Deutsche Biathlon Jugendmeisterschaften 2016
07.März 2016

Deutsche Biathlon Jugendmeisterschaften 2016

07
März
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: Club-News
2016
07 .März 2016
Kategorie: Club-News
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Tom Gombert deutscher Vizemeister
Deutsche Biathlon-Jugendmeisterschaften: Trio des SC Willingen hofft auf Kaderstatus

Willingen. Zu einer deutschen Meisterschaft als krönenden Abschluss hat es nicht gereicht, aber insgesamt fällt die Winterbilanz für die Nachwuchsbiathleten des SC Willingen positiv aus. „Im Großen und Ganzen war es eine erfolgreiche Saison, wir hatten ja auch Siegleistungen dabei“, erklärte Hessen-Trainerin Susen Fischer. „So ein kleiner Verband mit drei Leuten weit vorne in der Gesamtwertung, das ist schon gut.“

Zum Trio zählt Tom Gombert als Gesamtfünfter der Jugend II mit 225 Punkten. Der ehemalige Willinger Internatsschüler, der zur Bundespolizei gegangen ist, bekam bei den nationalen Titelkämpfen am Wochenende am Notschrei/Schwarzwald nach dem Einzel die Silbermedaille umgehängt. Nur gleich im ersten Liegendanschlag leistete er sich zwei Fehler und kassierte dafür jeweils 45 Strafsekunden. Nach den 12,5 km und 42:31,1 Minuten lag er 1:46,3 hinter Max Barchewitz (40:44,8/1).

Sven Lohschmidt Gesamtdritter

Der Sportler des SV Frankenhain wurde im Sprint zudem Vizemeister hinter Gesamtsieger Simon Groß (SC Ruhpolding) und überflügelte Gombert, auf den 7,5 km als Fünfter im Ziel, in der Saisonabrechnung damit um einen einzigen Punkt. Direkt vor Barchewitz wurde Sven Lohschmidt mit 233 Zählern Dritter. „Klasse, dass das geklappt hat“, freute sich Susen Fischer. Allerdings leistete sich der Willinger zu viele Schießfehler, da nützte es auch nichts, dass er läuferisch wieder vorn dabei war. Im Einzel wurde er Achter (44:44,3/8) und im Sprint verpasste er nach drei „Fahrkarten“ als Vierter das Podest um 13 Sekunden.

Der Dritte im Bunde ist Christopher Niggemann, der die Altersklasse 17 auf Rang vier beendete. Im Einzel nur als Zwölfter in der Wertung, rief der Internatsschüler als Fünfter im Sprint am Notschrei wieder seine Leistung ab. „Damit ist er für den nächsten Winter sicher im D/C-Kader“, berichtete Susen Fischer. Auf eine Einstufung in den C-Kader hofft die Landestrainerin auch für Sven Lohschmidt und Tom Gombert. Gesetzt sind die Teilnehmer an der Junioren-WM, meist vom älteren 96er-Jahrgang. „Wie viele von den 97ern noch dazu kommen, das entscheiden die Bundestrainer auf der TK-Sitzung im April“, so Fischer.

Lennard Willems hört auf

Sechster im 15-km-Einzel und Achter im 10-km-Sprint – das sind die finalen Ergebnisse für Lennard Willems. In zwei Wochen startet der Junior des SC Willingen noch einmal beim Alpencup im slowenischen Pokljuka, dann beendete er seine Laufbahn. Der Internatsschüler will Schreiner werden und wechselt deshalb auf die Holzfachschule nach Rosenheim.

Reisestress macht zu schaffen

Das Fazit für die „Deutschen“ fiel gegenüber der Gesamtbilanz des Willinger Biathlon-Nachwuchses etwas ab. „Wir waren beim Saisonhöhepunkt nicht voll da“, beschrieb Susen Fischer die zwei Rennen mit der einen Silbermedaille für Tom Gombert. Zum einen sei da eine gewisse Nervosität zu merken gewesen. Zum anderen sei den Sportlern anzumerken gewesen, dass die letzten vier Wochen nicht zuhause auf Schnee trainiert werden konnte. „Da wirkt sich der Reisestress des Winters jetzt schon negativ aus.“ Hinzu kamen bei Jan Lohschmidt wieder Schwächen am Schießstand. Nach sieben Fehlern im Einzel und sechs im Sprint blieben für den AK16-Starter nur die Plätze sechs und zwölf. Damit rutschte er noch auf Gesamtrang acht ab.

Ausbaufähiges Potenzial

Die Leistungen hält Susen Fischer aber ebenso ausbaufähig wie bei den gleichaltrigen Marie Zeutschel und Theresa Leipold. „Für sie war es das erste Jahr mit dem Kleinkalibergewehr und sie haben gezeigt, das sie gutes Potenzial für den nächsten Winter haben.“ Marie wurde 14. und 19., Theresa 15. und 13. In der Gesamtwertung wurden sie 18. und 20.

Einen Aufwärtstrend attestierte die Landestrainerin auch Leonie Litzenbauer in der Jugend I. „Das war gut“, freute sie sich über Rang sechs im Sprint, zuvor im Einzel war sie nur 17. geworden. Bei Leonie soll es kontinuierlich weiter voran gehen, sei es am Schießstand oder im Laufen – daran arbeiten alle Willinger Biathleten ab 1. Mai wieder.

Manfred Niemeier - WLZ-FZ