FIS Nordische Ski-WM Großschanze Damen 3.3.2021
Maren Lundby gewinnt Premiere auf Großschanze
Trostpflaster nach Graneruds Corona-Test
Willingen kann sich auf Skispringerinnen freuen
Maren Lundby ist die erste Skisprung-Weltmeisterin von der Großschanze. Die 26 Jahre alte Norwegerin tröstete damit die Skisprung-Fans in ihrer Heimat über das WM-Aus von Halvor Engar Granerud hinweg, der nach einem positivem Corona-Test in Oberstdorf nicht mehr an den Start gehen kann. Olympiasiegerin Lundby gewann nach Sprüngen auf 128 und 130,5 Meter die WM-Premiere im Allgäu. Silber sicherte sich die Japanerin Sara Takanashi (126 und 134 Meter), die nach 60 Weltcup-Siegen immer noch auf Gold bei Olympia oder WM wartet. Bronze ging an Nika Kriznar aus Slowenien (126 und 129 Meter), die „fliegende Holländerin“ Marita Kramer (126,5+127,5) aus Österreich musste einmal mehr mit dem undankbaren vierten Platz vorlieb nehmen. Das Einzel auf der Normalschanze hatte in der vergangenen Woche die Slowenin Ema Klinec gewonnen, die diessmal trotz des weitesten Sprung von 139,5 m auf Platz sechs landete.
Die deutschen Frauen erzielten ein ordentliches Teamergebnis, verfehlten die Podestplätze aber deutlich. Juliane Seyfarth (118 und 123 Meter) belegte überraschend als beste Athletin des Teams von Bundestrainer Andreas Bauer Rang zehn. Auch Lokalmatadorin Katharina Althaus (12./113,5+121), von der man nach dem Team-Wettbewerb mit Gold und auch nach Quali etwas mehr erwartet hatte, Anna Rupprecht (15./116,5+118,5) und WM-Debütantin Luisa Görlich (19./106+112) hatten es zuvor problemlos in den zweiten Durchgang geschafft.
Lundby hatte sich voll und ganz auf die WM konzentriert und kehrt mit vier Medaillen in die Heimat zurück. Die besten Skispringerinnen haben gezeigt, dass sie auch eine Großschanze erfolgreich meistern können. Willingen kann sih auf den Kult-Weltcup 2022 vom 28. Bis 30. Januar freuen, wenn neben den Skispringern auch die Frauen am Mühlenkopf um Weltcup-Punkte kämpfen sollen. Hoffentlich wieder vor vielen tausend Fans an der größten Großschanze der Welt. Für die Skispringerinnen auch ein Weg zum Skifliegen, das sie neben mehr Weltcup-Konkurrenzen und einer eigenen Vierschanzentournee für sich vom Weltverband FIS fordern fordern.