Club-News + Weltcup-Splitter 23.3.2021
23.März 2021

Club-News + Weltcup-Splitter 23.3.2021

23
März
Erstellt von Presseteam SCW
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
2021
23 .März 2021
Kategorie: Club-News, Weltcup-News, Skispringen, FIS World Cup 2020/21
Erstellt von Presseteam SCW

Willinger Skispringer: Mehr geht fast nicht

Skispringen in Corona-Zeiten bedeutete eingeschränktes Training mit regelmäßigen Tests, Abstand und Hygiene-Konzepten, für die Kadermitglieder waren Reisen zu den allerdings deutlich weniger und häufig abgesagten und neu angesetzten Wettkämpfen und Sichtungen wie für Geschäftsleute möglich, die Teambesprechungen, Analyse und Mannschaftsführersitzungen fanden meist als Videokonferenzen statt. Ein kurzes Abklatschen an der Schanze und ab ging es ins Hotel oder im Auto, möglichst allein oder in Minigruppen wieder nach Hause. Mit einem Bierchen oder einer Cola auf den Sieg oder die Medaille anstoßen: Fehlanzeige! 
Unter diesen erschwerten Bedingungen haben die Willinger Skispringer das beste daraus gemacht. "Mehr ging nicht und geht fast nicht", verweisen die Trainer Heinz Koch und Jörg Pietschmann auf die ohnehin im Vergleich zu den großen Stützpunkten in Bayern oder im Schwarzwald eingeschränkten Möglichkeiten. In Hinterzarten kehrte Stephan Leyhe in seiner Wahlheimat nach seinem Kreuzbandriss gerade wieder auf die Schanze zurück und arbeitet an seinem Comeback. Wahrscheinlich trainiert dort auch bald Simon Spiewok nach seinem Abitur an der Upland-Schule als einer der hoffnungsvollsten Talente im Deutschen Skiverband.
Michelle Göbel, bei der es nach ihrem tollen Winter 2019/20 heuer Licht und Schatten gab, die Teilnahme an der Junioren-WM in Lahti, Platz vier in der Alpencup-Gesamtwertung und der deutsche Jugendmeistertitel aber auf jeden Fall auf der Habenseite zu verbuchen sind, steht in der Pause bis zu den Sommer-Wettkämpfen ebenfalls Schule und Führerscheinprüfung an, um im kommenden Winter aus dem Stützpunkt heraus auch international weiter Anschluss zu finden. Auch die 17-Jährige beobachtet perspektivisch mit Spannung, wer Nachfolger*in von Damen-Bundestrainer Andreas Bauer werden wird.
Robin Kloss hatte zuletzt um einen Punkt hinter Janne Puk den Kaderplatz verpasst. Für das Talent bedeutete dies aber eher Motivation statt Frust, wie sein souveräner Gesamtsieg im Deutschlandpokal beweist. Platz vier für Puk und Platz acht für den Winterberger Lukas Nellenschulte, der im Sommer verletzt nicht punkten konnte, bestätigt auch die gute Trainerarbeit von Heinz Koch, dem die Jungs wie zuvor schon Stephan Leyhe und andere blind vertrauen.
Bleibt Paul Winter, der in Oberhof bei Ralph Gebstedt und im Zollteam hofft, dass es dort weiter geht, er wieder einen Kaderplatz bekommt und weiter um den Anschluss kämpfen kann. Hinter den sechs Springern im Weltcup-Team warten auch Leyhe, Wellinger, Freitag und Siegel auf ihre Chance auf einen der je sechs Plätze im A- und B-Team. Dahinter haben sich von den Springern um Moritz Bär & Co. kaum welche für die Topkader aufgedrängt und hofft auch Simon Spiewok sich über den FIS-Cup auch im COC etablieren zu können. Nach Plancia stehen die Trainer-Konferenzen an und werden die Kader benannt. Der nächste Wettkampf-sommer und der olympische Winter kommt bestimmt - hoffentlich mit weniger und bald gar keinem Corona mehr!

17 DP-Siege für Willingen/Winterberg

Diese Statistik spricht für den Stützpunkt Willingen/Winterberg. Die Skispringer von Heinz Koch aus dem Hessischen und Westdeutschen Skiverband haben 17 Siege im Deutschlandpokal erreicht und sind damit mit der kleinen Mannschaft um Michelle Göbel, Robin Kloss und Janne Puk die erfolgreichste Truppe. Insgesamt 69 Springen fanden statt.


