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Biathlon-Europameisterschaft: Platz acht für Nadine Horchler beim Massenstart

Auch wenn es beim Massenstart für Biathletin Nadine Horchler vom SC Willingen am Sonntag mit einer Medaille nicht geklappt hat, so darf sie sich trotzdem über Rang acht bei der Europameisterschaft im russischen Tyumen freuen. Das Massenstartrennen über 12,5 Kilometer beendete die 29-Jährige nach 36:54,1 Minuten – vier Mal musste sie in die Strafrunde abbiegen. Am Ende fehlten ihr 49 Sekunden auf Siegerin und Teamkollegin Luise Kummer, die zwei Scheiben stehen ließ (36:05,1). Der Wind machte es den Athletinnen am Schießstand nicht leicht – vor allem Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld) erwischte es hart: Die 26-Jährige ließ gleich neun Scheiben schwarz und kam nach 39:42 Minuten als 28. ins Ziel. Besser lief es für Annika Knoll, die Vierte aus dem DSV-Team, die zwei Mal in die Strafrunde musste und nach 37:00,3 Minuten als Zehnte ins Ziel kam.

Mit Platz vier in der Mixed-Staffel, Rang sechs in der Verfolgung, Rang acht im Massenstart und der Goldmedaille aus dem Sprintrennen wird Nadine Horchler die Heimreise nach Mittenwald antreten – und dann steht erst einmal Regenration auf dem Plan – zumindest so lang, wie die Weltmeisterschaft in Oslo läuft. Danach steht sowohl das Saisonfinale im IBU-Cup sowie auch im Weltcup an. Ob Nadine Horchler vielleicht sogar beim letzten Weltcup im russischen Khanty-Mansiysk starten darf, steht noch nicht fest. Mit der Goldmedaille und den insgesamt guten Ergebnissen von der EM dürften ihre Chancen aber ganz gut sein.

Zweiter Tag der WSV/HSV-Verbandsmeisterschaften in Westfeld
Junge Skilanglaufer vom SC Willingen und SC Usseln erfolgreich in der Spur

Am zweiten Wettkampftag der im Skilanglaufzentrum Westfeld vom SC Girkhausen gemeinsam ausgetragenen Verbandstitelkämpfe des Westdeutschen Skiverbandes (WSV) und des Hessischen Skiverbandes (HSV) standen unter den Augen von Bundesstützpunktleiter Thomas Grellmann vom Deutschen Skiverband (DSV) und Detlef Buchwald als Chef des Wettkampfes die Teamsprints auf dem Programm. Bei den Schülerinnen U10 ging es über insgesamt 2,4 Kilometer. Hinter dem siegreichen Duo Elin Rekowski und Karoline Joenke vom SC Rückershausen lieferten sich die Duos vom SC Girkhausen, SC Bödefeld, SC Usseln und SC Willingen ein packendes Rennen um die weiteren Plätze. Am Ende trennten Platz zwei (SC Girkhausen mit Danielle Paysan und Tilla Lauber), Rang drei (SC Bödefeld mit Kira Heißner und Rika van Doorn) sowie die Positionen vier (SC Usseln mit Lilly Engelmann und Rika Schulze) und fünf (SC Willingen mit Celine Behle und Viola Eberbach) ganze 6,3 Sekunden. Auf dem sechsten Platz landete der SC Willingen II mit Lena Schwarz und Kristin Behle.

Jan Bärenfänger und Jannis Kesper (Foto) gewannen die Klasse Schüler U10/U11 mit 12,4 Sekunden vor dem Duo Johannes Dickel und Motte Fritjof aus Girkhausen. Matti Stremme vom SC Willingen und Ole-Einar Saure vom SC Usseln waren bei den Schülern U10/U11in der Gästeklasse über 2,4 Kilometer in 10:32,6 Minuten konkurrenzlose Sieger. Bei den Schülerinnen U12/U13 sorgten Lotta Kesper und Ilva Kesper vom Ski-Club Willingen über 3,6 Kilometer nach beherzten Sprints für einen weiteren Triumph. In 14:03,6 Minuten lag das „Kesper-Gespann“ 25,7 Sekunden vor dem VfL Bad Berleburg mit Lisa Witten und Lilli Bultmann. Wiederum eine „Laufgemeinschaft“ aus SC Usseln mit Leni Faustmann und SC Willingen mit Georgy Langer trug den Sieg für den HSV bei den Schülerinnen U12/U13 über 3,6 Kilometer davon. Nicht zu schlagen waren Lieke Peters und Nora Wilke vom SC Usseln in der Altersklasse Schülerinnen U14/U15. Sie setzten sich in 12:48,3 Minuten über 3,6 Kilometer vor Amy Ising und Jessica Keudel vom SC Willingen durch (13:29, 5 Minuten). Zweite hinter Bad Berleburg wurden bei den Schülern U14/U15 die Usselner Philipp Biederbick und Max-Till Saure mit einem Rückstand von 38 Sekunden auf die siegreichen Bad Berleburger Birger und Till Hartmann, die den Sprint über 3,6 Kilometer gewannen. Alle Aktiven waren froh und dankbar, dass der SC Girkhausen diese Wettkämpfe in Westfeld möglich gemacht hatte, indem er als Ausrichter für den Ski-Club Willingen eingesprungen war. Die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Landesverbänden und den angeschlossenen Vereinen wurde somit um ein weiteres Kapitel fortgeschrieben.

