FIS Skisprung COC: Felix Hoffmann verhindert österreichischen Dreifach-Erfolg – Daniel Huber sichert sich den Tagessieg
Vier Österreicher unter den ersten Fünf – der Willinger Continental Cup stand am Samstag im Zeichen rot-weißer Dominanz. Einzig Felix Hoffmann konnte diese durchbrechen. Der Deutsche zeigte mit 139,5 Metern im ersten und 143,5 Metern im zweiten Durchgang eine starke Leistung, die am Ende mit dem zweiten Platz belohnt wurde. Schlagen konnte ihn nur der Österreicher Daniel Huber. Der Olympiasieger im Mannschaftsspringen von 2022 flog auf 144 und 143 Meter. "Es ist gar nicht einfach im Continentalcup, das Niveau ist richtig hoch. Man muss genau wissen, was man zu tun hat, um oben zu stehen. Ich bin sehr glücklich, dass mir das heute gelungen ist. In Österreich haben wir eine geschlossen sehr starke Mannschaft, es ist ein regelrechter Kampf um die Stammplätze. Wenn man sich da durchsetzt, gibt das ordentlich Selbstvertrauen", bilanzierte Huber im Anschluss. Auf dem dritten Platz landete sein Landsmann Maximilian Ortner (138,5 Meter / 146 Meter).
Fehlende Sprunganzüge verzögern Wettkampfstart
Kurios an diesem ersten Wettkampftag: Die Sprunganzüge der norwegischen und US- amerikanischen Athleten waren am Mittag noch nicht im Strycktal angekommen. Damit kein Nachteil entsteht, wurde der Trainingsdurchgang von 14:30 Uhr auf 17 Uhr verlegt. Dementsprechend startete der erste Wertungsdurchgang erst gegen 18 Uhr. Das tat der guten Stimmung an der Mühlenkopfschanze jedoch keinen Abbruch. 825 Zuschauer feierten die zweite Liga des Skispringens bei bestem Wetter. Und die Springer zahlten es zurück. Viele junge Talente und einige große Namen aus dem Weltcup zeigten auf der größten Großschanze der Welt weite Sprünge.
So landete der Norweger Robert Johansson, Goldmedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 2018, nach 144 Metern im zweiten Durchgang auf Rang acht. Dicht dahinter platzierte sich der zweitbeste Deutsche Constantin Schmid (139 Meter / 137 Meter), der ebenfalls über reichlich Weltcup-Erfahrung verfügt. Die weiteren deutschen Starter waren von den Top 10 allerdings weiter entfernt. Martin Hamann belegte Platz 19, Finn Braun erreichte bei seinem ersten Wettkampf in Willingen Rang 20. Simon Spiewok (25.), Eric Hoyer (29.) und Luca Roth (37.) komplettierten das Team.
Willinger COC-Siegerin Michelle Göbel als Kommentatorin im Einsatz
Die deutschen Sprünge und auch die des restlichen Teilnehmerfelds wurden von Willinger Skisprung-Prominenz kommentiert. Das eingespielte Moderatorenteam um Gunnar Puk und Jens Kramer wurde von Michelle Göbel unterstützt. Die Willinger Continental-Cup-Siegerin des Vorjahres, die ihre Skisprung-Karriere im vergangenen Frühjahr überraschend beendete, rundete den ersten Wettkampf des Wochenendes mit ihrer Expertise ab. Am morgigen Sonntag begeben sich die Sportler erneut in die Anlaufspur: Der erste Wertungsdurchgang startet um 10 Uhr.