FIS Skisprung Weltcup Willingen Mixed-Team 28.01.2022
Slowenien vor Norwegen und Österreich
DSV-Mixed-Team verpasst knapp das Podest
Das deutsche Skisprung-Quartett hat im ersten Mixed-Wettbewerb des Olympia-Winters das Podest überraschend verpasst. Beim Heim-Weltcup in Willingen flogen die DSV-Adler mit Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Juliane Seyfarth und Karl Geiger mit 778,4 Punkten auf Platz vier, 1,2 Punkte oder umgerechnet weniger als ein Meter fehlten nach acht Sprüngen auf der größten Großschanze der Welt auf das „Stockerl“. Zur Halbzeit hatte das Team der Bundestrainer Stefan Horngacher und Maximilian Mechler noch auf Rang drei gelegen.
Zehn Tage vor der olympischen Premiere des Mixed-Wettbewerbs in Peking setzten die überragenden Slowenen, die sich mit 862,6 Punkten ungefährdet den Sieg sicherten, ein Ausrufezeichen. "Ich bin froh, dass der Wettkampf hier stattfindet, es ist eine gute Vorbereitung für Olympia. Wir sind in einer guten Form fürs Wochenende, fangen bei Olympia aber auch wieder bei Null an", befand der siegreiche Anze Lanisek.
Zweiter wurde Norwegen (799,7), Dritter Österreich (779,5). Die fünftplatzierten Japaner (724,0) werden aber bei Olympia mit Sara Takanashi, die sich In Österreich auf die Spiele vorbereitet, und Ryoyu Kobayashi (hat Rücken) noch viel stärker sein.
Geiger schöpfte mit Sprüngen auf 132,5 und 129,0 Metern nicht sein volles Potenzial aus. Die Olympiazweite Katharina Althaus überzeugte mit 126,0 und 127,0 m, Markus Eisenbichler (129,5+129,0) präsentierte sich solide. Vor allem die schwachen Sprünge von Juliane Seyfarth (111,0+119,0) raubten dem DSV-Quartett die Podest-Chancen aufs Stockerl. Bundestrainer Maximilian Mechler sprach aber dennoch von ihren besten Sprüngen auf der Schanze. Auch Herren-Coach Stefan Horngacher nahm Eisenbichler und Geiger in Schutz.
Die größten Weiten erzielten Marius Lindvik 147,5 m und Sara Marita Kramer (AUT). Die 144,5 m der in den Niederlanden geborenen Österreichern bedeuten einen Schanzenrekord für Frauen. „Im Training hatte ich noch Probleme mit der Schanze , wenn du aber so weit Fliegen kannst, ist die Schanze einfach nur cool“, kommentierte sie ihre Leistung mit 139 m im zweiten Durchgang. Für alle Skispringerinnen war es der erste offizielle Bewerb auf der größten Großschanze der Welt und offenbarte bei unterschiedlichen Bedingungen auch noch große Leistungsunterschiede in den neun Teams, von denen Finnland nach dem ersten Durchgang ausscheiden musste.