Einzel Damen JWM Oberwiesenthal
Michelle Göbel auf Rang 21. bei der JWM in Oberwiesenthal
Michelle Göbel auf Rang 21. bei der JWM in Oberwiesenthal
Die Willinger Skispringerin Michelle Göbel gab in Oberwiesenthal mit Platz 21 und Weiten von 91,5 und 83 m und der Note 149,6 nicht nur einen guten Einstand bei ihrer ersten Junioren-Weltmeisterschaft im Feld der 58 Teilnehmerinnen aus 19 Ländern. Die 16-jährige Schülerin bestand anschließend im Livestream des Mitteldeutschen Rundfunks auch souverän ihre Interview-Premiere. „Ich bin zufrieden, auch wenn die Top 20 schön gewesen wären. Im Finale hatte ich Probleme mit der Anfahrtshocke. Den guten ersten Sprung nehme ich jetzt als Motivation mit in den Teamwettbewerb am Samstag“, machte sie auf der Schanze und danach eine gute Figur.
Auch ihr Heimtrainer Jörg Pietschmann lobte nicht nur ihren Auftritt, sondern auch die Einschätzung ihrer eigenen Leistung bei dem Interview, das er wie viele „Free Willis“ zu Hause im Livestream verfolgt hatte. Michelle Göbel kann stolz auf ihre Saison mit Starts im Continental Cup, in der nationalen Weltcup-Gruppe beim Weltcup in Oberstdorf und den Olympischen Jugendspielen in Lausane. Ihre Tante Angelika Göbel, in Oberwiesenthal FIS-Sprungrichterin, wertete ihren ersten Sprung mit 17,5, den zweiten mit 17,0. Natürlich hofft Michelle jetzt mit dem Team auf eine Medaille, die sie bei der Jugend-Olympiade durch Pech verpasst hatte, weiß aber nur allzu genau wie stark die Konkurrenz dabei sein wird. „Die Russinnen, die Norwegerinnen, auch die Österreicherinnen werden es uns nicht leicht machen.“ Doch auch die DSV-Springerinnen können sich noch steigern.
Im Feld der 57 Springerinnen aus 19 Nationen, von denen viele bereits Erfahrungen im Weltcup gesammelt haben, setzte sich am Ende die Österreicherin Marita Kramer (238,9) vor Thea Minyan Bjoersetz (213,5) aus Norwegen und der Italienerin Lara Malsiner (211,9) durch. Als beste Deutsche landete Selina Freitag (195,9), die Schwester von Richard Freitag, auf Platz sechs und durfte zur Freude ihres anderen Bruders Christian, dem OK-Chef der Titelkämpfe im Fichtelgebirge an der Siegerehrung teilnehmen. Pia Lilian Kübler (176,3) landete auf Platz 13, Josephin Laue kam nach 82,5 m im ersten Durchgang auf Platz 34 nicht ins Finale der besten 30.