FIS Skisprung Weltcup Titisee-Neustadt 09.12.2022
Anze Lanisek gewinnt in Titisee-Neustadt
Karl Geiger auf Rang drei
Stephan Leyhe springt auf Platz 15.
Erstes Podest für die DSV-Adler
Geiger hinter Lanisek und Kubacki
Stephan Leyhe immer konstanter
Erster Podestplatz für die DSV-Adler im neuen Winter: Karl Geiger hat beim Heim-Weltcup der in Titisee-Neustadt zweieinhalb Wochen vor Beginn der Vierschanzentournee mit 135,0 und 141,5 m sowie 269,2 Punkten hinter dem Slowenen Anze Lanisek (272,8) und dem polnischen Weltcup-Spitzenreiter Dawid Kubacki (271,5) Platz drei belegt. Constantin Schmid als Siebter und Stefan Leyhe auf Platz 15 stimmten Bundestrainer Stefan Horngacher ebenfalls positiv. Während Olympiasieger Andreas Wellinger nach einem Trainingssturz am Vortag bereits im ersten Durchgang ausschied, holten Markus Eisenbichler und Pius Paschke auf Platz 21 und 22 ebenfalls noch Weltcup-Punkte.
Seinen besten Sprung zeigte der Willinger mit Wahlheimat Schwarzwald bereits in der Qualifikation. Er landete bei 133,5 m und Martin Schmitt hatte als Eurosport-Kommentator das Gefühl, dass der 30-Jährige dabei sogar noch etwas früh aufgemacht habe. Mit Platz 13 kam Leyhe locker eine Runde weiter und bestätigte diesen nach 132,5 auch im ersten Durchgang. „Es geht sehr eng zu zwischen der schwarzen Linie, die die Quali bedeutet und der grünen Linie, die jeweils die Führung anzeigt. Alle liegen dicht beieinander“, sagte er und musste beinahe sogar um den Einzug ins Finale bangen. Dann aber schlief der Wind ein und bescherte den folgenden Springern immer mehr Probleme. Leyhe rückte Platz für Platz vor.
„In Ordnung“, kommentierte Bundestrainer Stefan Horngacher diesen ersten Leyhe-Sprung. Mit 128 m bei Rückenwind-Verhältnissen schien im Finale sogar noch etwas mehr möglich als Platz 15, doch ein Wackler bei der Landung „kostete drei, vier Punkte und damit auch drei, vier Plätze“ (O-Ton Leyhe). Die Top-Springer zeigten wieder gute Weiten und demonstrierten Klasse, mit Platz 15 zeigte sich der immer konstanten springenden Upland-Adler aber nicht unzufrieden. „Der erste Sprung war okay, nicht so sauber von der Kante, dafür vom Flug besser“, analysierte Leyhe wie immer selbstkritisch. „Beim zweiten hat es mir bei der Landung leider den rechten Ski etwas verrissen. Der letzte Knoten muss noch aufgehen.“
Mit 16 Weltcup-Punkten verbesserte der drittbeste DSV-Adler an diesem Tag sein Punktekonto von zehn aus Ruka auf nun mehr 26 und will am Sonntag in Richtung Engelberg und Vierschanzentournee „in einem sehr kompakten Team“ weiteren Aufwärtstrend und Konstanz aufzeigen. Denn schon im Training am Donnerstag war Leyhe drei Mal gut über 130 m gesprungen und gut dabei gewesen.