FIS Skisprung Weltcup Herren 04.02.2024
Wellinger sorgt für perfekten Abschluss - Sieg für den DSV-Adler nach 149 Metern im Finale
Andreas Wellinger hat für den perfekten Abschluss eines gelungenen Weltcup-Wochenendes an der Mühlenkopfschanze gesorgt. Mit einem bärenstarken Sprung auf 149 Meter im Finaldurchgang sicherte sich der DSV-Adler noch den ersten Rang, nachdem er im ersten Durchgang mit 139 Metern noch auf Platz 7 gelegen hatte. Der traumhafte zweite Versuch sicherte dem Mann vom SC Ruhpolding 237,6 Punkte und gleichzeitig den Triumph vor begeisterten 12120 Zuschauern, die das Stadion erneut in einen Hexenkessel verwandelten.
"Mit dem Sieg habe ich nicht mehr gerechnet. Ich habe gewusst, dass die Abstände zu Rang 3 zumindest knapp waren und bei den Bedingungen viel möglich ist. Dann hatte ich den richtigen Sprung zur richtigen Zeit. Ich war super froh, dass mir das im zweiten Durchgang gelungen ist. Es ist extrem wichtig, dass wir heute als Mannschaft besser abgeschnitten haben als gestern", freute sich der 28-Jährige über seinen Erfolg und die Leistungssteigerung des DSV-Teams.
Ryoyu Kobayashi, der Wellinger bei der Vierschanzentournee das Nachsehen ließ, musste sich am Sonntag geschlagen geben. 144,5 und 146 Meter sowie 235,6 Zähler bedeuteten am Ende Rang zwei. Dritter wurde der Schweizer Gregor Deschwanden, der damit eines seiner besten Karriereergebnisse erzielte und nach Klingenthal zum zweiten Mal aufs Podest sprang. "Nach langer Zeit hat es endlich mal wieder mit einem Top-Sprung geklappt. Heute hatte ich das Glück des Tüchtigen und freue mich riesig darüber. Ich war trotzdem überrascht, denn ich hatte keine Sachen für die Siegerehrung dabei und musste dort im Sprunganzug hin", erklärte der Schweizer, der bei der Pressekonferenz noch zu Scherzen aufgelegt war und davon sprach, dass ihm sein 24. Platz vom Vortag enormes Selbstvertrauen gegeben habe.
Lokalmatador Stephan Leyhe lieferte zwei solide Sprünge mit Weiten auf 137 und 132 Meter ab, was ihm Platz 11 bescherte. Etwas Pech hatte er bei seinem Heimspringen, da er im Finale bei wechselnden Windbedingungen lange auf dem Balken warten musste. Pius Paschke belegte Rang 25, direkt vor Philipp Raimund. Beide hatten sich vom Wochenende in Willingen mehr versprochen. Ähnlich sah die Gefühlslage bei Karl Geiger aus, der als 31. nach Samstag erneut den zweiten Durchgang denkbar knapp verpasste. Felix Hoffmann schied als 36. ebenfalls aus.
OK-Chef Jürgen Hensel zog nach dem Wochenende ein positives Fazit: "Trotz des Wetters hat alles funktioniert. Ein großer Dank an alle Free Willis, ohne die die Durchführung und Organisation dieses Events nicht möglich wäre. Mit dem Sieg von Andi Wellinger hätte es am Sonntag natürlich nicht besser enden können", freute sich Hensel über die gelungenen Weltcup-Tage. Insgesamt freute sich der Ski-Club über mehr als 43 000 Besucher am Wochenende.