COC-Splitter 16.01.2016
FIS-Motivation für „Free Willis“
Mit einer emotionalen Ansprache motivierte FIS-Koordinator Horst Tielmann bei der letzten Ski-Club-Sitzung vor dem Continental Cup im Vereinslokal als Gast die Willinger „Free Willis“ für das zweite Wochenende Skispringen auf der Mühlenkopfschanze. Der Westerwälder überbrachte nicht nur die Grüße des Internationalen Ski-Verbandes FIS, sondern auch die Glückwünsche für den sportlich und atmosphärisch „besten Weltcup“ dieses Winters. Auch die TV-Bilder aus Willingen seien selbst von der Skiflug-WM am Kulm bisher nicht übertroffen worden, im Gegenteil! Tielmann zeigte sich überzeigt, dass Willingen auch mit dem Continental Cup am Wochenende Maßstäbe setzen werde. Er und die bereits angereisten Springer würden „das Herzblut“ verspüren, mit dem im Waldecker Weltcuport auch der „kleine Weltcup“ vorbereitet und organisiert werde. In höchsten Tönen lobte der frühere Skispringer und Trainer auch das Schanzenteam um Wolfgang Schlüter. „Die Anlage ist top präpariert.“
Happy Birthday, Michael Neumayer
Michael Neumayer, der „Oldie“ im Team der deutschen Skispringer, hätte seine Sprungski nach dem Willinger Weltcup gleich im Hotel Hochsauerland 2010 lassen können. An seinem 37. Geburtstag reiste der Routinier wieder zum Continental Cup ins Waldecker Upland an und stieß am Abend mit seinen Teamkameraden, den Trainern und Betreuern sowie den Vorspringern von Michael Schmidt mit einem Glas Bier auf seinen Ehrentag an. Zusammen mit David Siegel ruhen die größten DSV-Hoffnungen am Wochenende auf Neumayer, der schon vor einer Woche von den Fans umlagert wurde und viele Autogramme geben musste.
Die Russen und der Wodka
Die russischen Skispringer waren schon vor einigen Tagen nach Willingen gekommen, trainierten täglich in der Turnhalle und waren beim Jogging anzutreffen. Im Lebensmittelmarkt deckten sie sich auch mit Wodka ein, in ihrer Heimat ein „Lebensmittel“ wie in Bayern das Bier.
Paul Winter auf Platz zehn
Stefan Leyhe bei der Skiflug-WM am Kulm, Nadine Horchler beim IBU-Biathlon-Cup in Ridnaun und Paul Winter beim Alpencup-Skispringen in Oberwiesenthal: Willingens Wintersport-Asse sind überall im Einsatz. Der um seine Form ringende Winter kam in der Heimat von Jens Weißflog am, ersten Tag auf Platz zehn des in einem Durchgang ausgetragenen Wettbewerbs mit 99,5 m. Es gewann Jonathan Siegel, dessen Bruder David zu den Favoriten beim Continental Cup in Willingen zählt. Mit Adrian Sell (4.) und Axel Mayländer (8.) lagen noch zwei DSV-Adler vor Winter, der um die Teilnahme an der Junioren-WM in Rasnov bangen muss und sich neue Impulse durch Heinz Koch verspricht, der ebenfalls mit seinen Springern in Oberwiesenthal ist.
Janine Becker immer besser
Die frühere Willinger Biathletin Janine Becker, die sich schon für die Junioren-WM auf ihrer Hausbahn in Winterberg qualifiziert hat, kommt im Skeleton-Europacup immer besser zurück. Beim fünften und sechsten Saison-Wettbewerb am Königssee landete sie nach zwei Läufen jeweils auf Platz zwei und bestätigte ihre Nominierung für die Titelkämpfe.
Glück für Carina Vogt
Carina Vogt hat einen Sturz beim Weltcup im japanischen Sapporo glimpflich überstanden. Die Weltmeisterin und Olympiasiegerin schlug im ersten Durchgang nach der Landung mit dem Kopf auf dem Hang auf, blieb aber ohne ernsthafte Verletzungen. Den dritten Sieg im vierten Springen der Saison feierte Lokalmatadorin Sara Takanashi, beste Deutsche wurde Katharina Althaus (Oberstdorf) als Sechste.
Takanashi flog auf 97 und 98 Meter und gewann mit 265,6 Punkten klar vor der Slowenien Ema Klinec (241,3) und der Olympia-Zweiten Daniela Iraschko-Stolz aus Österreich (234,5). Für die 19 Jahre alte Takanashi war es der 33. Sieg im 64. Weltcup-Springen der Geschichte. In die Punkte schafften es aus deutscher Sicht zudem Juliane Seyfarth (Ruhla), Anna Rupprecht (Degenfeld) und Svenja Würth (Baiersbronn) auf den Plätzen 14, 19 und 22. Neben Vogt blieb auch Gianina Ernst (Oberstdorf) auf dem 33. Rang ohne Punkte.
Im Gesamtweltcup liegt Takanashi mit 380 Punkten nun klar vor Iraschko-Stolz (239) und der Japanerin Yuki Ito (177). Beste Deutsche ist Althaus als Neunte, Vogt fiel auf Rang zwölf zurück.
Horst Tielmann und DSV-Coach Jens Deimel ©www.sc-willingen.de