FIS Skisprung Weltcup Engelberg 19.12.2020
Markus Eisenbichler nur knapp am Podest vorbei
Graneruds vierter Sieg in Folge – Siegel patzt
Holger Egner Granerud ist zur Zeit das Maß aller Dinge im Weltcup der Skispringer. Der Führende in der Gesamtwertung feierte beim ersten Springen der Generalprobe zur Vierschanzentournee in Engelberg und bei schwierigen Windbedingungen seinen vierten Sieg in Folge, nachdem er sich bei der Skiflug-WM in Planica nur hauchdünn Karl Geiger geschlagen geben musste, aber im Team Revanche nahm. Mit 133,5 und 138 m sowie 311,4 Punkten gewann er vor dem wieder rechtzeitig in Form kommenden Polen Kamil Stoch (134+134/309,2) sowie dem Slowenen Anze Lanisek (137,5+133/302,7). Direkt dahinter hat Markus Eisenbichler als Vierter mit 133+138 m und 301,7 Punkten ein weiteres Top-Ergebnis eingefahren und das Podest nur um einen Punkt verpasst.
Auch Pius Paschke (129+132/285,8) auf Rang sechs und Martin Hamann (126,5+133/282,9) als Elfter mit seinem besten Karriere-Ergebnis lieferten starke Resultate ab. Dagegen hat Constantin Schmid noch Probleme mit der Schanze, holte aber auf Platz 28 noch drei Weltcup-Punkte. Bitter für David Siegel, der bei seinem ersehnten Comeback nach 699 Tagen nach erfolgreicher Qualifikation unmittelbar vor seinem Wettkampfsprung disqualifiziert werden musste, weil die Schrittlänge seines Anzuges etwas zu lang war. „Das passiert schon mal“, sagte Horngacher, ARD-Experte Sven Hannawald schob den Fehler auf die verständliche Nervosität Siegels zurück.
Bundestrainer Stefan Horngacher will ihn, aber auch die beiden in der Qualifikation gescheiterten Andreas Wellinger und Severin Freund für den Sonntag-Wettbewerb wieder aufrichten. „Wir sind heute noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen, nachdem wir schon m Training Probleme mit der Schanze hatten. Aber Eisenbichler , Paschke und auch Hamann haben gute Sprünge gezeigt.“ Am Sonntag (16.00 Uhr/ARD und Eurosport) steht das letzte Einzel vor der kurzen Weihnachtspause und der folgenden Tournee auf dem Programm.
Deutschlands Skiflug-Weltmeister Karl Geiger fehlt, weil er diese Woche positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Geiger ist symptomfrei. Ob er zur Tournee zurückkehren kann, ist noch ungeklärt. „Er ist in Quarantäne und von seiner Familie getrennt. Ich werde mich heute Abend telefonisch bei ihm erkundigen und besprechen, wie es weiter gehen kann und wie seine Chancen auf die Teilnahme an dem Tourneestart in seinem Heimat- und WM-Ort Oberstdorf stehen“, erklärte Horngacher.