FIS Skisprung Weltcup Team Planica/Tschaikowski 28.3.2021
Erster Teamsieg im Fliegen seit 21 Jahren
Markus Eisenbichler gab Entwarnung
Die DSV-Adler um Karl Geiger und Markus Eisenbichler haben beim Weltcup-Finale in Planica den Teamwettbewerb im Skifliegen gewonnen. Das Quartett von Bundestrainer Stefan Horngacher setzte sich nach einem gewerteten Durchgang mit 819,5 Punkten vor Japan (810,0) und Österreich (788,9) durch und feierten den ersten Sieg in einem Teamfliegen seit 21 Jahren.
Skiflug-Weltmeister Geiger mit einem Flug auf 220,5 m und Eisenbichler bei verkürztem Anlauf mit einer Weite von 235,5 m überzeugten dabei erneut. Constantin Schmid (212,0 m) und Pius Paschke (218,0 m) zeigten solide Sprünge.
Eisenbichler griff sich allerdings bei der Landung an sein lädiertes Knie. Der Bayer war bereits das ganze Wochenende über mit einem Anriss des Innenbands auf der "Letalnica" gesprungen. Kurz darauf gab der 29-Jährige Entwarnung: "Ich habe den Stich im Knie gemerkt, aber nach den ersten fünf bis zehn Minuten mit Bewegung habe ich gemerkt, dass es gleichbleibend ist wie vorher. Es hindert mich nicht am Springen".
Das Teamfliegen war am Vortag nach 21 von 36 Athleten im ersten Durchgang wegen zu starken Windes abgebrochen worden. Die DSV-Adler waren zuletzt bei der Heim-WM in Oberstdorf Team-Weltmeister geworden. Den bislang letzten deutschen Erfolg in einem Teamfliegen hatten Sven Hannawald, Martin Schmitt, Michael Uhrmann und Hansjörg Jäkle am 18. März 2000 ebenfalls im slowenischen Planica.
Skispringerinnen im Team auf dem Podest
Althaus & Co. im nächsten Winter auch in Willingen
Die DSV-Skispringerinnen sind erstmals seit fünf Jahren einen ganzen Winter lang ohne Podestplatz in einem Einzel-Wettbewerb geblieben. Auch beim Abschluss des Weltcup-Finales im russischen Tschaikowski verfehlte Althaus am Sonntag mit Platz zehn auf der Großschanze als beste Springerin im Team des scheidenden Bundestrainers Andreas Bauer das Podium deutlich. Im Teamwettbewerb hatte es zuvor für Katharina Althaus & Co. zu Platz drei gereicht. Im kommenden Winter springen die Frauen auch auf der Mühlenkopfschanze in Willingen um Punkte.
Die Österreicherin Marita Kramer (146,5 m) unterstrich ihre Topform mit dem vierten Sieg in Serie und gewann die mit 25.000 Schweizer Franken (22.500 Euro) dotierte Blue Bird Tour.Die Slowenin Nika Kriznar (131,5 m) sicherte sich als Dritte den Gesamtweltcup knapp vor der Japanerin Sara Takanashi (126,0 m), die als Siebte die große Kristallkugel noch aus der Hand gab.
Mixed-Weltmeisterin Anna Rupprecht landete auf Rang zwölf, Juliane Seyfarth als 17. und Luisa Görlich als 20. zeigten zum Abschluss solide Sprünge.
Im Teamwettbewerb, der aufgrund des starken Windes von Samstag auf Sonntag verschoben wurde, musste sich das DSV-Team Althaus, Seyfarth, Görlich und Rupprecht mit 336,5 Punkten nur den siegreichen Österreicherinnen (373,7) und Slowenien (348,5) geschlagen geben.