Erik Stahlhut als Kampfrichter bei Olympia
Erik Stahlhut bei Olympia
Nadine Horchler im Biathlon und Stephan Leyhe im Skispringen wollen sich für die Olympischen Winterspiele 2018 in PyeongChang qualifizieren. Erik Stahlhut ist schon fest dabei. Als einer von sechs FIS-Sprungrichtern für das Skispringen und die Nordische Kombination, dem einzigen Deutschen neben je einem Finnen, Polen, Koreaner und Slowenen. Schon bei den vorolympischen Testwettkämpfen in Südkorea war der Referee vom Ski-Club Willingen im Einsatz und begeistert von den Wettkampfanlagen in der Olympiastadt. Der 46 Jahre alte frühere Skispringer am Willinger Skiinternat war schon bei Weltmeisterschaften, der Vierschanzentournee, der Universade und natürlich im Weltcup im Einsatz und freut sich jetzt natürlich ganz besonders über den Höhepunkt Olympia.
„Ich hätte nicht zu hoffen gewagt nach der Weltmeisterschaft am Holmenkollen 2011 noch eine Chance auf ein derartiges Highlight zu bekommen", sagt der Informatiker und Prokurist bei einem Datenbank-Technologie-Unternehmen in Gießen (CURSOR Software AG). „Deshalb bin ich umso glücklicher, dass ich auch noch einmal zu Olympischen Spielen fahren kann.“
Sein Vater Hubert war lange Jahre Kampfrichterobmann im Hessischen Skiverband, seine Tochter Marie wartet schon darauf, nach dem 18. Geburtstag den Kampfrichterschein zu erwerben. Stahlhut wird unmittelbar vor dem Flug nach Asien noch beim Weltcup auf der Willinger Mühlenkopfschanze als Rennsekretär im Einsatz sein, bevor es dann volle Konzentration auf Olympia heißt.
Den sehr schönen und hoch modernen Schanzenanlagen in PyeongChang bescheinigt er „das weltweit beste Windnetz“, ohne das bei dem vorolympischen Test an einem Tag nichts gegangen wäre. Sehr stolz war Stahlhut auch, als sein Vereinskamerad Stephan Leyhe ein Jahr vor den Spielen den Schanzenrekord aufstellte. “Das war ein genialer Sprung mit sehr guten Noten"
Logistisch war bei den Testwettkämpfen im Olympiapark noch nicht alles optimal. Die Nähe von Sprungschanzen und Langlaufstadion erlaubt es, auch andere Wettkämpfe zu verfolgen. müsse noch einiges am Auch sei noch keine rechte Stimmung aufgekommen. Der Versuch, einige Fan-Gruppen zum Anfeuern zu organisieren, habe noch nicht so gezündet. Aber zu Olympia werden ja auch Fans aus aller Welt erwartet.
Stahlhut hat sich diesen großen Einsatz mehr als verdient. Nicht nur national über den Deutschen Skiverband, auch international von der FIS werden die Sprungrichter nicht nur regelmäßig geschult und weitergebildet, sondern ihre Einsätze und Noten ausgewertet. Bei diesen Stichproben lag der Willinger fast immer richtig und hat sich einen guten Namen in Fachkreisen gemacht.