FIS Skisprung Weltcup Lahti 24.1.2021
Eisenbichler und Geiger wieder in Form
Johansson profitiert von Granerud-Sturz
Auch Leyhe will nach Willingen kommen
Der Norweger Robert Johansson hat das Weltcup-Skispringen im finnischen Lahti gewonnen und dabei einen Tag nach dem norwegischen Team-Triumph von einem Sturz seines Kollegen Halvor Egner Granerud profitiert. Markus Eisenbichler, schon in der Quali Zweiter, belegte vor Karl Geiger Platz zwei. „Zwei auf dem Stockerl, das ist doch super“, war sich das deutsche Duo einig. Die DSV-Adler kommen nach ihrem dritten Platz am Vortag im Team rechtzeitig vor Willingen, wenn es auf die größte Großschanze der Welt geht, ab kommenden Freitag wieder gut in Form.
Johansson gewann nach Sprüngen auf 128,5 und 126,5 Meter vor Eisenbichler (129,5 und 128,5 Meter) und Karl Geiger, der 130,5 und 126 Meter schaffte. Weltcup-Spitzenreiter Granerud war eigentlich der mit großem Abstand überragende Mann des Tages, stürzte aber nach seinem zweiten Flug auf 137,5 Meter. „Acht Meter über Hill Size, ein halber Meter fehlte zum Schanzenrekord“, kommentierte Stephan Leyhe bei EUROSPORT. Der Upland-Adler will auch an die Mühlenkopfschanze kommen, wo er vor seinem Kreuzbandriss im Vorjahr seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte und wo die Free Willis auch an diesem Wochenende wieder an der Schanze im Einsatz waaren.
Trotz riesiger Abzüge belegte der Gelb-Träger aus Norwegen noch den vierten Tagesplatz. Eisenbichler kam ihm im Weltcup etwa näher. Pius Paschke (10./122+125,5), Severin Freund (27./119,5+119) und Martin Hamann (28./120,5+119,5) holten Punkte für das Skisprung-Team des Deutschen Skiverbandes. In den kommenden beiden Wochen stehen für die Schützlinge von Bundestrainer Stefan Horngacher die Heimspiele in Willingen und Klingenthal auf dem Programm. Ohne Zuschauer, aber live im Fernsehen. Anders als das ZDF in Lahti wird die ARD wie Eurosport alles live übertragen – schon die Qualifikation am Freitag.
Der Sieg beim Frauen-Weltcup in Ljubno ging überraschend an die Norwegerin Eirin Maria Kvandal bei ihrem erst zweiten Weltcup-Start vor der Slowenin Ema Klinec und der Österreicherin Marita Kramer. Beste Deutsche war Katharina Althaus als Sechste, auch Carina Vogt (22.) holte bei ihrem Comeback Weltcup-Punkte.