FIS Skisprung Weltcup Sapporo 20.01.2023
Ryoyu Kobayashi meldet sich mit Sieg zurück
Stephan Leyhe ließ nach der Quali hoffen
Noriaki Kasai scheint einfach unverwüstlich
Platz zwölf mit 127,5 m in der ersten Qualifikation in Sapporo weckte Erinnerungen an 2020, als Stephan Leyhe in der Ausscheidung auf Platz zehn landet und anschließend auf Platz fünf und zwei seine bis dahin besten Weltcup-Ergebnisse schaffte. Doch zumindest im ersten der drei Weltcups in Fernost blieb es für alle DSV-Adler mit Ausnahme von Andreas Wellinger nach dem guten Auftritt am vergangenen Wochenende im polnischen Zakopane wieder nur bei Mittelmaß.
Der Olympiasieger landete beim Überraschungs-Coup von Ryoyu Kobayashi (271,5) vor Dawid Kubacki (264,3) und Halvor Egner Granerud (262,6) mit 245,3 Punkten auf Platz acht. Nach dem ersten Durchgang war der Zimmerkollege von Leyhe noch Fünfter, am Ende der einzige deutsche Top ten-Springer an diesem Tag. Hinter Karl Geiger (231,3) auf Platz 20 folgte ein deutscher Dreierpack mit Constantin Schmid (227,7), Markus Eisenbichler (227,1) und dem Willinger Stephan Leyhe (223,8) auf den Plätzen 22, 23, und 24. Nur Philipp Raimund (35.) blieb diesmal ohne Punkte und verfehlte erstmals das Finale der besten 30.
Leyhe steigerte sich nach 119,5 und 122 m in den beiden Trainingssprüngen in der Qualifikation auf seine beste Weite. Im Wettkampf reichte es dann nur zu 123 und 122 m, was Platz 24 und sieben Weltcup-Punkte bedeutete. Beim zweiten Wertungssprung hatte er Probleme. „Da geht mehr“, sprach der 31-Jährige für das ganze Team, dem die Olympiaschanze in Sapporo eigentlich liegt, so Bundestrainer Stefan Horngacher.
Für Kobayashi, der wie alle Japaner zuletzt Zakopane fern geblieben war und sich gezielt in der Heimat auf das Heimspiel in Sapporo vorbereitet hatte, war es der erste Weltcupsieg seit fast einem Jahr. Dagegen scheiterte sein unverwüstlicher Landsmann Noriaki Kasai denkbar knapp: der 50-Jährige landete auf Platz 51 in der Qualifikation.