Deutsche Biathlon Jugend Meisterschaften Sprint 03.03.2018
Deutsche Jugend- und Junioren-Meistertitel im Sprint vergeben
EWF-Biathlon-Arena erlebt tolle Wettkämpfe mit guter Zuschauerresonanz
Christopher Niggemann vom SC Willingen krönt Top-Leistung mit DM-Titel
Auch der zweite Tag der Deutschen Jugend- und Junioren-Titelkämpfe der Biathletinnen und Biathleten im Rahmen des Finales im Deutschlandpokal war ein großer Erfolg. Bei Temperaturen von 7,5 Grad Celsius unter dem Gefrierpunkt waren bei leichtem Schneefall in der EWF-Biathlon-Arena beste Wintersportbedingungen geboten. Es herrschten erstklassige Verhältnisse auf der Strecke und am Schießstand, da es kaum Wind gab. Auch der Zuschauerbesuch konnte sich sehen lassen. Viele Biathlon-Fans aus der Region nutzten die Gelegenheit, um die besten Nachwuchs-Skijäger des Deutschen Skiverbandes (DSV) bei den Wettkämpfen zuzuschauen. Der Ski-Club Willingen präsentierte sich einmal mehr als guter Veranstalter für derartige Meisterschaften. Viele Helfer des Vereins waren als „Free Willis“ im Einsatz, um für eine erstklassige Organisation zu sorgen. Auch die Uplandschule (UPS) als „Eliteschule des Sports“ half mit Schulleiterin Barbara Pavlu an der Spitze kräftig mit. An allen drei Veranstaltungstagen stellt die UPS engagierte Lehrer, Lehrertrainer und Schüler als Streckenposten sowie u.a. für die Ausgabe von Startnummern und das Verteilen von heißem Tee im Start-Ziel-Bereich.
Für die Biathlon-DM in Willingen wurden sogar Lehrkräfte vom Unterricht freigestellt, was die Bedeutung dieser Wettkämpfe vor Ort und auch für den Hessischen Skiverband (HSV) unterstreicht.
Am Samstag standen die Sprint-Wettkämpfe in den unterschiedlichen Altersklassen auf dem Programm. Als DSV-Wettkampfbeauftragter fungierte Norbert Baier, als Chef des Wettkampfes Carsten Schneider vom SC Willingen. Alle gemeldeten 179 Athletinnen und Athleten kamen in die Tageswertung.
Bei der Jugend I AK 16 m siegte über 7,5 Kilometer ohne Fehl und Tadel am Schießstand in stehendem und liegendem Anschlag Florian Stasswender (SC Vachendorf), der sich in 23:37,7 Minuten vor Benjamin Menz (SV Tambach-Dietharz) und Elias Asal (SC Wieden) durchsetzte. Lokalmatador Justin Behle vom SC Willingen belegte den 23. Platz. In der Jugend I AK 16 w ging es über sechs Kilometer. Die laufstarke Lena Hartl (SC Vachendorf) trug den Sieg trotz dreier Schießfehler in 24:16,0 Minuten mit einem knappem Vorsprung von 1,3 Sekunden vor Anna Laube (WSV Oberhof) und Nathalie Horstmann (WSC 07 Ruhla) davon. Emelie Zeutschel (SC Willingen) wurde 24. Hendrik Rudolph (SV Tambach-Dietharz) hieß der Sieger bei der Jugend I AK 17 m über 7,5 Kilometer. Die Siegerzeit betrug 23:59,0 Minuten, womit sich der junge Biathlet vor Hans Köllner (WSC Clausthal-Zellerfeld) und Johann Werner (SC Aising Pang) behauptete. Bei den gleichaltrigen jungen Biathletinnen der Jugend I AK 17 w betrug die Distanz bei zweimaligem Schießen sechs Kilometer. Die beste Zeit schaffte Emelie Behringer (SC Todtmoos) mit einem Schießfehler in 22:30,9 Minuten vor Nicola Lange (SV Kirchzarten) und Selina Kastl (SC Neubau).
