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„Skisprung-Königin“ Nika Prevc krönt überragende Saison beim Weltcup-Finale
Selina Freitag springt in Lahti mit Platz zwei erneut auf das Siegerpodest

Die weltbesten 30 Skispringerinnen haben die Saison 2024/25 mit ihrem letzten Wettkampf in Lahti/Finnland beendet. Dabei setzte die überragende Slowenin Nika Prevc, die mit ihren Goldmedaillen schon der Nordischen Ski-WM in Trondheim/Norwegen ihren Stempel aufgedrückt hatte, ihre eindrucksvolle Siegesserie mit zwei ersten Plätzen fort. Sie gewann das letzte Springen des Winters mit dem höchsten Vorsprung, den es in der Geschichte des Damen-Skispringens jemals gegeben hat. 51,4 Punkte lag die Dominatorin nach zwei Durchgängen vor der abermals starken DSV-Athletin Selina Freitag, die in Lahti zweimal Zweite wurde. Platz drei ging an Prevc´ slowenische Teamkollegin Emma Klinec. 

Nika Prevc schickt sich an, in der Skisprungfamilie Prevc mit den Brüdern Peter, Cene (beide haben ihre Karrieren beendet) und dem ebenfalls sehr erfolgreichen Domen den vielen Triumphen die Krone aufzusetzen. Mit ihren erst 20 Jahren dominiert sie die Szene bei den „Adlerinnen“ nach Belieben und springt seit vielen Wochen in ihrer eigenen Liga. Obwohl Selina Freitag als beste deutsche Skispringerin ebenfalls eine bärenstarke Saison gesprungen hat und sich im Laufe des Winters über acht zweite Plätze freuen durfte, dürfte es auch frustrierend sein, wenn nach dem Finaldurchgang so oft bei Freitag Platz eins aufleuchtet, bis es kurz danach mit den Top-Sprüngen von Nika Prevc sofort wieder anders ausschaut. Freitag wartet noch auf ihren ersten Weltcupsieg, weil sie halt immer wieder die Ausnahmespringerin vor sich hat. Selina Freitag nimmt es denn auch mit Humor, wenn sie sagt: „Nika befindet sich in einer anderen Ebene, ich rede mir das ein bisschen schön, indem ich mir sage, dass ich die Beste in der anderen Ebene bin.“ In Lahti kamen mit Katharina Schmid, die derzeit in Überlegungen ist, ob sie ihre so außerordentlich erfolgreiche Karriere bis zu den Olympischen Winterspielen im kommenden Jahr fortsetzt, und Juliane „Jule“ Seyfarth die weiteren deutschen Starterinnen als Fünfte 15. in die Wertung.

In der Weltcup-Gesamtwertung liegt Nika Prevc nach zuletzt zehn Siegen in Folge mit 1933 Punkten mit einem beeindruckenden Vorsprung vor den deutschen Weitenjägerinnen Selina Freitag (1293 Punkte) und Katharina Schmid (1201 Punkte) deutlich vorn. Durch die konstant guten Leistungen der besten DSV-Damen Freitag und Schmid, aber auch Agnes Reisch, Seyfarth, der leider bei der WM mit einem neuerlichen Kreuzbandriss schwer verletzten Luisa Goerlich sowie den Nachwuchs-Springerinnen Alvine Holz, Emely Torazza und Anna Hollandt sicherte sich das deutsche Team überraschend die Nationenwertung, was insbesondere Bundestrainer Heinz Kuttin überaus freut. Insgesamt schafften es 61 Skispringerinnen, in der abgelaufenen Saison Weltcup-Punkte zu gewinnen.

So wie es beim Weltcup auf der Mühlenkopfschanze schon seit Jahren üblich ist, Herren und Damen an einem Weltcup-Wochenende auf einer Großschanze starten zu lassen, soll es nach dem Willen des Internationalen Skiverbandes (FIS) in der Zukunft auch bei vielen anderen Weltcups der Fall sein. Zudem nehmen die Skispringerinnen auch beim Skifliegen, wie zuletzt in Vikersund, immer mehr Fahrt auf, wo wer anders als Nika Prevc mit 236,0 Metern einen fantastischen Weltrekord aufgestellt hat. Die Bestmarke bei den Männern hält auf derselben Flugschanze seit dem 18. März 2017 der Österreicher Stefan Kraft mit 253,5 Metern.