Club-News 29.2.20
Biathlon-DM: Bronze für Marie Hubl – Nadine Horchler siegt im letzten Sprint ihrere Karriere
Weil der erste Termin der Deutschen Meisterschaft der Biathleten vor drei Wochen in Altenberg wegen zu wenig Schnee abgesagt worden war, werden die Titelwettkämpfe dieses Wochenende in der Chiemgau-Arena in Ruhpolding nachgeholt – gleichzeitig auch das Finale des Deutschlandpokals. Mit am Start ist natürlich auch die HSV/WSV-Trainingsgruppe, die von Susen Fischer gecoacht wird. Besonders flott unterwegs war am Freitag im Sprint Marie Hubl, die sich den dritten Platz sicherte.
Für Nadine Horchler vom SC Willingen ist es ein ganz besonderes Wochenende in Bayern, denn nach über 20 Jahren im Biathlon-Zirkus hängt sie am Samstag nach dem Massenstart die Waffe an den Nagel. Im Sprint vom Freitag war sie jedenfalls nicht zu schlagen: Bei den Frauen über 7,5 Kilometer sicherte sich die gebürtige Ottlarerin nach 20:57,4 Minuten mit einem Vorsprung von 1:38,9 Minuten den Sieg – aber keine DM-Medaille, da die Titel nur im Jugend- und Juniorenbereich ausgetragen werden. „Es war tiptop heute, ein richtig cooler Abschluss-Sprint“, sagte die 33-Jährige und fügte an: „Samstag wird’s dann emotional, weil’s eben mein letzter Wettkampf ist und meine langjährigen Trainer mit vor Ort sind.“ Und sie hat sich für den Samstag noch etwas einfallen lassen: „Mein Outfit für den letzten Wettkampf steht, lasst euch überraschen“, kündigte sie an. Außerdem hofft sie, dass ihre Schwester Karolin, die in Ruhpolding lebt, sie beim Wort nehmen wird. „Karo wird bestimmt Sekt und Bier kalt stellen, damit wir nach meinem Zielleinlauf meinen Abschied feiern können.“ Am Sonntag, wenn die Staffeln auf dem Plan stehen, tritt Nadine Horchler nämlich nicht noch einmal an.
Auch Marie Zeutschel lieferte bei den Juniorinnen über 7,5 Kilometer ein gutes Ergebnis ab. Vor allem am Schießstand war sie stark, da sie alle Scheiben erwischte - ach 22:24,5 Minuten hatte sie Rang fünf sicher. Es siegte Juliane Frühwirt (SV Motor Tambach-Dietharz; 20:48,9 Minuten/0 Fehler).
Für Christopher Niggemann lief es bei den Junioren hingegen nicht richtig rund über die zehn Kilometer – er musste zwar nur eine Strafrunde laufen, doch mehr als Rang 14 sprang nach 30 Minuten nicht für ihn heraus. Max Barchewitz (SV Frankenhain) hieß der deutsche Meister nach 27:19 Minuten und zwei Fehlern.
Internatsschülerin Hannah Möller handelte sich leider im Stehendanschlag zwei Fehler ein und kam nach 20:56,7 Minuten als Achte des 30-köpfigen Starterfelds der Jugend II (AK 18/19) ins Ziel. Es gewann Johanna Puff vom SC Bayerischzell (19:22,8 Minuten/2 Fehler).
Marie Hubl, die das Willinger Sportinternat besucht und für den SV Mademühlen läuft, sicherte sich in der Jugend I (AK 17) über sechs Kilometer Rang drei: Mit einem Fehler im Liegendanschlag und einer Zeit von 20:14,4 Minuten lag sie gerade einmal 19,8 Sekunden hinter Siegerin Lilli Bultmannvom VfL Bad Berleburg (19:54,6 Minuten), die ohne Fehler durchs Rennen kam.
Linus Kesper war in der Jugend I (AK 17) mal wieder richtig flott unterwegs – am Schießstand wollte es allerdings nicht richtig klappen, er musste fünf Strafrunden laufen. Nach 22:40,4 Minuten kam er aber trotzdem als Fünfter des 19-köpfigen Feldes ins Ziel. Der Sieg ging an Diogo Martins vom SC Hinterzarten, der nur einen Fehler schoss (20:24,8 Minuten). Linus Schwester Lotta ließ bei der Jugend I (AK 16) über sechs Kilometer ebenfalls fünf Scheiben schwarz und kam nach 23:20,1 Minuten auf Rang 16 des 29-köpfigen Feldes. Etwas schneller unterwegs war Teamkollegin Georgy Langer, die drei Mal daneben schoss und nach 23:01,1 Minuten 13. wurde. Es siegte Iva Moric vom WSV Bischofswiesen, die fehlerfrei blieb und die Ziellinie nach 19:18 Minuten überquerte. Am Samstag steht in Ruhpolding ein Massenstart auf dem Plan, bevor die Saison am Samstag mit den Staffeln abgeschlossen wird.