FIS Skisprung Weltcup Nizhny Tagil 01.12.2018
Stephan Leyhes Aufholjagd von elf auf vier
Erster norwegischer Weltcup-Sieg in dieser Saison von Forfang
Stephan Leyhe hat beim ersten Weltcupsieg eines Norwegers in diesem noch jungen Winter durch Johann Andre Forfang (264,4/135,5+129 m), Sieger in Willingen 2018, vor Polens Piotr Zyla (264,2/133+131) und dem japanischen Überflieger Ryoyu Kobayashi (262,0/134+130) eine tolle Aufholjagd gestartet. Nach einem kleinen Fehler im ersten Wertungsdurchgang und 129,5 m setzte der Willinger Upland-Adler mit 134 m im entscheidenden Durchgang die Bestmarke und verbesserte sich mit 252,9 Punkten als bester DSV-Adler vom elften noch auf den vierten Rang. „Ich komme meinem Ziel langsam näher“, freute sich der Olympiazweite mit dem Team riesig und hat am Sonntag eine neue Chance auf seinen zweiten Podestplatz im Weltcup.
Die DSV-Adler waren nach den Ergebnissen der letzten Jahre weit höher weit gehandelt worden. Doch Bundestrainer Werner Schuster haderte mit einem seltsamen Tag, vor allem im ersten Durchgang. „Für Stephan wäre es schade gewesen, wenn er nach gutem Training und stabiler Form nicht belohnt worden wäre. Er ist ein toller Athlet. Sein zweiter Sprung war richtig Klasse.“ Am Ende kam Karl Geiger noch auf Platz zehn, Olympiasieger Andreas Wellinger auf Rang 13. und konnte allenfalls Severin Freund beim Comeback mit Rang 22. halbwegs zufrieden sein.
Markus Eisenbichler, der noch der beste in der Probe vor Stefan Kraft und Stephan Leyhe (Foto) gewesen war, verpasste ebenso wie Richard Freitag und David Siegel die Endrunde der letzten 30 und stampfte wütend davon. So war der „Preuße“ und Wahl-Schwarzwälder Leyhe wie schon in der Quali der beste Deutsche und hat auch morgen seine Chance, um auch Werbung für den dann folgenden ersten Weltcup in Deutschland in Titisee-Neustadt zu machen.
„Es gilt weiter zu arbeiten und auf gute Bedingungen zu hoffen. Dann ist wieder alles möglich“. Die Bedingungen waren in Russland wieder eher schwierig und bereiteten auch einigen der Favoriten Kopfzerbrechen. Im Gesamtweltcup, im Distance Award aller Wertungssprünge und auch in der nicht so unwichtigen Geldrangliste rangiert der Skispringer vom Ski-Club Willingen jeweils auf Rang vier.