Club-News 29.12.2017
Russischer Sieg beim Biathlon AufSchalke
Nadine Horchler sprang kurzfristig für Dahlmeier ein
Nadine Horchler vertrat als Partnerin von Sprint-Weltmeister Benedikt Doll mit Startnummer 1 die erkrankten Fünffach-Weltmeisterin und „Sportlerin des Jahres“ Laura Dahlmeier bei der mit 156.000 Dollar dotierten 16. Auflage der World Team Challenge AufSchalke. Die Willingerin war erst am Wettkampftag kurzfristig eingesprungen, genoss ohne Training die tolle Atmosphäre in der mit 44.000 Zuschauern ausverkauften Fußball-Arena, musste sich aber live in der ARD und auf „Eurosport“ nach Massenstart und Verfolgungsrennen am Ende mit Platz acht zufrieden geben.
Schon am Samstag wird die zunächst vom Hallensprecher als „Karolin Horchler“ angekündigte Wahl-Mittenwalderin in Garmisch-Partenkirchen beim City-Biathlon mit Lokalmatador David Zobel wieder an den Start gehen. Ihre Freundin Magdalena Neuner hatte ihr als ARD-Expertin mit Doll noch größere Chancen eingeräumt, aber anders als die siegreichen Russen zeigten die Deutschen allesamt am Schießstand vor großer Kulisse Nerven.
„Es war eine grandiose Stimmung. Der Vorlauf lief bei uns nicht so gut, dadurch sind wir beim Finale nicht mehr wirklich vorgelaufen. Immerhin: 19 Treffer bei 20 Schuss im Finale, damit kann ich zufrieden sein. Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis“, erklärte Nadine anschließend.
Erik Lesser und Franziska Hildebrand kamen beim Sieg der Russen Jekaterina Jurlowa-Percht und Alexej Wolkow als bestes deutsches Team mit 1:13,7 Minuten Rückstand auf Platz sechs. Den zweiten Rang beim Mixed-Staffel-Wettbewerb holten sich die Tschechen Eva Puskarcikova und Ondrej Moravec. Dritte wurden Lisa Hauser und Julian Eberhard aus Österreich. Für Jurlowa-Percht war es bereits der zweite Sieg auf Schalke. 2012 hatte sie an der Seite von Anton Schipulin triumphiert.
Lesser und Hildebrand waren bei ihrer vierten gemeinsamen Teilnahme auf Schalke nach dem Massenstart mit 15 Sekunden Rückstand auf die vom viermaligen Olympiasieger Ricco Groß betreuten Russen in die Verfolgung gestartet. Elf Fehler am Schießstand verhinderten im abschließenden Jagdrennen aber einen Sprung aufs Podest. Im Vorjahr hatten Simon Schempp und Vanessa Hinz bei einem deutschen Doppelsieg vor Lesser/Hildebrand gewonnen. Weltcup-Punkte gibt es bei dem Showwettkampf nicht.
Paul Winter konnte Chance nicht nutzen
Wieder nur Tim Fuchs gerade noch im Finale
Paul Winter hat seine Minimalchance auf den 13. Startplatz bei der 66. Vierschanzentournee im DSV-Team nicht nutzen können. Auch beim zweiten Continental Cup der Skispringer in Engelberg war der Willinger mit 124,5 m und Platz 41 der zweitbeste Deutsche hinter Tim Fuchs (29.), der wie schon am Vortag gerade noch in den Finaldurchgang rutschte. Die zweite DSV-Garde bekleckerte sich in der Schweiz auf der Weltcup-Schanze nicht gerade mit Ruhm. Auch Team-Olympiasieger Marinus Kraus (53.) war wie Fabian Siegl (44.) mehr als chancenlos im Feld der 72 Springer, Cedrik Weigl und Jonathan Siegel wurden sogar disqualifiziert.
Winter verbesserte sich nach 115,5 m im Probedurchgang zwar deutlich und meinte: „Der Wertungssprung war ganz okay. Aber ich hatte in der Luft einen kleinen Taucher“, meinte er und konnte die Erwartungen nach seinem starken Comeback mit Platz drei im FIS-Cup in Notodden nicht erfüllen. Der Schützling von Heinz Koch, der nach seiner auskurierten Verletzung von Oberstdorf nach Oberhof gezogen war, wird weiter an seiner Form arbeiten.
Es gewann Ulrich Wohlgenannt (276,3) aus Österreich vor Tomasz Pilch (269,1) und Marius Lindvik (268,9) aus Norwegen. Vortagessieger Jonathan Laeroyd aus Frankreich wurde guter Sechster.
DSV setzt weiter auf Schuster
Der Deutsche Skiverband will mit (DSV) Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster verlängern, kündigte der sportliche Leiter Horst Hüttel an: "Seine Verpflichtung war im Frühjahr 2008 eine gute Entscheidung." Der 48 Jahre alte Österreicher Schuster ist noch bis zum Ende der Saison 2018/19 an den DSV gebunden.
"Wir sind so verblieben, dass wir uns im Laufe des kommenden Herbstes oder Frühwinters zusammensetzen. Wir werden nicht bis April 2019 warten, sondern schon im Vorfeld sicherlich konkret darüber reden", sagte Hüttel,