FIS Skisprung Continentalcup 5.2.2021 (1)
Doppelsieg für ÖSV-Adler zum Auftakt in Willingen
Wohlgenannt fliegt zwei Mal über 140 Meter weit
Richard Freitag nur auf geteiltem achten Rang
Die beiden ÖSV-Adler Ulrich Wohlgenannt (281,3/144+142,5 m) und Markus Schiffner (249,7/138+132 m) sorgten zum Auftakt der Continental Cup-Wettbewerbe auf der Willinger Mühlenkopfschanze für einen Doppelsieg für die Skispringer aus der rot-weiß-roten Alpenrepublik. Nach seiner Corona-Pause komplettierte Cene Prevc, einer der drei skispringenden Brüder aus Slowenien, mit 138 und 129 m sowie 237,2 Punkten als Dritter das Podest.
Der Kobayashi-Bruder Junshiro (232,0) landete auf Platz vier. Auch der fünftplatzierte Anze Semenic (231,6) aus Slowenien kennt die nach drei Regentagen wieder bestens präparierte größte Großschanze der Welt aus Weltcup-Tagen. Österreichs Stephan Rainer verteidigte mit Platz 16 und insgesamt 317 Punkten die Führung in der Gesamtwertung.
Bester Deutscher war nach der Absage von Olympiasieger Andreas Wellinger erwartungsgemäß Richard Freitag (129,5+137m/230,4) auf einem geteilten siebten Platz mit dem Norweger Ringen. Sein Finalsprung ließ für die kommenden Bewerbe hoffen, von seiner Topform ist der Teamweltmeister aber noch weit entfernt. Schon zuletzt waren ihm mit der Ausnahme eines Sieges in Innsbruck nur achte Plätze im COC gelungen. In Richtung WM-Qualifikation ist das zu wenig. In der COC-Wertung ist Freitag mit 149 Punkten auf Platz 17 dennoch bester DSV-Adler.
Pech hatte der Norweger Anders Haare, der schon beim Weltcup am Wochenende im Waldecker Upland am Start war. Er lag nach dem zweiten Sprung mit 235,6 Punkten zunächst auf Platz vier, wurde dann aber nachträglich wegen eines Materialfehlers bei der Kontrolle disqualifiziert. Das gleiche Schicksal ereilte auch Peter Reisinger (Österreich), der zunächst den 16. Rang belegt hatte.
Mit Kilian Märkl (14.) und Philipp Raimund (23.) kamen zwei weitere DSV-Adler in die Punkteränge. Der Willinger Paul Winter landete bei seinem „Heimspiel“ mit 113,5 m auf Platz 46, nachdem er mit der frühen Startnummer zwei im Training 120,5 und 128,5 m erreicht hatte. „Ich bin leider fest gegangen und zu langsam angefahren“, sieht er noch Reserven für die kommenden Springen.
Mit Angelika Göbel als eine der fünf FIS-Sprungrichter war neben Rennleiter Volkmar Hirsch als Jury-Mitglied eine weitere Willingerin in offizieller Funktion im Einsatz.Die vielen Sprünge über 140 bzw. 130 m im Training und Wettkampf unterstrichen, dass Schanzenchef Andi Rohn trotz Regen in den letzten Tagen Topqualität abgeliefert hat und die Mühlenkopfschanze noch immer in „Weltcupform“ ist.