Club-News 28.12.2018
Paul Winter Dritter beim DP in Oberhof
Paul Winter (96+97/255,8) hat beim Deutschlandpokal in Oberhof Platz drei belegt. Vor dem Willinger Skispringer landeten nur Johannes Schubert (266.9) und Tim Fuchs (263,5). Auch in der Gesamtwertung ist der Heinz Koch-Schützling vor dem letzten Springen 2018 am Samstag Dritter. Lennart Weigel (223,4) aus dem Willinger Skigymnasium belegte Platz 13, Winters Willinger Vereinskamerad Corvin Kühnel (188,2) Rang 16. Bei der Jugend 17 kam Simon Spiewok auf Platz neun.
Schuster: Kein Freibrief für Severin Freund
Alle Experten haben Leyhe auf dem Zettel
Kein Freibrief für Severin Freund bei der Vierschanzentournee. Auch dem Weltmeister von 2015 droht bei schwachen Leistungen das vorzeitige Aus zur Tournee-Halbzeit. "Es muss leistungsmäßig gerechtfertigt sein, dass Severin weiterfährt", sagte Bundestrainer Werner Schuster kurz vor dem Start in Oberstdorf. Das deutsche Team geht am Samstag mit 13 Springern in die Qualifikation für den Auftakt am Schattenberg. Nach dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen muss Schuster seine Mannschaft für die Wettkämpfe in Innsbruck und Bischofshofen auf sieben Namen reduzieren. "Wenn die anderen besser sind als Severin, sind sie besser. Das geht ganz klar nach Leistung. Freund kämpft derzeit nach zwei Kreuzbandrissen und fast zweijähriger Verletzungspause um den Anschluss an die Weltspitze. Mit dabei ist auch Richard Freitag nach seinem Sturz in Engelberg. „Von Platz 50 nach oben ist alles möglich“, meinte der „Pechvogel“ zuversichtlich.
Alle Experten, von Toni Innauer über Sven Hannawald, Jens Weißflog oder Dieter Thoma haben im Vorfeld neben Karl Geiger auch den Willinger Stephan Leyhe auf dem Zettel, der zur Zeit unter den Top Ten rangiert und an Beständigkeit gewonnen hat. „Derzeit springen Karl Geiger und Stephan Leyhe um die vorderen Plätze mit“, bestätigte auch Schuster.
Ski-Club-Präsident Jürgen Hensel wird ebenso wie Vater Volker Leyhe und Freundin Jacqueline, sowie viele „Free Willis“ in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen an den Schanzen live dabei sein. Am 5. Januar feiert Stephan Leyhe in Bischofshofen seinen 27. Geburtstag. „Bei Bedarf komme ich auch noch einmal zum Finale“, kündigte Willingens OK-Chef Hensel an.
Seine 21. Vierschanzentournee bestreitet Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann aus der Schweiz nach seinem sechsten Platz im FIS Continentalcup am Donnerstag in Engelberg. Zuvor hatten die Österreicher Gregor Schlierenzauer und Andreas Kofler verzichtet. Neben Stefan Kraft, Michael Hayböck und Daniel Huber nominierte ÖSV-Trainer Andreas Felder nach den beiden COC-Springen in Engelberg noch Markus Schiffner, Philipp Aschenwald und Manuel Fettner für den Tournee-Auftakt auf der Schattenbergschanze im Allgäu nach.
Nadine Horchler wieder beim City-Biathlon
Die neue Biathlon-Hoffnung Anna Weidel steht beim 23. City-Biathlon am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen im Mittelpunkt. Obwohl die bereits fest verpflichteten Franziska Preuß und Simon Schempp für Vanessa Hinz und Erik Lesser beim Biathlon auf Schalke einspringen müssen, hat der deswegen leicht verschnupfte Organisator Peter Fischer wieder ein erlesenes Feld mit Biathlon-Größen wie Johannes Kühn, Dominik Windisch und Alexia Runggaldier aus Italien oder den Lokalmatadoren Nadine Horchler und David Zobel am Start und erleben die Zuschauer mitten im Ort „Weltcupstars zum Null-Tarif“. Die Willingerin ist schon Stammgast bei der beliebten Veranstaltung, die immer wieder tausende Zuschauer anlockt. Dank guter persönlicher Beziehungen zu den Sportlern und ohne lukrative Startgelder wie etwa auf Schalke sind die Skijäger immer wieder dabei und machen das wirklich zum Jahresabschluss gerne. „Genau das macht unseren City-Biathlon aus“, sagt Fischer, auch Chef bei den alpinen Weltcups im Januar im Ort.
Stahlhut amtierte bei ÖSV-Siegen in Engelberg
Österreichs Adler dominierten die beiden Continental Cup-Springen in Engelberg, die ihr Cheftrainer Andreas Felder als Qualifikation für die freien Plätze bei der Tournee angesetzt hatte. Einen Tag nach dem Sieg von Markus Schiffner, der diesmal Dritter wurde, gewann Philipp Aschenwald vor dem Slowenen Anze Lanisek. Nicht mehr am Start war Vierfach-Olympiasieger Simon Ammann. Der Schweizer war einen Tag nach seinem sechsten Platz schon auf der Anreise nach Oberstdorf zu seiner 21. Tournee. Als FIS-Sprungrichter amtierte in der Schweiz u.a. der Olympia-erprobte Erik Stahlhut vom Ski-Club Willingen. Bester DSV-Adler war diesmal Luca Roth auf Platz 13. Robin Pedersen konnte mit 275 Punkten seine Führung in der Gesamtwertung in Abwesenheit verteidigen. Er steht im Tournee-Team der Norweger. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Marius Lindvik (245 Punkte) und Markus Schiffner (242 Punkte). Felix Hoffmann und Constantin Schmid folgen auf den Plätzen sechs und sieben.