 

COC geht an Steiner vor Wohlgenannt

Österreichs Skispringer mit Weltmeister Stefan Kraft an der Spitze wollen auch beim Weltcup-Finale mit den vier Skifliegen in Planica noch einmal punkten. Cheftrainer Andreas Widhölzl hat auch Markus Schiffner und Ulrich Wohlgenannt nominiert, womit auch die Gesamtwertung des Continental Cups entschieden ist. Schiffner gewinnt mit ingesamt 794 Punkten vor Wohlgenannt, der mit 661 Punkten auf dem zweiten Platz liegt.Der aktuell drittplatzierte Slowene Cene Prevc, der wohl auch in Planica starten wird, liegt bereits 297 Punkte hinter Schiffner und hätte bei den beiden abschließenden Bewerben im russischen Chaikovsky keine Chance mehr auf den Gesamtsieg. Mit Manuel Fettner, Maximilian Steiner und Stefan Rainer liegen drei weitere ÖSV-Skispringer auf den Plätzen vier, fünf und sechs. Ein Zeugnis für die gute Arbeit aller Betreuer in den Trainingsgruppen des ÖSV, der auch im FIS-Cup die ersten Fünf- und im Alpencup die ersten Vier-Platzierten in der Gesamtwertung stellt! Steiner und Vierfach-Sieger Wohlgenannt hatten auch bei den vier COC-Bewerben auf der Willinger Mühlenkopfschanze dominiert.

Ein „Rookie“ fliegt für Norwegen

Alexander Stöckl hat für das Weltcup-Finale in Planica neben dem bereits als Gesamtsieger feststehenden Halvor Egner Granerud noch Johann Andre Forfang,  Daniel Andre Tande,  Robert Johansson,  Marius Lindvik und etwas überraschend auch den erst 20-Jährigen „Rookie“ Benjamin Oestvold nominiert. Der 20-Jährige hatte in Zakopane mit seinem 150-Meter-Schanzenrekord  für Aufsehen gesorgt. Die Qualifikation im Tal der Schanzen  findet am Mittwoch statt. Granerud hat nach seiner Rückkehr nach Norwegen in Trondheim trainiert und will die große Kristallkugel in Slowenien persönlich entgegen nehmen.

Geiger und Eisenbichler in den Geschichtsbüchern

Mit den sechs WM-Startern Markus Eisenbichler, Severin Freund, Karl Geiger, Martin Hamann, Pius Paschke und Constantin Schmid bestreitet Bundestrain er Stefan Horngacher das Weltcupfinale mit dem Skifliegen in Planica. Andreas Bauer verabschiedet sich bei seinen Damen bei der Blue-Bird-Tournee in Chajkovsky. Teammanger Horst Hüttel zog schon zuvor ein positives Saisonfazit. „Wir blicken auf eine extrem erfolgreiche Saison 2020/2021 zurück. Sowohl im Weltcup als auch bei allen drei Saison-Highlights konnten wir sportliche Akzente setzen. Herausragend waren die Ergebnisse bei der Skiflug-WM und der Nordischen Ski-WM. Aber auch bei der Vierschanzentournee feierten unsere Athleten tolle Erfolge.Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Leistungen von Karl Geiger. Bei insgesamt sechs WM-Einsätzen (Skiflug- und Nordische Ski-WM) gewann Karl sechs Medaillen. Eine Quote für die Skisprung-Geschichtsbücher. Auch Markus Eisenbichler ist in dieser Saison Einzigartiges gelungen. Mit seinen Goldmedaillen Nummer fünf (Mixed) und sechs (Team Großschanze) hat er sich zum bisher erfolgreichsten deutschen Skispringer in der fast 100-jährigen WM-Historie gekürt.“ 

Andreas Bauer bleibt im FIS-Komitee

Hüttels besonderer Dank galt dem scheidenden Bundestrainer Andreas Bauer, der in seiner zehnjährigen Tätigkeit Großartiges geleistet habe und mit seinen Athletinnen herausragende Erfolge feiern durfte. „Vielen Fans wird hier der Olympiasieg von Carina Vogt bei der Olympiapremiere 2014 in Sotschi in Erinnerung bleiben. Andreas Bauer hat die Strukturen im Frauenskispringen im DSV maßgeblich gestaltet und wird seine Erfahrung und Expertise weiterhin als Komiteemitglied der FIS für unseren Verband einbringen."