Michelle Göbel zweimal Achte in Johanngeorgenstadt
SCW-Weitenjägerin Gesamt-Fünfte im MILKA Schülercup

Michelle Göbel vom Ski-Club Willingen war bei den beiden letzten Springen des DSV MILKA Schülercups in Johanngeorgenstadt am Start. Der ausrichtende WSV 08 Johanngeorgenstadt organisierte eine gelungene Final-Veranstaltung der Nachwuchsserie. In der Altersklasse S 12/13/14 weiblich belegte Michelle Göbel vom Ski-Club Willingen, die in dieser Saison als Erste und Dritte im Schülercup bereits zweimal auf dem Podest gestanden hatte, auf der K51-Schanze zweimal Rang acht. Am Samstag sprang sie zunächst 47,5 Meter weit und lag auf Platz fünf. „Im zweiten Durchgang wollte sie zu viel und war zu früh beim Absprung“, so die Analyse von Ski-Club-Sprungtrainer Jörg Pietschmann. Mit 41,5 Metern und 183,3 Punkte stand Rang acht am Ende. Am Sonntag landete Michelle unter den Augen ihrer Eltern Bettina und Heiner bei 45,5 und 44,5 Metern. Mit 184,2 Punkten bedeutete dies erneut den achten Platz. Die Gesamtwertung im Schülercup sicherte sich Cindy Haasch vom WSC 07 Rula. SCW-Weitenjägerin Michelle Göbel durfte sich über den sehr guten fünften Platz im Abschlussklassement freuen. Ihre Vereinskolleginnen Vanessa Plonka und Henrike Flamme belegen in der Gesamtwertung einträchtig die Ränge 25 und 26. Auch Louis Pohlmann war in der Serie in der Altersklasse S13 männlich mehrfach im Einsatz. Er wurde in der Gesamtwertung 29.

Für Michelle Göbel war der Start im DSV MILKA Cup nach etlichen regionalen Springen der Einstieg in die nationalen Wettbewerbe. Jörg Pietschmann, der mit der „Jungadlerin“ direkt vom Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Schonach angereist war, war mit seinem Schützling sehr zufrieden. „Michelle hat sich mit der recht großen Schanze direkt gut angefreundet und war im Training am Donnerstag unter den Top Sechs“, so der Coach. „Zweimal Platz acht und Rang fünf in der Gesamtwertung sind für Michelle als zweitjüngste Starterin der Altersklasse überhaupt einen toller Erfolg.“ Insgesamt waren 24 Mädchen am Start, über die gesamte Serie nahmen 35 junge Skispringerinnen teil. Jörg Pietschmann hatte entschieden, dass seine weiteren Schützlinge im DSV MILKA Schülercup in Johanngeorgenstadt nicht über die Schanze springen. „Wir haben in diesem von den Verhältnissen so ungenügenden Winter insgesamt nur sechsmal vor Ort auf Schnee trainieren können, deshalb kam diese doch recht große Anlage für Vanessa, Henrike und Louis zu früh“, hat der erfahrene Trainer natürlich auch eine Sorgfaltspflicht für die Sicherheit seiner ehrgeizigen jungen Sportlerinnen und Sportler.  

Umso glücklicher ist der frühere Skispringer, dass es am nächsten Donnerstag in Winterberg ab 18 Uhr unter Flutlicht noch einen weiteren Wettkampf geben wird. „Die Schanze steht dort noch, so dass wir sehr gern mit allen Aktiven beim Winterpokal von klein bis groß an den Start gehen“, so der SCW-Trainer. Das etwa 20köpfige Springerteam des Ski-Clubs Willingen wird dort bei den westfälischen Nachbarn die Schanzen von K10 bis K40 in Angriff nehmen. Gleichzeitig wird dieser Wettkampf als Hessische Meisterschaft gewertet, so dass es dabei auch um Landestitel für die Teilnehmer des Hessischen Skiverbandes (HSV) gehen wird.

Presse-Team SCW (Friederike Göbel & Dieter Schütz)