FIS Skisprung Weltcup Engelberg 17.12.2022
Anze Lanisek vor Kubacki und Zyla
Andreas Wellinger meldete sich zurück
Leyhes Motor schien anzuspringen
Auf dem Weg zur 71. Vierschanzentournee hat sich Olympiaseiger Andreas Wellinger (259,1) beim ersten Springen der Generalprobe in Engelberg unter den Top Ten zurückgemeldet und mit Platz sechs und Sprüngen von 137 und 139 m aufhorchen lassen. „Wenn Stephan Leyhe seinen zweiten Sprung durchgebracht hätte, wären sogar zwei Leute unter den besten zehn möglich gewesen“, erklärte Bundestrainer Stefan Horngacher. Auch wenn seine Skispringer wieder am Podest vorbeigeflogen sind, gab es mit Wellinger, dem rund zehn Meter zum Podest fehlten, neben Schatten auch Licht am Ende des Tunnels.
Beim dritten Saisonsieg des Slowenen Anze Lanisek (320,3), der langsam aber sicher zum Geheimfavoriten der Tournee avanciert, kam Weltcup-Spitzenreiter Dawid Kubacki (317,0) auf der Gross-Titlis-Schanze vor seinem polnischen Landsmann Piotr Zyla (312,3) auf Platz zwei. Routinier Pius Paschke (Kiefersfelden) belegte als zweitbester Deutscher den elften Platz. Der Willinger Stephan Leyhe (273,7), nach 134,5 m im ersten Durchgang noch auf Rang neun, fiel nach 128,5 m im Finale auf Rang 18 zurück und holte weitere 13 Weltcup-Punkte. Karl Geiger (270,6), im Vorjahr noch Sieger in Engelberg, kam auf Platz 22. Der sechsmalige Weltmeister Markus Eisenbichler (258,0) belegte den 27. Rang. Constantin Schmid verpasste sogar den zweiten Durchgang der besten 30.
Leyhes „Diesel“-Motor schien im ersten Durchgang ins Rollen gekommen zu sein. Doch im Finale stotterte er noch einmal, der Willinger verpasste den notwendigen Druck beim Absprung und damit war die beste Saison-Platzierung für ich dahin. „Er weiß aber auch, wie es geht“, blickte Sven Hannawald als ARD-Experte positiv auf den morgigen Tag mit dem zweiten Springen in der Schweiz und auch auf die Tournee, der noch drei Trainingstage in Oberstdorf vorgeschaltet sind.
„Schade schade, auch wenn der eigene zweite Sprung etwas daneben ging, freut man sich doch sehr über die Leistung seines Zimmerkollegen“ kommentierte Stephan Leyhe den Tag in Engelberg.