FIS Skisprung COC: Benjamin Oestvold gewinnt vor Daniel Huber
Bei herrlichem Sonnenschein an der Willinger Mühlenkopfschanze entschied der Norweger Benjamin Oestvold den zweiten Wettbewerb des FIS Skisprung COC für sich. "Heute konnte ich mich viel besser auf den Wettkampf konzentrieren", berichtete der Norweger von der stressigen Anreise und den Problemen mit den Anzügen am Samstag, die nicht spurlos an ihm vorbeigegangen waren. Diese spielten am Sonntag keine Rolle mehr. Nach zwei konstant guten Sprüngen auf 139 und 140 Meter setzte sich der Skandinavier gegen Vortages-Sieger Daniel Huber durch. Der Österreicher sprang nach einem tollen ersten Flug auf 147,5 Meter im Finale deutlich kürzer (134,5 Meter) und landete so auf dem zweiten Platz. "Auch wenn der zweite Sprung nicht mehr ganz so gut war, für mich war es ein super Wochenende", zog der 31-Jährige ein positives Fazit. Rang drei sicherte sich sein Landsmann Jonas Schuster. Der Sohn vom ehemaligen Bundestrainer Werner Schuster überzeugte mit Weiten auf 134,5 und 141 Meter und unterstrich erneut die starke mannschaftliche Geschlossenheit von Team Austria. "Es war ein cooler Wettkampf. Im zweiten Durchgang habe ich einen meiner besten Sprünge gemacht", freute er sich.
Für die DSV-Adler lief es nach dem Podestplatz von Felix Hoffmann am Samstag nicht optimal. Luca Roth erzielte mit Platz 11 (131,5+135,5 Meter) das beste Ergebnis. Hoffmann selbst wurde 15. und teilte sich diesen Platz mit Simon Spiewok. Der ehemalige Willinger Internatsschüler durfte mit der Leistung bei seiner Rückkehr nach Willingen zufrieden sein, erzielte er doch eines seiner besten Resultate im COC. Gerade bei den 139,5 Metern im ersten Durchgang brachte Spiewok die 545 Zuschauer zum Jubeln. Der weltcuperfahrene Constantin Schmid hatte sich mehr als Platz 18 ausgerechnet, ähnlich sah es beim Deutschen Meister Martin Hamann aus, der Rang 22 belegte. Eric Hoyer (25.) und Finn Braun (27.) komplettierten das eher durchwachsene deutsche Ergebnis.
Die beiden Wettkämpfe stellten für den Ski-Club Willingen eine gelungene Generalprobe für das anstehende Weltcup-Wochenende dar. Auch bei auffrischendem Wind und kurzen Wartepausen bot sich am Sonntag ein fairer Wettkampf, der wie schon am Tag zuvor von Gunnar Puk und Jens Kramer zusammen mit Expertin Michelle Göbel fachmännisch begleitet und kommentiert wurde. "Sportlich war es eine Top-Veranstaltung. Die Wettkämpfe waren auf absolut hohem Niveau. Wir können mit dem Ablauf sehr zufrieden sein, ein Dank an alle freiwilligen Helfer", resümierte SCW-Präsident Jürgen Hensel und bedankte sich bei den ca. 400 FreeWillis.