FIS Skisprung Weltcup Nizhny Tagil 02.12.2018
02.Dezember 2018

FIS Skisprung Weltcup Nizhny Tagil 02.12.2018

02
Dezember
Erstellt von SC-Willingen
Kategorie: FIS World Cup 2019/20
2018
02 .Dezember 2018
Kategorie: FIS World Cup 2019/20
Erstellt von SC-Willingen

Geiger bei Kobayashi-Revanche Fünfter
Leyhe fiel von Platz acht auf 25. zurück

Am Tag nach dem vierten Platz von Stephan Leyhe war es Karl Geiger (248,7/128+128) , der als Fünfter in Nizhny Tagil noch hinter Kamil Stoch die deutsche Fahne beim dritten Saisonsieg von Ryoyu Kobayashi (273,2/132,5+133,5) vor Vortagessieger Johann Andre Forfang (259,2/132,5+130) und Piotr Zyla (258,9/126+133) hoch hielt. Leyhe (221,6/127+114) fiel nach seiner Aufholjagd am Samstag diesmal vom achten auf den 25 Rang zurück und landete nicht unter den Top ten. Dabei befand er sich in guter Gesellschaft, denn auch Domen Prevc oder Stefan Kraft hatten keinen guten Wind mehr im Finale.

„Aus den Fehlern muss ich lernen. Im Moment steht es noch auf des Messers Schneide, ob der Sprung klappt oder kippt“, haderte der Willinger nicht einmal mit den äußeren Bedingungen nach kleinen Fehlern schon im ersten Durchgang und Platz zwölf in der Qualifikation.  Dabei hatte er wirklich miese Bedingungen im Finale erwischt. Markus Eisenbichler (10.), Olympiasieger Andreas Wellinger (13.), David Siegel (29.), Severin Freund (30.) und Richard Freitag (31.) , der nach einem Sturz im Finale noch einmal springen durfte, ließen Bundestrainer Werner Schuster von Licht und Schatten, aber einem kompakten Team sprechen,  ehe es ins Hotel zum Kofferpacken ging. Schon um 2 Uhr Nachts Ortszeit kommt der Bus zum Flughafen und der strapaziösen Rückreise aus dem Ural.

Auf ein Neues in Titisee-Neustadt im Schwarzwald am kommenden Wochenende, wo Leyhe (Foto) neben den vielen Fans aus seiner neuen Heimat auch eine große Gruppe der „Free Willis“ mit den Präsidenten Thomas Behle, Wilhelm Saure und Jürgen Hensel an der Spitze aus Willingen wieder Flügel verleihen wollen. Schon am Samstag nach Platz vier hatte er prophezeit, dass zu noch größeren Ambitionen alles stimmen müsse: diesmal stimmte es nicht. Das ZDF begann seine Übertragung mit einem kleinen Film über de Willinger, den jetzt plötzlich alle auf dem Schirm haben.

Mit Antti Aalto (6.) aus Finnland und auch Lokalmatador Evgenij Klimov (8.) behaupteten sich zwei der in diesem Winter nach vorne gekommenen Springer wieder unter den Top ten. Prominente Namen wie Gregor Schlierenzauer aber verfehlten das Finale. Im Weltcup führt Kobayashi (420) weiter deutlich vor Zyla (285), Stoch (276) und Forfang (255). Leyhe (191) ist als Fünfter vor Geiger und Wellinger bester DSV-Adler.  

Althaus sicherte sich Lillehammer-Triple 
Springerinnen drängen auf die Großschanze

Katharina Althaus hat zum zweiten Mal das Lillehammer-Triple gewonnen. Die 22-Jährige siegte im Abschlusswettbewerb der Dreier-Serie auf der Großschanze und katapultierte sich mit einem überragenden Sprung auf die Tagesbestweite von 139,5 Meter im zweiten Durchgang von Rang vier der Gesamtwertung noch an die Spitze. Ramona Straub als Zweite rundete ein sehr starkes Auftaktwochenende des Teams von Bundestrainer Andreas Bauer  ab. Carina Vogt (7.) und Julian Seyfarth (8.), die am Freitag den Auftakt-Wettbewerb gewonnen und dabei ihren ersten Weltcupsieg mit 28 Jahren gefeiert hatte, sprangen ebenfalls noch in die Top-Ten. Das DSV-Team verbuchte damit das beste Ergebnis seit dem Dreifach-Triumph am 12. Februar 2017 im slowenischen Ljubno.

Althaus belohnte sich am Schlusstag mit dem fünften Sieg ihrer Karriere  für ihre konstanten Leistungen auf sehr hohem Niveau zum Saisonstart. Am Freitag hatte sie beim Überraschungssieg von Seyfarth Rang vier belegt, diese Platzierung wiederholte sie tags darauf. In der Gesamtwertung profitierte die Oberstdorferin zudem davon, dass Olympiasiegerin Maren Lundby aus Norwegen, die als Führende in den Sonntag gestartet war, keinen guten Tag erwischte und nur 22. wurde. Für Straub war es der erste Podestplatz der Karriere.  Althaus übernahm mit 200 Punkten zudem die Führung im Gesamtweltcup vor Juliane Seyfarth (177).

Die Skisprung-Frauen drängen mehr und mehr auch auf die Großschanzen. Am kommenden Wochenende sind sie  in Titisee-Neustadt wie auch die Skispringer  im Weltcup am Start. Auch die Willinger Mühlenkopfschanze als größte Großschanze der Welt dürfte bald  kein Tabu mehr für sie sein.