FIS Skisprung Weltcup Klingenthal 7.2.2021
Markus Eisenbichler: „Es geht doch“
Podestplatz im Vogtland – Geiger wieder raus
Hamann und Paschke wollen ins WM-Team
Markus Eisenbichler ist beim Weltcup-Heimspiel in Klingenthal doch noch auf das Podest geflogen und hat zwei Wochen vor Beginn der WM in Oberstdorf seine starke Form unterstrichen. „Es geht doch“, freute sich „Eisei“ auf eine halbe Bier daheim in Siegsdorf, nachdem er am Samstag noch unzufrieden gewesen war. In einem packenden Wettkampf musste sich der 29 Jahre alte Weltmeister als Dritter nur dem norwegischen Dauersieger Halvor Egner Granerud und dem Slowenen Bor Pavlovcic geschlagen geben. Karl Geiger erreichte dagegen wie am Vortag nicht das Finale der besten 30.
Eisenbichler hatte nach 138,0 m im ersten Durchgang noch knapp geführt, musste dann trotz eines starken Sprungs auf 141,5 m mit 285,7 Punkten den nun zehnmaligen norwegischen Saisonsieger Halvor Egner Granerud (288,5/136+140,5) und den Slowenen Bor Pavlovcic (287,8/140+146) vorbeiziehen lassen. Graneruds Trainer Alexander Stöckl hatte wieder einmal erfolgreich gepokert und seinem Star im zweiten Durchgang den Anlauf verkürzt, damit reichten 140,5 m zum Sieg. Der Gesamt-Weltvup ist ihm kaum noch zu nehmen. Pavlovcic war mit mehr Anlauf auf 146,0 und damit bis auf einen halben Meter an den Schanzenrekord von Michael Uhrmann aus dem Jahr 2011 herangeflogen.
Die nächste bittere Pleite kassierte Karl Geiger. Der Skiflug-Weltmeister aus Oberstdorf kam nur auf 123,5 m und verpasste auf Platz 38 wie schon am Vortag als einziger deutscher Starter den zweiten Durchgang. Dennoch will er keine Pause einlegen, sondern die nächsten Weltcups in Zakopane (für Peking) und im rumänischen Rasnow bestreiten. Schon am Vortag war Geiger mit Rang 32. Seine Leichtigkeit, die ihm in diesem Winter schon den Flug-WM-Titel und einen Einzelsieg bei der Vierschanzentournee bescherte, hat er vollkommen verloren.
Alle weiteren deutschen Springer schafften es im Vogtland in den zweiten Durchgang und punkteten. Martin Hamann (11./135+138m) und Pius Paschke (15./138+133) bringen sich langsam aber sicher für den Mannschaftswettbewerb bei der WM ins Gespräch, den aber auch Severin Freund (22./134,5+131) und Constantin Schmid (23./131+127) noch keineswegs abgeschrieben haben.