FIS Nordische Ski-WM Damen Normalschanze
Gold für Ema Klimec – Pech für Marita Kramer
DSV-Skispringerinnen waren ohne echte Chance
Die DSV-Skispringerinnen um die Olympia-Zweite Katharina Althaus sind mit dem bisher schwächsten Ergebnis ihrer WM-Geschichte in die Titelkämpfe von Oberstdorf gestartet. Beim Triumph der Slowenin Ema Klinec (279,6/105+100,5 m) war die im benachbarten Schöllang groß gewordene Lokalmatadorin Althaus (241,8/91+98 m) als Zehnte noch die beste. Anna Rupprecht (233,7/91+91,5) folgte auf dem 14. Platz, Juliane Seyfarth (210,9/86+93). Die lange verletzte Sotschi-Olympiasiegerin Carina Vogt (148,7/81+70) musste sich sogar mit dem 30. Rang begnügen.
Im achten WM-Wettkampf der Geschichte blieb das DSV-Team somit erst zum dritten Mal ohne Medaille und erstmals ohne ein einstelliges Ergebnis. „Jede Serie geht einmal zu Ende, das es ausgerechnet hier in Oberstdorf passiert, tut weh“, konstatierte Bundestrainer Andreas Bauer. Er wollte allerdings nicht lange lamentieren, sondern sich mit seinen Springerinnen auf den Teamwettbewerb am Freitag vorbereiten.
Nicht zu schlagen war Shakespeare-Fan Klimec, die erstmals eine Medaille für Slowenien gewann, knapp vor Titelverteidigerin und Olympiasiegerin Maren Lundby aus Norwegen (276,5) und Sara Takanashi aus Japan (276,3). Pech für Österreichs „fliegende Holländerin“ Marita Kramer. Die in Appeldorn geborene Skispringerin führte als Mitfavoritin nach 109 m vor dem Finale, fiel aber mit 98 m auf Platz vier zurück.
Schon am Freitag kämpfen Althaus und Co. auf der kleinen Schanze erneut um Medaillen, im Team-Wettbewerb geht das DSV-Quartett als Titelverteidiger an den Start. Favoritinnen sind jedoch die Norwegerinnen, Österreicherinnen und Sloweninnen. Das DSV-Quartett hat zusammen mit Japan allenfalls Außenseiterchancen. Kommenden Mittwoch wartet zudem erstmals eine WM-Entscheidung von der großen Schanze auf die Skispringerinnen, die 2022 vor Olympia auch beim Weltcup auf der Mühlenkopfschanze in Willingen an den Start gehen werden.