzel sowie über Rang neun im Sprint freuen. Bevor es für die Sportler am Samstag wieder mit dem Flieger zurück in die Heimat geht, steht heute noch eine Abschlussfeier an.