„Die Tournee ist Kult“ - Public Viewing in Schwalefeld
Der TSV Schwalefeld unterstützt seinen heimischen Skispringer Stephan Leyhe mit einem besonderen Angebot. Zur 67. Vierschanzentournee präsentiert der Verein ein Public Viewing auf Großleinwand im Haus des Kurgastes. Bei Glühwein, Bier und anderen Kaltgetränken Bratwurst und Brötchen bietet der Verein die Möglichkeit, gemeinsam die Skispringen zu verfolgen und ihrem Lokalmatador die Daumen zu drücken. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Beginn der Wettbewerbe, am 30. Dezember (Beginn 16.30 Uhr in Oberstdorf), am 1. Januar (14 Uhr Garmisch-Partenkirchen), am 4. Januar (14 Uhr in Innsbruck) und am 6. Januar (17 Uhr in Bischofshofen). Am Tag vor dem Finale feiert Leyhe in Österreich seinen 27. Geburtstag.
„Selten hat mir das Skispringen so viel Spaß gemacht, wie in den letzten Monaten“, sagte Leyhe vor Tourneebeginn: „. Der Einstieg mit dem zweiten Platz in Wisla war traumhaft. Seither bin ich bis auf wenige Ausnahmen permanent unter den besten Zehn der Welt gelandet - ein sehr angenehmes Gefühl und eine tolle Bestätigung für die Arbeit in der Vorbereitung. Das alles zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und motiviert mich unheimlich akribisch weiterzuarbeiten.
Die Tournee ist Kult. So eine Veranstaltung gibt es kein zweites Mal und entsprechend großen Spaß macht es mir, hier an den Start zu gehen. Die Schanzen liegen mir alle. Vielleicht habe ich deshalb bei der Tournee meist meine besten Wettkämpfe abgeliefert. Wäre schön, wenn mir das auch diesmal gelingen könnte. Bereit dafür bin ich, und die Ausgangsposition, erfolgreich Ski zu springen, ist so gut wie nie zuvor."
13 DSV-Adler für die ersten Tourneespringen nominiert
Für das Auftakt-Springen in Oberstdorf und das Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen sind insgesamt 13 Athleten nominiert. Markus Eisenbichler, Richard Freitag, Severin Freund, Karl Geiger, Stephan Leyhe (Foto), David Siegel und Andreas Wellinger bilden die Nationalmannschaft, in der nationalen Gruppe erhalten in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen Moritz Baer, Martin Hamann, Felix Hoffmann, Justin Lisso ,Pius Paschke und Constantin Schmid ihre Chance.
„ Andreas Wellinger, Richard Freitag und Severin Freund, die in der Vergangenheit die Speerspitze des Teams bildeten, konnten sich im bisherigen Saisonverlauf noch nicht in gewohnter Art und Weise in Szene setzen. Dagegen sprangen Karl Geiger und Stephan Leyhe mit ihren tollen Leistungen ins Licht der Öffentlichkeit. Auch Markus Eisenbichler ist es zuletzt in Engelberg gelungen, seine tolle Technik im Wettkampf umzusetzen. Karl und Stephan sind aktuell unsere bestplatzierten deutschen Skispringer und gehören daher auch zum erweiterten Kreis der Mitfavoriten“, erklärte Bundestrainer Werner Schuster. „Entsprechend haben wir auch heuer wieder ein gezieltes Tournee-Vorbereitungsprogramm gefahren. Die Woche nach Engelberg nutzen wir dabei für einen Trainingslehrgang in Lillehammer. Das Wetter hat mitgespielt, und wir konnten so in aller Ruhe noch einmal konzentriert und effektiv an der Stabilisierung der individuellen Sprungtechnik arbeiten. Im Anschluss an den Kurs konnten die Aktiven dann die Systeme runterfahren und die Weihnachtstage mit ihren Familien genießen. Einzig Richard Freitag musste sich in Geduld üben. Statt Sprungtraining stand für ihn Physiotherapie und leichtes Bewegungstraining auf dem Programm, um die Nachwirkungen seines Engelberg-Sturzes zu kompensieren. Da unser Mannschaftsarzt neben muskulären Problemen keine Verletzung diagnostiziert hatte, sind wir zuversichtlich, dass Richard am 29. Dezember springen kann. Unser Trainerteam hat also alles für eine erfolgreiche Tournee getan und jetzt freuen wir uns auf die vollen Stadien, speziell in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen. Wir wollen nun mutig und frech agieren, positiv denken und unsere Chancen nutzen. Von der Unterstützung unserer Fans können sich die Aktiven tragen lassen, denn nirgends ist die Euphorie so groß, wie an den ersten beiden Stationen der Tournee."
Leyhe-Quote für Oberstdorf und die Tournee
Der Japaner Ryoyu Kobayashi ist bei der Tournee auch der Favorit für die Wettanbieter. Auf einen Sieg bei der Qualifikation in Oberstdorf zahlt bwin 2,50 Euro, für den Gesamtsieg 2,30 Euro. Auch der Willinger Stephan Leyhe ist dieses Mal gelistet: mit 41,00 Euro für die erste Qualifikation und 67,00 Euro für den Gesamtsieg.