FIS Nordische Ski-WM Qualifikation Großschanze 4.3.2021
Eisenbichler Dritter in der Qualififikation
Stefan Kraft ein heißer Medaillenkandiddat
Es geht auch um die vier Plätze im Team
„Ohne Granerud werden die Karten völlig neu gemischt und entwickelt sich eine neue Dynamik“, sagte der frühere Bundestrainer Werner Schuster nach der Qualifikation für die WM-Entscheidung auf der Großschanze in Oberstdorf. „Ich bin noch nicht ganz schlau geworden. Aber für mich ist Stefan Kraft ein Medaillenkandidat“, prophezeite der Kleinwalsertaler. Sein Landsmann Kraft (143,5/127 m) gewann vor dem Norweger Johann Forfang (142,2/133,5) und vor Titelvertidiger Markus Eisenbichler (140,8/127,5), der persönliches Startrecht hatte und vier weiteren DSV-Adlern die Teilnahme ermöglichte.
Auch „Eisei“ hatte sich schon vor der Quali auf ein Duell mit „Krafti“ gefreut. Der Siegsdorfer enttäuschte allerdings auf Platz 38 in der Probe, kam aber dann wieder besser zurecht. Auch Karl Geiger (12./125 m), Severin Freund (19./122,5), Pius Paschke (22./120,5) und Martin Hamann (27./119,5) sind am Freitag (17 Uhr/ZDF und EUROSPORT) bei der Entscheidung dabei. Von den sechs DSV-Skispringern musste nur Constantin Schmid zuschauen.
Karl Geiger, bei den Titelkämpfen in seiner Heimat schon mit Gold im Mixed und Silber im Normalschanzen-Einzel dekoriert, hatte noch einigen Rückstand auf die Spitze, gilt aber als Wettkampftyp. 2019 hatte der 28-Jährige hinter Markus Eisenbichler Großschanzen-Silber geholt. Ex-Weltmeister Severin Freund kam bei seinem ersten WM-Einsatz seit sechs Jahren mit einem soliden Sprung auf Rang 19. "Es macht Spaß, mal wieder einen Wettkampf bei einer Weltmeisterschaft zu springen - ist ja ein bisschen her", sagte der 32-Jährige.
Pius Paschke hatte noch deutlich Luft nach oben . Schwächster der fünf Deutschen war WM-Debütant Martin Hamann , der sich wie Freund am Mittwoch in der teaminternen Ausscheidung gegen Constantin Schmid durchgesetzt hatte. Neben den drei Medaillen geht s am Freitag auch für die vier Plätze im medaillenträchtigen Team-Wettbewerb, der nach dem Aus des als Weltcup-Gesamtsieger bereits feststehenden norwegischen Seriensiegers Granerud ebenfalls noch spannender und offener erscheint.