FIS Nordische Ski-WM Team Damen 26.2.2021
Doch noch Gold für Österreichs „fliegende Holländerin“
Im Team-Wettbewerb vor Slowenien und Norwegen
Titelverteidiger Deutschland nur auf Platz fünf
Die deutschen Skispringerinnen haben bei der WM in Oberstdorf im Teamwettbewerb erwartungsgemäß ihren Titel nicht verteidigen können. Das Quartett um Lokalmatadorin Katharina Althaus kam auf den Tag genau zwei Jahre nach ihrem Gold in Seefeld trotz einer soliden Leistung nicht über den fünften Platz hinaus. Den Sieg sicherte sich hauchdünn Österreich mit 959,3 Punkten vor Slowenien um Einzelweltmeisterin Ema Klinec (957,9) und Norwegen (942,1) mit Olympiaseigerin Maren Lundby. Die in Holland geborene ÖSV-Schlussspringerin Marita Kramer kam so doch noch zu Gold, nachdem sie am Vortag trotz Schanzenrekord im ersten Durchgang am Ende nur Vierte geworden war. Auch weil vor ihr als allerletzter Springerin der Anlauf verkürzt worden war.
Deutschland (873,1) fehlten nach acht Sprüngen letztlich umgerechnet 34,5 Meter zu Platz drei. Althaus, im Einzel als Zehnte die beste DSV-Springerin, war erneut die Stärkste und sprang auf 94,0 sowie 94,5 m. Zudem kamen Anna Rupprecht (90,0+90,5), Juliane Seyfarth (88,5+90,5) und WM-Debütantin Luisa Görlich (85,0+94,5) zum Einsatz.
Die zweimalige Einzel-Weltmeisterin Carina Vogt („Ein Debakel“) war nach ihrem enttäuschenden 30. Platz im Einzel nur Zuschauerin. Bei der WM-Premiere 2019 in Seefeld hatte sie gemeinsam mit Althaus, Seyfarth sowie der momentan verletzten Ramona Straub noch Gold vor Österreich und Norwegen gewonnen. Nach langer Wettkampfpause wegen eines Kreuzbandrisses ist Vogt derzeit aber noch weit von ihrer Bestform entfernt.
Für die Skispringerinnen stehen noch erstmals eine WM-Entscheidung auf der großen Schanze am Schattenberg und der Mixed-Wettbewerb, bei dem Deutschland ebenfalls Titelverteidiger ist, auf dem WM-Programm.