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Der Slowene Anze Lanisek (311,9/147+135) schaffte unter erschwerten Bedingungen endlich seinen ersten Weltcupsieg. Das Doppelzimmer Karl Geiger (138+142,5/310,3) und Markus Eisenbichler (145+133,5/305,2) stand beim zweiten Weltcup im finnischen Ruka gemeinsam auf Platz zwei und drei au dem Treppchen. Das zweite deutsche Doppelzimmer mit Stephan Leyhe (126+139,5/282,6)  und Olympiasieger Andreas Wellinger (132,5+138,5/282,5)  landete auf Platz neun und zehn nach einer tollen Aufholjagd des Willingers von Rang 24 noch unter den Top ten. Geiger führt im Gesamt-Weltcup souverän vor Lanisek und Eisenbichler, Deutschland führt ebenso eindeutig die Nationenwertung an.
 
Stephan Leyhe sprach am Ende von einem „versöhnlichem Abschluss mit der Schanze“, die er nicht in allen Sprüngen so gut meisterte. Nach 126 m im ersten Durchgang landete er im Finale bei 139,5 m, als auch der Wind bei ihm mitspielte. Er machte Platz für Platz gut – von Rang 24 schließlich auf Platz neun - und hatte allen Grund zum Strahlen.. „Ich hatte das Glück mit halbwegs guten Bedingungen“, analysierte der Willinger dennoch selbstkritisch und gab schon für den nächsten Weltcup in Wisla als Devise aus: „Ich wollte immer mehr und immer mehr. Da haben sich Fehler eingeschlichen. Ich muss einfach arbeiten und darf nicht so sehr auf das Ergebnis schauen.“
 
Dabei können sich seine Ergebnisse nach einjähriger Pause mehr als sehen lassen, immerhin hat er mit zwei Mal unter den Top 15 schon die Olympia-Qualifikation geschafft. Nicht nur ZDF-Experte Toni Innauer zeigte sich beeindruckt von dem Comeback des Willingers . „Technisch springt er schon wieder sehr sauber.“ Und die jetzt schon 79 Weltcup-Punkte für den Willinger sowie Platz 12 im Gesamt-Weltcup hätten viele noch nicht für mögich gehalten. „Ich bin froh, dass es jetzt nach Hause geht. Hier ist es bitter kalt. Ich freue mich auf Wisla, da habe ich gute Erinnerungen. Neue Schanze, neues Glück“, blickt der Hessen-Adler positiv in die Zukunft.
 
Es war ein kurioser Tag in Ruka: Vortagessieger Ryoyu Kobayashi wurde neagtiv getestet und fällt mit Corona bis mindestens Klingenthal aus, Weltcup-Verteidige Halvor Egner Granerud scheiterte schon zum zweiten Mal in der Qualifikation, die Karl Geiger (143,5) gewann und bei der Markus Eisenbichler (134,0) schon Dritter war. Auch die Polen Kamil Stoch oder Dawid Kubacki, der Norweger Robert Johansson und die Schweizer Ammann und Peter waren nach äußerst wechselhaften Bedingungen im Finale nur Zuschauer. Die Entscheidung zog sich lange hin, da die Ampel immer wieder auf „rot“ sprang und der Anlauf verändert werden musste. Immerhin im fünften Versuch hat Lanisek erstmals Platz eins verteidigen und gewinnen können.