FIS Skisprung Weltcup Planica 23.03.2018
Kamil Stoch auch in Planica die Nummer eins
Richard Freitag hat Platz zwei im Gesamtweltcup sicher
Team mit Eisenbichler, Leyhe, Wellinger und Freitag
Auch der Sieger beim ersten Skifliegen in Planica heißt wieder Kamil Stoch. Mit 245 und 234 m und 455,9 Punkten verwies der bereits als Weltcup-Gesamtsieger feststehende Pole den Norweger Johann Andre Forfang (242+234,5/452,2) und den sich langsam wieder herantastenden Österreicher Stefan Kraft (238+234,5/443,0) auf die Podestplätze. Hinter Geburtstagskind Richard Johansson (438,8) und Anders Fannemel (433,1), den beiden Norwegern, war Richard Freitag (431,2) auf Platz sechs mit 234,5+232 m bester DSV-Adler, nachdem sich Andreas Wellinger und Karl Geiger, aber auch Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande erst gar nicht erst für den Wettkampf qualifizieren konnten und einen freien Tag hatten. Domen Prevc dagegen versuchte sich als Vorspringer, um sich doch noch für das slowenische Team am Samstag zu empfehlen.
Freitag sicherte sich damit endgültig Platz zwei im Gesamtweltcup und rangiert als Vierter in der neuen Wertung Planica 7, die analog zu Willingen/5 eingeführt wurde. Hier ist Forfang noch vor Stoch der Spitzenreiter. Gewertet werden alle sieben Wertungssprünge in Slowenien. Am Sonntag gibt es keine Qualifikation mehr, da die Top 30 im Gesamtweltcup startberechtigt sind.
Hinter dem deutschen Rekordhalter Markus Eisennbichler (15./218,5+224) empfahl sich der Willinger Stephan Leyhe auf Platz 21 mit Weiten von 215,5 und 211 m für den Teamwettbewerb. Wie der DSV am Ende mitteilte, waren Freitag, Eisenbichler und Leyhe schon vor dem Wettkampf gesetzt, Schuster entschied sich am Ende auch für Wellinger als vierten Mann auf Position drei. Der Olympiaseiger war erst gar nicht mehr mit an die Schanze gekommen und hatte den freien Tag ganz ohne Skispringen genossen.
Der 26-Jährige Leyhe ist mit jetzt 326 Weltcup-Punkten und Platz 18, mit 38 Skiflug-Punkten und Platz 17 sowie 617,4 Punkten auf Platz 13 der Planica 7-Wertung zum Saisonende wieder ins Fliegen gekommen und blieb im Tal der Schanzen bisher in allen seinen Versuchen über der 200-Meter-Marke. Leyhe wie immer selbstkritisch: „Die Flüge waren heute soweit okay, aber das war es auch schon. Ich schaffe es einfach nicht ganz, den Schwerpunkt beim Absprung vorne zu lassen.“ Doch dafür gibt es ja jetzt noch mehrere Versuche. „Er muss sich einfach noch etwas mehr trauen“, sagte Sven Hannawald bei Eurosport. 200-Meter-Marke übertrafen auch Andreas Wank (210+213,5) auf Platz 24 und Pius Paschke (210,5+218,5) auf Rang 28 in beiden Durchgängen sehr sicher.
Gregor Schlierenzauer, der am Donnerstag in der Qualifikation mit 253,5 m Krafts Weltrekordweite egalisiert, dabei aber in den Schnee gegriffen hatte, kam diesmal nicht über 210,5 und 194,0 m sowie Platz 19 hinaus. Japans Altmeister Noriaki Kasai (232+214 m) kam auf Rang elf und denkt auch nach seiner 30. Weltcup-Saison noch nicht ans Aufhören.
Lundby gewinnt Quali – Neun Deutsche im Hauptfeld
Die Norwegerin Maren Lundy (125,2/101,5 m) hat auch die Qualifikation beim Weltcupfinale der Skispringerinnen in Oberstdorf für sich entschieden. Sara Takanashi (123,9) aus Japan und Daniela Iraschko-Stolz (120,6) aus Österreich belegten vor dem deutschen Duo mit Lokalmatadorin Katharina Althaus (116,8) und Carina Vogt (116,6) die Plätze zwei und drei. Mit Juliane Seyfarth (19.), Agnes Reisch (21.), Pauline Hessler (26.), Ramona Straub (27.9, Anna Rupprecht (31.) Gianina Ernst (37.) und Ulrike Grässler (39.) erreichten weitere sieben Schützlinge von Andreas Bauer die Qualifikation. Für Althaus geht es darum, Platz zwei in der Weltcup-Gesamtwertung hinter der bereits als Siegerin feststehenden Lundby gegen Takanashi zu behaupten.
DOSB-Präsident Alfons Hörmann befürwortet beim Skispringen eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen. „Das Frauen-Skispringen hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt“, sagte Hörmann. Dass der Wettkampfkalender der Männer und der Frauen sukzessive angeglichen wird und Frauen künftig mehr und bessere Wettbewerbe bekommen, findet der frühere DSV-Präsident in der Sache logisch. FIS-Renndirektor Walter Hofer hatte vor kurzem angekündigt, dass für Weltmeisterin Carina Vogt und Co. schon ab dem nächsten Winter mehr Springen von Großschanzen und mehr Wettbewerbe an einem Ort mit den Männern geplant seien.