DM Skispringen Oberhof 2016
David Siegel gewinnt vor Wellinger und Freitag
Stephan Leyhe auch im Einzelspringen Sechster
Junioren-Weltmeister David Siegel (20) aus Baiersbronn hat sich bei den Deutschen Meisterschaften der Skispringer in Oberhof mit Weiten von 140 und 126 m, sowie 277,8 Punkten den Titel vor Andreas Wellinger (Ruhpolding) 137,5+127/275,8 und Richard Freitag (Aue) 136+14,5/266,4 gesichert.
Einen Tag nach dem sechsten Platz des HSV/WSV-Quartetts im Teamwettbewerb belegte der Willinger Stephan Leyhe 128,5+127/255,4 hinter Marinus Kraus (Oberaudorf) und Karl Geiger (Oberstdorf) erneut Rang sechs. „Ist schon o.k. Den ersten Durchgang habe ich mir selbst versaut, der zweite Sprung war dann gut“, meinte der Upländer angesichts der immer stärker werdenden nationalen Konkurrenz. Auch der zuletzt so starke Markus Eisenbichler (8.) lag am Ende einen Platz vor Wank, aber hinter Leyhe. Titelverteidiger Severin Freund fehlte nach seinem Comeback in Klingenthal diesmal aus trainingsmethodischen Gründen, so Bundestrainer Werner Schuster.
Leyhe (Foto) war nach dem ersten Durchgang nur Achter, konnte aber am Ende Tim Henrich und Andreas Wank noch abfangen. Die ersten fünf Springer behaupteten im Finale ihre Plätze. Jetzt freut sich der 24-Jährige Silbermedaillengewinner der Skiflug-WM mit dem Team wie alle anderen Springer auch auf den Winter und den Schnee. Auch der zweite Willinger, Paul Winter, hatte mit 122 m nur einen guten Sprung. „Der zweite ging mit 102,5 m völlig in die Hose“, meinte Stützpunkttrainer Heinz Koch, der für seinen nach Oberstdorf gegangenen B-Kader-Schützling nur noch im Alpencup zuständig ist. Winter kam mit 189,5 nur auf Platz 24, in der Juniorenwertung bedeutete dies Rang 12.
Bei der Jugend belegte Lennart Weigel (120+116,5/216,7) aus Meinerzhagen Platz sieben, zwei Plätze vor dem Willinger Corvin Kühnel (115+106,5/186,7). „Hier zeigt sich, dass die Springer der anderen Landesverbände auf den Großschanzen deutlich im Vorteil sind“, meinte Koch an seinem 55. Geburtstag. Mit Leyhe, Winter, Weigel und Kühnel hatte er am Vortag endlich einmal vier Skispringer aus seinem Stützpunkt beisammen und beinahe das Maximalziel erreicht, „dass uns keine 2. Mannschaft überholt. Nur Bayern war das gelungen, aber die haben ja auch ein großes Potential.“
"Das war nicht mein Tag", schimpfte Paul Winter (Foto) über sein Missgeschick: "Ich habe vor dem letzten Sprung aus Vorsehen meinen Helm mit dem Lift wieder runterfahren lassen und dann war es um mich geschehen." Im Training geht es aber offenbar wieder bergauf, " und dass ist gut positiv. Heute streichen und morgen weitermachen."
Quelle Bilder: © Sport2000