Ein dickes Ausrufezeichen aus heimischer Sicht gelang Christopher Niggemann vom SC Willingen bei der Jugend II m AK 18/19. Das große Talent blieb am Schießstand zweimal fehlerfrei und dominierte somit den Wettkampf in 23:13,9 Minuten. Niggemann schnappte sich unter dem Jubel des Upländer Anhangs souverän den Titel des Deutschen Meisters mit 29,6 bzw. 34,5 Sekunden Vorsprung vor den Nächstplatzierten Markus Schweinberg (SC Füssen) und Lucas Lechner (SC Ruhpolding). Ein fantastischer Triumph für den Nachwuchs-Skijäger des SCW. Sein Vereinskamerad Jan Lohschmidt unterliefen beim zweiten Schießen drei Fehler, sodass in 24:53,5 Minuten als Zehnter eine deutlich bessere Platzierung möglich war. Aber so halt ist Biathlon, es kommt auf die beste Gesamtleistung am Schießstand und auf der Strecke an. Und genau das macht diese attraktive Sportart so spannend und beliebt.
Sabrina Braun (DAV Ulm) triumphierte trotz zweier Schießfehler in 22:51,6 Minuten vor Johanna Hartmann (SK Winterberg) und Stefanie Wild (SG Stahl Schmiedeberg). Marie Zeutschel (SC Willingen) wurde nach ihrer gewonnen Bronzemedaille tags zuvor im Sprint über sechs Kilometer der Jugend II AK 18/19 mit einem Schießfehler in 23:41,1 Minuten gute Sechste. Im Rennen der Junioren über zehn Kilometer lief Tom Gombert vom SC Willingen trotz der vier Schießfehler im ersten Anschlag in 29:52,6 Minuten ein beherztes Rennen und als Vierter nur um 4,1 Sekunden am Podest vorbei. Der Sieg ging an Max Barchewitz (SV Frankenhain), der ohne Schießfehler 29:08,0 Minuten benötigte und Hans Knorr (SC Partenkirchen) und Simon Groß (SC Ruhpolding) auf die Plätze zwei und drei verwies. Philipp Rehbein (SC Willingen) unterliefen fünf Schießfehler, was am Ende in 32:44,9 Minuten zu Rang neun reichte. Bei den Juniorinnen siegte über 7,5 Kilometer Nina Slivensky (WSV Kiefersfelden) in 27:01,1 Minuten souverän vor Stina Mußmann (SC Partenkirchen) und Vroni Kaltenhauser (SC Gaißach).
Auch 26 Damen und Herren gingen bei der J-DM an den Start, um die guten Wettkampfbedingungen zu nutzen. Mit Florian Graf (WSV Eppenschlag) in 26:49,5 Minuten über zehn Kilometer als Sieger knapp (0,9 Sekunden) vor dem Zweitplatzierten Philipp Nawrath (SK Nesselwang) standen im Weltcup erprobte Top-Sportler auf dem Podest. Dritter wurde David Zobel (SC Partenkirchen). Den Damen-Sprint über 7,5 Kilometer beendete mit Luise Kummer (SV Frankenhain) ebenfalls eine namhafte Athletin als Siegerin. Sie setzte sich fehlerfrei in 25:24,3 Minuten vor Marion Deigentesch (SV Oberteisendorf) und Janina Hettich (SC Schönwald) durch. Heute Abend stehen im Willinger Besucherzentrum die Siegerehrungen der J-DM sowie in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals auf dem Programm, bevor die nationalen Wettkämpfe 2018 morgen ab 10 Uhr in der EWB-Biathlon-Arena mit den spannenden Staffel-Rennen abgeschlossen werden. Die Siegerehrung findet dann direkt im Anschluss an die letzten Wettkämpfer statt. Danach treten die Biathletinnen und Biathleten die zum Teil sehr weite Heimreise an und werden gute Erinnerungen aus Willingen mitnehmen.
Dieter Schütz - Weltcup-Pressechef