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Karl Geiger hat im Kampf um den Gesamtweltcup ausgerechnet auf der Oberstdorfer Heini-Klopfer-Flugschanze einen Rückschlag hinnehmen müssen. Der 29 Jahre alte Allgäuer kam
am Sonntag nach Flügen auf 214 und 203 Meter nicht über Rang neun hinaus. Sein direkter Widersacher im Kampf um das das Gelbe Trikot, Ryoyu Kobayashi aus Japan, flog vor 6.500 Zuschauern 217 und 209,5 Meter und
belegte damit Platz sechs. Vor dem Saisonfinale im slowenischen Planica am kommenden Wochenende hat Kobayashi damit 66 Punkte Vorsprung. Dort stehen noch zwei Einzel auf dem Programm und es sind noch 200 Punkte zu vergeben.
"Der Karl hat aber durchaus noch eine Chance. Die Schanze in Planica, auf der er Weltmeister geworden ist, liegt im besser und da kann in den beiden noch ausstehenden Bewerben einiges passieren", machte Bundestrainer Stefan Horngacher dem Allgäuer noch Mut. Auch den Nationencup wollen die DSV-Adler noch gewinnen.
Der Tagessieg ging an den Slowenen Timi Zajc (211,5+231). Piotr Zyla (218,5+221) aus Polen und der 
Österreichische Vortagessieger Stefan Kraft (212+222,5) komplettierten das Podium. Markus Eisenbichler (205+199,5) landete punktgleich mit Geiger (je 375,9) auf Rang neun. Auch Severin Freund (13.), Constantin Schmid (24.) und Stephan Leyhe (26.) holten Punkte. Die Olympiaseiger Andreas Wellinger und Marius Lindvik waren in der Qualifikation gescheitert. Dort hatte Domen Prevc mit einem Flug auf 242,5 Meter einen Schanzenrekord aufgestellt.
Entschlossenheit war für Stephan Leyhe das Wort des Tages. Am Freitag in der Qualifikation gescheitert und am Samstag nur Zuschauer reichten diesmal 182,5 m für das Hauptfeld der 40 Skiflieger. 200 Meter sind beim Skifliegen das Maß aller Dinge, die hatte der Willinger in diesem Winter in Vikersund im Training mit 214, 5 m erst einmal überboten.
207,5 m im ersten Oberstdorfer Durchgang ließen Leyhe dann schon wieder zufriedener aussehen. „Ich will nicht sagen, dass ich die Schanze geknackt habe, aber immerhin die 200 m“, analysierte er vor dem Finale auf Platz 21 nüchtern.
Die Zwei stand dann im Finale bei starkem Rückenwind bei 185,5 m bei dem Willinger trotz kräftiger Unterstützung des lautstarken Allgäuer Publikums leider nicht mehr vorne. Doch immerhin gab es vor dem Saisonfinale auf der noch größeren Schanze in Planica wieder fünf Weltcup-Punkte für den Upland-Adler. Die DSV-Adler hatten an diesem Tag allesamt kein Windglück. In Oberstdorf amtierte am Wochenende mit Erik Stahlhut ein Willinger FIS-Punktrichter im Richterturm.Leyhe verwies darauf, dass er zwei Jahre nicht mehr geflogen sei. „Es war cool, wieder vor Publikum zu springen.“ Für Planica ist er optimistisch (“da wird es noch besser gehen“) und insgesamt mit seiner Comeback-Saison durchaus zufrieden, obwohl er es am Ende etwas habe etwas schleifen lassen und auch mal ohne Punkte geblieben sei.  „Das Skifliegen war ohnehin ein Bonus.“
Am Rande des Skifliegens hatte Richard Freitag seinen Rücktritt erklärt. Severin Freund will erst nach Planica überlegen, ob er seine Karriere fortsetzt. Disziplinchef Horst Hüttel bestätigte Gespräche mit Bundestrainer Horngacher und geht davon aus, dass dieser seinen Vertrag verlängern wird.