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Anze Lanisek gewinnt in Kuusamo
Stephan Leyhe auf Rang 21 

Die ersten zehn Weltcup-Punkte für Stephan Leyhe in Kuusamo, es war trotz schwieriger Ausgangslage mehr drin. Nach dem ersten Durchgang lag der Willinger mit einem 140-Meter-Satz als bester DSV-Adler auf Platz acht, fiel aber nach nur 125 m im Finale auf Rang 21 zurück. Er kann wieder weit springen. 139 Meter wie in der Qualifikation hätten eine Top-Platzierung bedeutet.

Erst kam das Gepäck nicht mit dem Flieger im hohen Norden an und mussten damit das Training und die geplanten ersten Schneesprünge ausfallen. Die Konkurrenz war fair, die FIS verschob die Qualifikation auf den Wettkampftag, so dass die DSV-Adler den Wettkampf überhaupt bestreiten konnten. In aller (ungewohnten) Frühe klingelte der Wecker, um nach den Vorspringern kurz zu testen und direkt in die Qualifikation zu gehen.

„Besser als in Wisla“, befand Bundestrainer Stefan Horngacher dennoch. Da war Leyhe gar nicht dabei. Am Sonntag soll es – wegen der Fußball-WM wieder so früh – noch besser werden. Karl Geiger zeigte beim ersten "Schnee-Weltcup" der Saison deutlich aufsteigende Form  und holte im finnischen Ruka die erste Top-10-Platzierung für die DSV-Adler im WM-Winter. Beim Sieg des Slowenen Anze Lanisek am Polarkreis flog der 29 Jahre alte Weltcup-Gesamtzweite des Vorjahres auf Rang sechs, gut einen Monat vor Beginn der Vierschanzentournee sammelte Geiger viel Selbstvertrauen.

Der Allgäuer, der beim frühen Saisonauftakt auf Matten in Wisla Anfang November noch enttäuscht hatte, sprang zweimal 139,5 m. Mit 288,7 Punkten fehlten ihm aber letztlich fast sieben Meter auf das Podest. Weil der vor ihm platzierte Norweger Halvor Egner Granerud nachträglich disqualifiziert wurde, ging es für Geiger von Rang sieben noch etwas nach vorne. Lanisek triumphierte bei seinem zweiten Weltcup-Sieg - den ersten hatte er im Vorjahr ebenfalls in Ruka gefeiert - mit 149,0 und 141,5 m (312,8 Punkte) knapp vor Österreichs Weltmeister Stefan Kraft (311,5).

 Im ersten Durchgang hatte Lanisek den unter anderem von Geiger gehaltenen Schanzenrekord um anderthalb Meter verbessert. Dritter wurde der Pole Piotr Zyla (300,7). Sein Landsmann Dawid Kubacki (beide Polen)), Doppelsieger in Wisla, behauptete mit Platz vier die Führung im Gesamt-Weltcup. Andreas Wellinger wurde nach dem schwachen zweiten Sprung von Leyhe als 14. zweitbester Deutscher. Markus Eisenbichler sprang im ersten Durchgang starke 142,0 m, hatte aber große Probleme bei der Landung und danach leichte Knieschmerzen. Nach einem durchwachsenen zweiten Sprung reichte es nur zu Rang 16 in der Endabrechnung. Pius Paschke (kam auf Platz 18. Und Stephan Leyhe trauerte am Ende einer Top 10-Platzierung nach, die ihm nach der Zuschauerrolle in Wisla sicherlich weiteren Aufwind für die WM-Saison und die Vierschanzentournee gebracht hätte. Ein Platz unter den besten 15 war sein Ziel für Kuusamo gewesen. Das kann morgen noch kommen.